Zum Verkauf von Kundendaten durch die deutsche Post an CDU und FDP erklärt die AfD-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar, stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises „Digitale Agenda“:
„Ausgerechnet CDU und FDP kaufen Kundendaten der Post, um damit gezielt Wahlkampfwerbung machen zu können.
Die gleichen Parteien, die sich kurz vorher noch über den Facebook-Datenskandal aufgeregt haben, wenden in Deutschland ähnliche Praktiken an.
Noch vor wenigen Tagen sprach die CDU davon, die sozialen Netzwerke stärker in die Pflicht zu nehmen und eventuelle Gesetzesänderungen zu prüfen. Die FDP ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte, ausgerechnet im Chor mit Grünen, die Zerschlagung Facebooks.
Das ist eine Heuchelei, die ihresgleichen sucht.
Während sich Facebook das Einverständnis der Nutzer zur Datenweitergabe holt und man bei den Sozialen Netzwerken weiß, dass deren Geschäft das Sammeln von Daten ist, haben die Kunden der Post keine Ahnung, dass aus ihren Angaben Wählerprofile erstellt werden, die die Altparteien nur allzu gerne abgreifen.
Während gerade die CDU empört mit dem Zeigefinger Richtung Amerika und Trump zeigt, freut sie sich in Deutschland über das Microtargeting, um damit selbst den Wählerwillen zu manipulieren.
Hier muss die Politik tatsächlich tätig werden. Diese Art der Datenweitergabe muss auf den Prüfstand.
Und wenn CDU und FDP es tatsächlich ernst meinen mit dem Datenschutz, dann sollten sie zuerst bei sich selbst anfangen. Ihre Kritik an Facebook ist, angesichts der jetzt bekannten Tatsachen, jedenfalls völlig unglaubwürdig.“