Grafik und Gastbeitrag von Wilhelm J. Lanek
Die Bauherrschaft
Ein Komplott aus Politikern und Traumdeutern, bei dem man sich gar nicht so sicher sein kann, ob es mit dem Europa-Projekt allen Ernstes Gutes tun wollte; oder ob es damit denn einzigen Weg sah, selber in die Geschichte einzugehen.
Die Architekten
Ein Team zweifelhafter Qualifikation, das sich, wie leider gang und gebe kaum um Resultate schert, solange die eigene Rechnung aufgeht. Und niemand den Mut aufgebracht hat, zu sagen: „Hoppla Freunde, in dieser Fasson müsste so Einiges schiefgehen“. . .
Die Statiker
Desgleichen eine etwas unbesonnen zusammengewürfelte Clique, die es unter Missachtung elementarer Grundregeln zustande gebracht hat, Materialien, Strukturen und Substanzen, ohne Rücksicht auf horrende Risiken, durcheinander zu mogeln.
Die Bauträger
Ein mehr oder weniger enthusiastisches Konsortium, welches sich, nach zugesicherter Blanko-Kostendeckung, leichtsinnigerweise für so ein Projekt zu ereifern vermochte.
Die Materialien
Vermutlich der schwächste Punkt in der Planung; denn was jetzt immer mehr im Gebälk knistert, hätten Experten mit Nachdruck vorausgesagt. Wie später unvermeidliche Setzrisse im Ganzen auszubessern wären, müsse dahingestellt bleiben. Auch was künftige Agglomerate mit noch unvorstellbarer Substanz ergeben werden, kann nur die Zukunft erweisen.
Die Finanzierung
Die Gesamtkosten werden nicht einmal die Bauherrschaft erahnen.