Unser Fundstück der Woche kommt von Michael Klonovsky aus seinen Acta diurna. Mit wenigen Worten zerlegt der bekannte Publizist die Erklärung „Solidarität statt Heimat“, die sich „ausdrücklich der politischen Logik einer sich verfestigenden rechten Hegemonie“ verweigern will. Sie liest sich wie der hilflose Versuch, der Erklärung 2018 irgendetwas entgegen zu setzen … Nur damit ungefähr die Qualität der linken Erklärung klar wird: Mitunterzeichner sind bezeichnenderweise etwa Aiman A. Mazyek und das „Zentrum für politische Schönheit“.
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(Michael Klonovsky) Wo es Positionen wie die der Neonazis gibt, muss es auch das krasse Gegenteil davon geben. Das gebietet die politische Tektonik, auch wenn die insofern etwas schief ist, als die einen Extremisten sich überall zu Wort melden dürfen, die anderen nicht.
Die es medienverstärkt können, haben einen Aufruf gestartet namens „Solidarität statt Heimat“, also praktisch NPD seitenverkehrt, vielleicht sogar von denselben Leuten erfunden. Ähnlich sinnfrei wie der Titel – man muss zumindest sehr übelmeinend sein, um zwischen beide Termini kein und zu bekommen – ist die Begründung, und wer den noch mit Jobangaben versehenen Anfangsteil der Unterzeichnerliste studiert, sieht schnell, dass kaum einer dabei ist, der nicht auf Kosten des Steuerzahlers in irgendeiner staatsgesponserten Kultursimulationseinrichtung mit politischen Fingerfarben spielt oder in einer im Lande Hegels und Heideggers allen Ernstes immer noch als geisteswissenschaftlich bezeichneten Fakultät Theoriemüllhalden häuft.
Insofern bildet der Trupp von Schildbürgern mit Abitur ein lilliputaneskes Gegenstück zu den Unterzeichnern der „Gemeinsamen Erklärung 2018“.
Als Zeugnis eines kollektiven Dachschadens, der sich allein mit dem Durchschnitts-IQ der Unterzeichner nicht restlos wird erklären lassen, bleibt dieser Text gleichwohl festhaltenswert.
Am besten gefällt mir darin die Passage:
„…inmitten der beeindruckenden Kämpfe von Geflüchteten für ihr Recht auf ein gutes Leben“,
… weil ich hier ja gelegentlich von solchen Kämpfen künde. Zusammen mit dem Hinweis auf die Erklärung bekam ich beispielsweise einen eindrucksvollen Vorfall aus Kassel zugeschickt:
„Mann schüttet Hausmeister heißes Öl ins Gesicht“.
Mann, ganz klar, das heißt noch nicht so lange hier, verfolgt, traumatisiert, sensibel, reizbar. Hausmeister, noch klarer, das heißt Schäferhund, abgeschlossene Türen, strukturelle Gewalt, Heimat.
Nun weiß der Gauch auch, wohin Solidarität führen kann. Andere kämpfen für sexuelle Selbstbestimmung bzw. –verwirklichung, lassen sich auch von Seniorinnen nicht einschüchtern, und diese unverhofft Hereingeschneiten setzten ihr Recht sogar gegen eine drohende notärztliche Falschbehandlung durch!
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Und weil man von Klonovsky nie genug bekommen kann hier noch einmal der Link: ACTA DIURNA