Freitag, 19. April 2024

Berlin: So sicher ist Europas „sicherster Weihnachtsmarkt“

(David Berger) „Wir sind der sicherste Weihnachtsmarkt in Europa“ titelt die „Welt“ über die Selbstwahrnehmung der Weihnachtsmarktveranstalter am Breitscheidplatz – also jenem Weihnachtsmarkt, der im vergangenen Jahr durch das LKW-Massaker des fanatischen Moslems Anis Amri weltweit bekannt wurde.

Schaut an sich dann die sichtbaren Sicherheitsvorkehrungen an, ist man etwas erstaunt – denn die Sicherheitsvorkehrungen dort scheinen nicht über das Niveau auf anderen deutschen Weihnachtsmärkten hinauszugehen. Ganz im Gegenteil.

An der Stelle, an der im Dezember letzten Jahres Anis Amri mit dem LKW von der Straße aus in den Markt raste, hat man lediglich die Reihe der Merkelsperren verdoppelt.

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Eine Verdoppelung, die man auch an anderen Stellen sehen kann. An den Toren steht zudem orange gekleidetes Sicherheitspersonal. Welche Aufgaben diesem genau zukommen, scheint ebenso unklar, wie auch die Merkelsperren inzwischen als völlig wirkungslos und als Ausdruck der absoluten Hilfsunwilligkeit der Regierung gelten.

Ob die brutale Hässlichkeit der Merkelsperren in Berlin nicht viel ehrlicher ist als die, die die Folgen von Merkels Präsenten in Geschenkpapier verpacken oder mit der rustikalen Tapete aus der Kellerbar überziehen (wie in Ulm – siehe Fotos oben), sei dahin gestellt

Einen kleinen  Trost freilich hält der Weihnachtsmarkt bereit. Nach den Protesten wegen der pietätlosen Entfernung des Mahnmals für die Opfer des letzten Jahres, hat man nun eine kleine Gedenkstätte auf den Stufen zur Apsis der alten Gedächtniskirche eingerichtet. Das Praktische: einen Verkaufsstand hätte man dort ohnehin vermutlich schwer platzieren können …

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Der  ansonsten frei gehaltene Platz ist nämlich auch besonders gut geeignet, um nicht mehr brauchbare Dinge abzulegen … Wie zwei Fundstücke aus sozialen Netzwerken zeigen ((c) Facebook/Twitter)

Ganz unabhängig von der Frage, inwiefern hier die Grenzen des guten Geschmacks und der Pietät überschritten wurden, bleibe ich bei meinem Plädoyer, das ich an unseren Innenminister anlässlich der Eröffnung dieses Weihnachtsmarktes gerichtet habe:

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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