Ein Gastbeitrag von Markus Hibbeler
„30.000 abgelehnte Asylbewerber spurlos verschwunden“, lese ich gerade auf dem Titel der Zeitungen am Kiosk.
Deutschland ist sonst so genau: wenn ich meine Steuererklärung mache, muss bis auf die letzte Kommastelle alles korrekt sein, sämtliche Belege müssen exakt geordnet und vor allem pünktlich abgegeben werden.
Bekomme ich einen Strafzettel oder werde geblitzt, bekomme ich mehrere Seiten Post sowie genaue Fristen, wann ich wie was zu zahlen habe. Befolge ich diese Dinge nicht oder bin bei den Angaben ungenau, gibt es Ärger.
In sämtlichen Dingen ist der Staat mehr als genau – und das ist ja auch gut so. Nur bei Asylbewerbern gilt dies alles scheinbar nicht:
…da wird das Alter falsch angegeben (obwohl man das einwandfrei feststellen könnte), da wird bei der Herkunft gelogen (obwohl man am Dialekt hören könnte, aus welchem Land z.B. ein Araber kommt), da können Kriminelle nicht abgeschoben werden (obwohl das selbst die Gesetze vorsehen), und da verschwinden mal eben 30.000 Asylbewerber spurlos.
Von Problemen wie Mehrfachregistrierungen, Gewalt in Flüchtlingsheimen sowie Weigerungen, von Frauen Essen entgegen zu nehmen usw. will ich gar nicht erst anfangen.
Es ist alles ein Irrsinn, der vorhersehbar war und bei dem man nicht weiß, ob man lachen, kotzen oder weinen soll.