Donnerstag, 25. April 2024

Hamburg ist der letzte, überlebende Bezirk der DDR

Ein Gastbeitrag von Dr. Matthias Rauert

Warum engagiere ich alter Mann mich für Hamburger Studierende, die fast meine Enkel sein könnten? Nun, den weitaus größeren Teil meines Studiums im Hauptfach Volkskunde (bei Studienbeginn Ende der 1970er hieß es noch „Deutsche Altertums- und Volkskunde“) erfolgte in der Hansestadt. Dort, in der Rothenbaumchaussee, wurde ich 1997 im Fachbereich 09, Kulturwissenschaften und und 05, Sozialwissenschaften, auch promoviert.

Es war schon in den späten 1970er und 1980er Jahren nicht mehr möglich, andere als praktisch linksextreme Standpunkte sowohl im Fach, in den Seminarübungen, bei Exkursionen usw. als auch außerhalb z.B. in den studentischen Selbstverwaltungsorganen wie Fachschaft und ASTA vorzubringen. Eine freie Diskussion und Abwägung verschiedener Standpunkte war schon Ende der 1970er (!) an der Universität Hamburg nicht mehr Praxis, andere Standorte wie Frankfurt, Tübingen oder Göttingen, wo Mescalero-Trittin sein Unwesen trieb, aber keine Alternative.

Konservative Philosophen wie Arnold Gehlen, ein prononcierter Gegner der Frankfurter Schule, wie auch der liberale Philosoph Sir Karl Popper, ein vor den Nazis nach Großbritannien emigrierter jüdischer Gelehrter, der in seiner neuen Heimat von Friedrich von Hayek gefördert wurde – diese und viele andere Kritiker der sog. „Frankfurter Schule“ wurden in Hamburg im Rahmen des propädeutischen Kanons zwar gelehrt, wissenschaftliche Conclusio durfte entgegen dem ollen Marx freilich nicht dialektisch zustande kommen, sondern ausschließlich auf der Basis der Lehren von Adorno, Horkheimer, Habermas und anderen, also der der vorgeblich geläutert-„weltoffenen“ (mit Abgrenzung gegen kommunistische Vertreter wie Wilhelm Reich) Frankfurter „Martians“. Dafür sorgten in den Seminaren schon die Jusos und vor allem der linksradikale Sozialistische Hochschulbund, ein von der Mutterpartei offiziell exkommunizierter Verein von paternalistischen Rauschebärten, die in der Tradition des NS-Hochschulbundes gegen alle vorgingen, die sich erlaubten, eine eigene Meinung zu vertreten.

Verantwortlich für alle Übel dieser Erde war nicht etwa eine degenerierte Politikerkaste mit seiner „Westbindung“ zur Wallstreet, sondern der „Stamokap“, der „Staatsmonopolistische Kapitalismus“, so lautete das Mantra der Marx-Engels-Habermas-Jünger (die vom Kommunistischen Bund gegründeten und infiltrierten Grünen hatten um 1980 an den Universitäten noch kein großes Gewicht, Judit Butler und ihr Genderismus hatten die Frauen- und Geschlechterforschung noch nicht korrumpiert).

Verantwortlich für diese Betonherrschaft vor allem auch im Bildungssektor war die SPD, die im Arbeiter-und-Angestellten-Stadtstaat mit kurzen Unterbrechungen seit Kriegsende die politische Herrschaft innehatte und bestrebt war, wie vormals die NSDAP nur ihr genehme, der Frankfurter Schule hörige Lehrkräfte (auch an den Schulen) zu berufen.

Wer in Hamburg nicht das SPD-Parteibuch hatte, wurde – nichts, nicht einmal Direx einer Grundschule oder stellvertretender Dienststellenleiter eines Polizeireviers.

Hamburg war UND IST sozusagen der letzte, überlebende Bezirk der DDR, wo ausschließlich EINE Partei, die EßPeDe, inzwischen assistiert von servilen „Grünen“, deren arbeitsteilig angenommenes Monothema die vollständige Islamisierung, der Umzug der Umma raus aus den Hinterhofmoscheen von St. Georg in die schicke Betonmoderne ist, dieselben, von Plus-size-Modell Katharina Fegebank geführten Grünen (bis 2015), die gegen den farblosen, aber gut vernetzten Bürokraten Olaf Scholz nicht mal ein Revival der einen einzigen Straßenbahnlinie 2 vom Hauptbahnhof nach Hoheluft, mit der ich 1978 noch zum „Pferdestall“ am Grindel gejuckelt bin, durchzusetzen im Stande waren.

Inzwischen ist die in Hamburg tonangebende politische Kraft nicht mehr das uniforme Linksparteienkonglomerat inklusive FDP und CDU, sondern, wie sich am 06. Juli 2017 erwies, ihr Arm auf der Straße, die Merkeljugend, die sog. Antifa,

…Schlägertrupps aus Arbeitsverweigerern, die ihre Brutstätten in Altona, St. Paul und dem Schanzenviertel längst verlassen haben und alle Andersdenkenden terrorisiert und unter ihre Meinungsvorgaben stellt und hält. Das kann nicht Deutschlands Zukunft sein.

Die Jugend in und Hamburg, und seinem Einzugsgebiet, in Schleswig-Holstein und im nördlichen Niedersachsen, im Osten bis Schwerin ist aufgerufen, sich dem entgegen zu stellen und mutig ihren eigenen Standpunkt, den ihrer eigenen Zukunft, zu formulieren.

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PP-Redaktion
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