Ein Gastbeitrag von Naftali Neugebauer (PRIKK)
Im Rahmen der letzten Sitzung der Organisation islamischer Zusammenarbeit hielt Erdogan eine antijüdische Brandrede. Er rief zum Mord an jeden Juden auf.
Man erinnere sich: Trump hielt eine Rede, worin er das zivilisatorische und friedliche Projekt, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen zu wollen, verkündete.
Die Reaktion: Deutsche Medien und weitgehend alle politischen Parteien fielen in Schnappatmung. Der EU verlor völlig ihre gern gepflegte Facon – gegen Antisemitismus – und gebärdete sich außer Rand und Band, wie auch die Strassen europäischer Städte, wo der Antisemitismus tobt und wütet. Für das kommende und die weiteren Wochenenden muss man das Schlimmste befürchten.
Wenige Tage später eine „Notsitzung“ der Organisation islamischer Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul von 54 islamischen Staaten. Ihre Erklärung war und ist erwartungsgemäß und Beispiel für Realitätsverweigerung und Hang zu Irrationalität islamischer Politik: Ost-Jerusalem solle als Hauptstadt des Phantasiestaates Palästina anerkannt werden. Die Großmächte dieser Welt – USA, Russland, Indien, China – haben dieser Resolution bereits eine klare Absage erteilt.
Die EU schweigt, was man als stille Zustimmung werten muss. Deutschland schweigt zum tobenden Antisemitismus: Auf der Facebook-Präsenz der Bundesregierung schafft es die Bundesregierung nicht einmal den dort tobenden Antisemitismus Einhalt zu gebieten bzw. gebieten zu wollen, wie DIE WELT berichtet.
Bleibt die Rede von Staatspräsident und NATO-Partner Erdogan, die nicht nur zum Dschihad aufruft, Israel als Terrorstaat bezeichnet und Israel das Existenzrecht implizit aberkennt bis hin, dass alle diplomatischen Verbindungen gekappt werden sollen, sondern zur genozidalen Vernichtung aller Juden aufhetzt.
Der entscheidende Part ist jener Satz von Erdogan, der im islamischen Kontext von faktisch jedem Muslim verstanden wird. Er sagt über Jerusalem:
„(…) Jene, die meinen, die Stadt zu besitzen, werden keinen Baum finden, hinter dem sie sich verstecken können.“
Dies ist ein ein-eindeutiger und im islamischen Kontext klarer Vektor zu einer der wohl bekanntesten antijüdischen Haddite, also Ausprüche, die autoritativ Mohammed zugesprochen werden, die man ebenso auch in der Charta der Hamas findet, womit sie ihren Vernichtungswunsch von Israel religiös begründen:
„Die letzte Stunde wird nicht schlagen, bis die Muslime die Juden bekämpfen und töten, sodass die Juden sich hinter Steinen und Bäume verstecken. Die Steine oder Bäume sagen jedoch: O, Muslim! O, Diener Gottes, ein Jude versteckt sich hinter mir. Komm und töte ihn!“
Und was sieht man in deutschen Medien und Reaktionen deutscher Politik? Da und dort wird angemerkt, „…ja, schon schlimm, aber …. „, aber man gefällt sich in der Pose, es als „harmlos“ abzutun; orientalische Übertreibung und so…schon einmal hat Europa nicht ernst genommen.
Keine Empörung, kein Sturm der Entrüstung wie bei Trump, der lediglich ein durch und durch zivilisatorisches Projekt verkündete, eine diplomatische Routine, die schon 1995 beschlossen war und US-Präsident um US-Präsident nicht bestritten hat.
Europa hingegen, die islamische Welt hingegen: Deutlicher kann man die stillschweigende Solidarität mit den genozidalen Vernichtungsphanatasien eines Erdogangs (sic!), der nach eigenen Angaben den Wunsch der islamischen Welt ausdrückt und sich als Führer, undisputed, der islamischen Welt sieht, nicht machen.
Erdogan macht klar, was linke wie rechte Antisemiten bis hin höchste Parteipolitik und Chefredaktionen hier krampfhaft leugnen und Differenzierung suchen, wo sie eben nicht gegeben ist und ein reines Wahngebäude bar jeglicher Realität darstellt. Denn Erdogan sagt und spricht für die islamische Welt klar und deutlich:
Wenn es gegen Israel geht, geht es gegen Juden, gegen jeden einzelnen. Europa, die EU schweigt und hat Israel so den stillen Krieg verkündet.
Die EU hat keinen Finger gerührt und wird keinen Finger rühren, wenn der Antisemitismus auf Europas Strassen wütet und wenn die islamische Welt ansetzt diese Haddite umzusetzen, wird Europa still und mit klammer Freude und Hoffnung zuschauen. Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverantwortlich auch nur eine Kundgebung pro-Palästina in Europa zuzulassen, denn die Botschaft ist klar, der Auftrag wurde von Erdogan klar gegeben: „Komm und tötet ihn, den Juden!“
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