Mittwoch, 25. Dezember 2024

Hilfen für Ernteausfälle: Protestieren statt betteln!

Ein Gastbeitrag von Dr. Viktor Heese

In Deutschland herrscht seit Jahrzehnten kein Erkenntnis- oder Empörungsdefizit, sondern ein krasses Handlungsdefizit. Es wird debattiert und nicht gehandelt, wie jetzt über die Soforthilfen für die Bauern.

Die Landwirtschaftsministerin Klöckner erklärt in Statements, warum dies jetzt nicht geht, rät zu billigen Darlehen, doziert ob steuerbegünstigte Rücklagen möglich seien oder ob die Landwirte sich gegen die Dürrefolgen privat versichern können.

Dabei geht es nur um eine „mickrige“ Milliarde Euro. Werden dagegen 30 Milliarden Euro für Migranten intransparent verpulvert, herrscht mediale Stille. Deutschland 2018. Warum protestieren die Bauern nicht und versperren die Straßen? Warum droht Verbandspräsident Rukwied der Politik nicht mit solchen Aktionen? Sind jetzt auch die Landwirte politisch korrekt?

Ein Massenprotest würde die öffentliche Meinung auf die Asylmilliarden lenken!

Bauernproteste sind visuell immer hoch medienwirksam und in Europa (Griechenland, Spanien, Frankreich, Polen) seit Jahrzehnten ein probates Druckmittel. Oft tauchen Agrarier mit ihren Traktoren selbst in der fernen Brüssel-Zentrale auf.

Nur im „braven“ Deutschland tut sich diesbezüglich wenig. Dabei gäbe die jetzige Dürrezeit eine hervorragende Gelegenheit um auf die dreiste Disproportion zwischen den nützlichen Agrarausgaben (Haushaltsvolumen 2017: rd. 6 Mrd. €) und den extremen Migrationsgeschenken von mindestens 30 Mrd. € jährlich hinzuweisen.

Paar bunte Transparente mit Losungen wie „Bauern helfen statt Migranten beköstigen“, würden – wenn die Aktion länger andauern und von den Systemmedien nicht mehr verschwiegen werden könnte – erneut etwas Unruhe in die träge Daseinsfristung des braven Michels bringen. Eine Unruhe die die Politik scheut.

Sind die Deutschen am Merkelismus nicht selber schuld?

Ich befürchte, zu einem Aufstand der Landwirte wird es nicht kommen. So wie es wohl keine Proteste im überschuldeten Köln geben wird, das freiwillig zusätzliche Migranten aufnehmen will. Auch die zusehends verarmenden Rentner sieht man nicht auf den Straßen – so halt in Deutschland 2018. Es fehlt an charismatischen Anführern und an aktionswilligen Mitstreitern. Die meisten Bürger sind über die Missstände und ihre Gründe bestens informiert, protestieren aber nichts. Die Politik weiß darüber Bescheid und geht – Rechtstaat hin, Globalisierung her – so weit, bis sie auf harten Widerstand stößt. Die Fähigkeit zum Widerstand ist den Deutschen abhanden gekommen.

Vorschlag für die Erste Hilfe: „Fachportale“ über Erfolge des zivilen Ungehorsamen gründen!

Auch der passive Bürger braucht positive Beispiele, dass auch er auch bei Einhaltung der Gesetze etwas bewegen kann, nicht nur durch einen AfD-Beitritt oder GEZ-Boykott. Interessant wären z.B. Analysen wie in Demokratien auch Ex-Regierungschefs wegen Rechtsbrüche in der Amtszeit vor Gericht gestellt wurden. Dem Bürger muss klar werden, dass seine Volksvertreter und die Gerichte keine „heiligen Kühe“ sind.

Wenn Innenminister Seehofer angezeigt werden darf, warum geht dies nicht bei Angela Merkel. Ich bin sicher, solche spezialisierten Portale – falls sie es noch nicht gibt – eines riesigen Zulaufes erfreuen würden.

Zum Autor: Dr. Viktor Heese– Fachbuchautor und Finanzanalyst, www.prawda24.com; www.finanzer.eu

PP-Redaktion
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