Ein Gastbeitrag von A.R. Göhring
Kritische Geister, die von der polit-korrekten Polit-Elite nicht mehr viel halten, rieben sich heuer verwundert die Augen, als sie die Schlagzeilen zu einer Rede des Altbundespräsidenten lasen:
„Gauck zeigt sich erschreckt von Multikulti-Folgen – Warnung vor falscher Toleranz“
Aha!? Der gelernte DDR-Bürger Gauck, der sich nicht schämte, seine ostdeutschen Leidensgenossen wegen Pegida & Co. als „Dunkeldeutsche“* zu beschimpfen, und auch nicht, das ganze deutsche Volk als Problemfall zu denunzieren, gibt nun den „rechten Hetzer“, wie er vor anderthalb Jahren noch bezeichnet worden wäre?
„Mich erschreckt der Multikulturalismus“, sagt er nun plötzlich, obwohl er die Toleranz gegenüber den Intoleranten schon lange vor seiner Amtszeit als Bundespräsident mitbekommen hat. Hat der Amtsverlust ihn geistig befreit, wie Tichys Einblick vermutet?
Ach, Quatsch. Alle gelernten DDR-Bürger, die ich kenne, die mindestens 40 sind und die Wende bewusst erlebten, haben mir Joachim W. (W. für Wilhelm) Gauck aus Rostock als Opportunisten beschrieben, der nur auf den fahrenden Zug aufsprang. Nach der Wiedervereinigung machte der wendige und telegene Pfarrer in den Westmedien eine gute Figur und spielte den großen Bürgerrechtler. Echte Dissidenten wie Hans-Jochen Tschiche sagten anderes über ihn: „Er ist kein Vater der friedlichen Revolution, sondern er hat sie beendet.“ Gauck reise „ohne Skrupel“ auf dem Ticket des Bürgerrechtlers durch die politische Landschaft.
Sogar bei Wikipedia kann man nachlesen, dass Pfarrer Gauck von der Staatssicherheit als (IM?) „Larve“ geführt wurde und sich von den DDR-Dissidenten so lange fernhielt, bis die Wende in Sack und Tüten war. Er wartete ab, bis Mutigere den Kampf für ihn soweit gewonnen hatten.
Als neugewählter Bundespräsident machte er dann aus konservativer Sicht erst einmal eine gute Figur und widersprach seinem rückgratlosen Amtsvorgänger Wulff mit dessen irrwitziger Feststellung, der Islam gehöre zu Deutschland, in dem er korrigierte, die anwesenden „Muslime gehören zu Deutschland“.
Im Rahmen der pseudofeministischen Brüderle-Affäre warnte vor dem „Tugendfuror“, was ihm einen Schittsturm von Netz-Genderfeministinnen einbrachte. Da er schon vor Antritt des Präsidentenamtes von einer linken Internetmeute wegen prokapitalistischer Absichten und vermuteter Sarrazin-Sympathie angefeindet worden war, besann er sich ab etwa Mitte 2013 seiner geschmeidigen Qualitäten und hielt sich mit Kritik am linksgrünen Zeitgeist zurück.
2015 erreichte seine wiedergewonnene Chamäleonhaftigkeit ihren traurigen Höhepunkt, als er in der staatsstreichartigen Asylpolitik Merkels die Kanzlerin und die regierungstreue Presse unterstützte und die widerständigen Bürger beschimpfte. Der Herr „Bürgerrechtler“.
In der ostdeutschen Heimat wurde Gauck 2016 sogar von aufgebrachten Bürgern in Sebnitz mit Protesten empfangen, als er den Ort besuchte. Die Protestierer waren aber keine jugendlichen Asozialen, sondern eine bunte Mischung von ansässigen Bürgern. Das hatte es beim beliebten Joachim Wendehals noch nie gegeben.
Und dann der Rechtsruck in der Heine-Universität in Düsseldorf:
„Ein Nationalstaat darf sich nicht überfordern. Wer sich vorstellt, quasi als imaginierter Vertreter eines Weltbürgertums alle Grenzen des Nationalstaates hinwegzunehmen, überfordert nicht nur die materiellen, territorialen und sozialen Möglichkeiten eines jeden Staates, sondern auch die psychischen Möglichkeiten seiner Bürger.“
Eine Ohrfeige für Merkel und jeden Multikulti-Willkommensanhänger, von denen es noch sehr viele, besser: viel zu viele, gibt. In Sebnitz würde der wendige Gauck heute wahrscheinlich mit Blumen begrüßt werden. Oder vielleicht doch nicht? Die rebellischen Sachsen würden ihm die Nummer wahrscheinlich nicht mehr abkaufen, was David Berger, ich und jeder geneigte Leser hier sicher auch nicht mehr tun.
Was hat ihn bewogen? Möchte der 78jährige Wendehals, der seine statistische Lebenserwartung gerade erreicht hat, nicht als aalglatter Appendix des Zeitgeistes gelten, und stattdessen den Bürgern und zukünftigen Geschichtschreibern als mutiger Warner vor einem neuen Holocaust (Broder) in Erinnerung bleiben? Zu spät. Seine Ausfälle während der Asylkrise sind nicht vergessen zu machen. Außerdem ist Altbundespräsident Wendehals im letzten Jahr als peinlicher Abkassierer bekannt geworden, der sich trotz seines Alters auf Kosten der Steuerzahler ein maximal üppiges Büro mit sinnlos hoch eingestuften Beamten und Privatklo für 52.000 Euro leistete.
Immerhin: Was der kritische libertäre oder konservative Leser von Gaucks Rede positiv verbuchen kann, ist das absolut sichere und trainierte Gespür des erfahrenen Opportunisten Joachim Gauck für das Drehen des Zeitgeistes.
Wenn diese Gestalt sich traut, SO ETWAS in der Uni Düsseldorf zu sagen, dann ist eines gewiß: Die elitäre, bürgerfeindliche, pseudofeministische, multikulturelle, grüne, politische Korrektheit ist am Ende. Die konservative Revolution ist eingeleitet.
* „Dunkeldeutschland“ war eine westdeutsche Bezeichnung für die DDR- ähnlich wie „Ostzone“
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Unser Lesetipp dazu: Nicht nur Wendehals Gauck sagt die Niederlage der Multikultilinksextremen voraus, sondern auch der prophetische Jan Fleischhauer, der allerdings so etwas wie Rückgrat besitzt: SPON