(David Berger) Auf meine Anfrage hin, hat die Neuköllner Begegnungsstätte heute bestätigt, dass der Beileids-Post für eine anti-isrealische Terroristin tatsächlich von jenem Geistlichen stammt, der bei Merkels Gedenkfeier am Breitscheidplatz aus dem Koran vorlesen durfte. Im selben Schreiben beklagt sich die vom Verfassungsschutz beobachtete Begegnungsstätte über „islamfeindlichen Lobbyismus“ in Deutschland.
In den sozialen Netzwerken macht ein Screenshot die Runde, der vom Facebookprofil des Neuköllner „Radikal-Imam“ (Bild), Moham(m)ed Matar stammen soll.
Da der Eintrag inzwischen gelöscht wurde, hatte ich gestern eine Anfrage an die Pressestelle der „Begegnungsstätte“ geschickt und nachgefragt, ob es sich bei dem Screenshot tatsächlich um einen Eintrag des Imams oder um ein Fake handelt.
Heute antwortete die Pressestelle der Begegnungsstätte auf die Anfrage von Philosophia Perrenis und bestätigte, dass der nun nicht mehr auf Facebook einsehbare Post tatsächlich von Moham(m)ed Matar stammte.
Also jenem Imam, der in der Gedächtniskirche aus Anlass der Gedenkstunde zum LKW-Massaker vom Breitscheidplatz am 19.Dezember in Anwesenheit von Merkel & Co aus dem Koran vorbeten durfte.
Außerdem stellte sie uns eine Stellungnahme von Matar zur Verfügung:
„Als ich, unter anderem bei Al-Jazeera, über die Umstände des Todes Fatima Hjeiji las, war ich zutiefst bestürzt über den gewaltsamen Tod eines – so glaubte ich zu diesem Zeitpunkt – unschuldigen jungen Mädchens. Durch die, zu genau diesem Zeitpunkt erneut entflammten US- amerikanischen Debatte über Polizeigewalt sensibilisiert, war ich sehr geschockt über die Unverhältnismäßigkeit, mit der die Streitkräfte gegen Fatima vorgegangen waren.
Als ich das Bild öffentlich kommentierte, wusste ich Nichts über das abscheuliche Vorhaben der jungen Frau. Als klar wurde, dass Fatima Hjeiji keineswegs friedlich den Heimweg angetreten war, sondern vorhatte die Soldaten kaltblütig zu töten, löschte ich umgehend den Post.
Ich verurteile jedwede Form von Gewalt und Terror und werde mich weiterhin unermüdlich dafür einsetzen, dass andere meinem Beispiel folgen.“
Danach folgt ein längerer Passus, in dem sich die Pressesprecherin über den „antimuslimischem Lobbyismus“ beklagt, der bei der Berichterstattung über den Geistlichen sichtbar wurde, der an der vom Verfassungsschutz überwachten Begegnungsstätte als Seelsorger tätigt ist.
Inzwischen hat sich auch Dr. Elio Adler von der jüdischen Werteinitiative e.V. zu Wort gemeldet und „übt scharfte Kritik am Auftritt eines extremistischen* Imams bei der Gedenkfeier für die Opfer des islamistischen Terroranschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt: Berlin (stellvertretend für die gesamte Bundesrepublik) ist unfähig, mit dem politischen Islam umzugehen. Chronisch wird dessen Invasivität, Aggressivität und auf langfristigen Erfolg ausgelegte Strategie unterschätzt.
Die Auswahl eines über alle Zweifel erhabenen Imams bzw. einer solchen Imamin, hätte ein positives Signal an die muslimische Community und die deutsche Mehrheitsgesellschaft sein können.
Leider wurde diese Chance verpasst und einem umstrittenen Imam das Wort gegeben. Einer der Veranstalter, die Evangelische Kirche, erklärt nun, dass Mohammed Matar vom „Zentralrat der Muslime“ empfohlen wurde. Damit hat die Kirche die Gelegenheit versäumt, selbst politisch zu gestalten.“ (so Haolam)
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*Update 26.12.17, 06.30 h: Inzwischen hat mir Dr. Elio Adler eine Nachricht folgenden Inhalts zukommen lassen:
„In einigen Portalen wird unsere Pressemeldung bzgl. Gedenkfeier am Breitscheidplatz verfälscht wiedergegeben. Elio Adler hat den Imam Matar NICHT als extremistischen Imam bezeichnet. Das Original der Meldung ist hier nachlesbar: Werteinitiative.
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