Sonntag, 22. Dezember 2024

Keine spezifisch deutsche Kultur? Nachhilfe-ABC für Frau Özoguz!

Ein Gastbeitrag von Adam Elnakhal

Die so genannte „Integrationsbeauftragte“ Aydan Özoguz (SPD) meinte im Mai diesen Jahres in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel, dass eine spezifische deutsche Kultur jenseits der Sprache nicht feststellbar sei.

Leider meint Frau Özoguz diese Aussagen tatsächlich ernst. Gerne gibt die Philosophia perennis ihr und allen Links- und Islamradikalen Nachhilfeunterricht in Sachen deutscher Kultur:

Die Grundlagen unserer Kultur:

Im Gegensatz zur Türkei gehört Deutschland zum über Jahrtausende gewachsenen abendländischen Kulturkreis. Die antik-griechische Philosophie, das antik-römische Staats- und Rechtsverständnis prägen unsere Kultur ebenso wie das Christentum, die Aufklärung sowie die Romantik und die Werdung des Deutschen Nationalstaates im langen 19. Jahrhundert.

Im Folgenden sei anhand eines ABCs eine Auswahl genannt, da man mit der deutschen Kultur ganze Bibliotheken füllen könnte:

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Turm des Ulmer Münsters (c) CC Pixabay CC0

A wie Architektur
Wer schon einmal die Stadtkerne von München, Heidelberg, Dresden und natürlich Rothenburg ob der Tauber besucht hat, der sieht es: Deutschland ist eine Architekturnation. Die zahlreichen Gründerzeitfassaden aus den Jahren nach der Reichsgründung 1871 zeugen von Schöngeist und der historischen Sehnsucht der Architekten. Fachwerkstädte und Burgen an Rhein und Mosel locken Besucher aus dem In- und Ausland. Ein Schloss Neuschwanstein gibt es weltweit kein zweites Mal.

B wie Backkultur
Brezel, Pumpernickel, Vollkornbrot und Vollkornbrötchen, Bienenstich und Mohnkuchen wurden aus deutschen Landen in die ganze Welt exportiert. Die Vollkornprodukte sind nicht nur gesund, sondern schmecken auch besser als labberiges Fladenbrot.

Schottenkloster Wien (c) David BergerC wie Christliches Erbe
Ja, was wäre Deutschland ohne den Kölner Dom, den Ulmer Münster, die Münchner Frauenkirche, den Berliner Dom oder den Hamburger Michel? Was wäre Deutschland ohne jahrhundertealte Altäre, Taufbecken und Wandmalereien?
Was wäre Deutschland ohne die romantischen Weihnachtsmärkte, Adventslieder, Adventskränze, Dreikönigskinder und das sonntägliche Geläut der Kirchenglocken?
Wir sagen „Ja!“ zum Kirchturm und zum Glockengeläut (und aus guten Gründen „Nein!“ zum Minarett und zum Muezzinruf).

D wie Deutsche Romantik

„Es war als hätt‘ der Himmel
die Erde still geküsst;
dass sie im Blütenschirmer
von ihm nun träumen müsst.“

heißt es in der „Mondnacht“ von Joseph Freiherr von Eichendorff.
Diese Zeilen verdeutlichen den Charakter der Deutschen Romantik. In der Romantik verbindet sich die deutsche Nachdenklichkeit, Sehnsucht, Landschaft und Freiheit zu einer Kunst und zu einem Lebensart, die weltweit Interesse weckt.

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(c) Pixabay CC0

E wie Esskultur
Was geht schon über einen deftigen Sauerbraten, ein ordentliches Schnitzel oder warme Schwäbische Maultaschen? Was geht über ein ordentliches Zwiebelmettbrötchen oder Kohlrouladen?
Ja, es ist so: Der Islam passt nicht zu unserer leckeren, deftigen, schweinliebenden Küche.

F wie Film
Deutschland ist mit Sicherheit nicht die Filmnation Nummer eins auf der Welt. Aber vor der Türkei liegen wir dann doch noch weit in Führung. Oder gibt es eine türkische Marlene Dietrich?
Wenn Sie die deutsche Kultur näher kennen möchten, Frau Özoguz, dann seien Ihnen die zahlreichen Heimatfilme der 1950er und 60er-Jahre empfohlen. Sehenswert sind auch die Verfilmungen von deutschen Literaturklassikern (z.B. „Effi Briest“ von Rainer Werner Fassbinder oder „Woyzeck“ mit Klaus Kinski) und die Loriot-Filme „Ödipussi“ und „Papa ante portas“.

G wie Gesang
Frau Özoguz, kennen Sie Walther von der Vogelweide? Nein? Der berühmteste Lyriker des Mittelalters hat Minnelieder komponiert und getextet. Wahrscheinlich kennen Sie auch nicht den Gesang „Der Mond ist aufgegangen“. Ja, das hat uns auch die Politik seit den 68ern eingebrockt, dass in den Schulen kaum noch „deutscher Sang“ stattfindet.
Das Kinderlied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ wurde nach dem Protest einer Veganerin in Limburg an der Lahn beim Glockenspiel am Rathaus bereits in vorauseilendem Gehorsam aus dem Programm genommen.
Gesungen wird dennoch gerne in Deutschland, besonders zur Advents- und Weihnachtszeit. Geschmackssache: Wir finden unseren melodischen Gesänge schöner als das orientalische Gejaule, dass man mitunter abends in westdeutschen Großstädten vernimmt/vernehmen muss.

H wie Hermanns-Denkmal
Siegessicher, das Schwert in den Himmel haltend, erhebt sich im Teuteburger Wald der Germane Arminius, der in der Varusschlacht im Jahre 9 nach Christus den Sieg der Germanen über die einfallenden Römer brachte.
Auf dem Schwert steht: „Deutsche Einigkeit – meine Stärke. Meine Stärke – Deutschlands Macht.“
Ist das spezifisch deutsch genug? Oder ist das vielleicht rassistisch, nationalistisch und zu wenig kultursensibel, weil es keine Übersetzung auf Türkisch und Arabisch gibt?

I wie Immanuel Kant
„Habe Mut dich deines Verstandes zu bedienen!“ forderte der große Philosoph Immanuel Kant und prägte damit die Epoche der Aufklärung. Noch heute tragen Schulen, Straßen und Wege seinen Namen. Wie kaum ein anderer steht er für das Deutschland als ‚Land der Denker‘.
Die Aufklärung hat den Europäern ihre Mündigkeit vor der Religion wiedergegeben. Sie war der Schlüssel zur Freiheit, die wir heute genießen und die wir verteidigen wollen.

J wie Jüdisches Erbe
Albert Einstein, Heinrich Heine, Anne Frank, Else Lasker-Schüler sind deutsche Berühmtheiten jüdischer Herkunft. Die Liste berühmter deutscher Juden ist lang, obwohl es zu keinem Zeitpunkt annähernd so viele Juden in Deutschland gab wie es heute Muslime in Deutschland gibt.
Deutschland hat sich seiner Vergangenheit gestellt. Erinnerungskultur ist deutsche Kultur. Anders als die Türkei, die bis heute den Genozid an den Armeniern und syrischen Christen leugnet, gibt es in Deutschland Mahn- und Gedenkmale, Museen und filmische Verarbeitung der NS-Zeit.
Leider wurde im Sommer 2014 wieder „Juden ins Gas!“ auf deutschen Straßen gerufen. Von wem?

K wie Klassische Musik
Ohne Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und viele andere deutsche Komponisten wäre die klassische Musik wohl kaum denkbar, selbst wenn man den Österreichern ihren Mozart lässt (dessen Vater aus Augsburg stammt).
Gibt es überhaupt ein Land auf der Welt, dass so viele berühmte Komponisten klassischer Musik hervorgebracht hat? Mit Sicherheit ist es nicht die Türkei.

L wie Literatur
Weltweit bekannt sind die Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Theodor Fontane, Thomas Mann, Gotthold Ephraim Lessing, Hermann Hesse, den Gebrüdern Grimm und anderen Größen. Vom Minnesang, über Fabeln und Märchen, Reiseberichten, wissenschaftlichen Abhandlungen, politischen Schriften, über gefühlvolle Lyrik bis hin zu den großen Dramen und Romanen (die Weltgeschichte geschrieben haben) füllt die deutsche Literatur auf allen Kontinenten dieser Erde die Regale in Buchhandlungen und Bibliotheken.
Ein paar dieser Namen und Werke sollte man sogar im Paralleluniversum SPD schon einmal gehört haben.

M wie Malerei
Um Werke von Albrecht Dürer, Caspar David Friedrich oder Otto Dix unmittelbar zu bestaunen fliegen Menschen über den halben Globus in die Bundesrepublik.
Wer einmal vor – beziehungsweise hinter – dem „Wanderer im Nebelmeer“ stand, dachte bestimmt viel. Aber er dachte bestimmt nicht an einen osmanischen Basar.

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(c) Pixabay CCO

N wie Nationalhymne
„Einigkeit und Recht und Freiheit
für das Deutsche Vaterland –
danach lasst uns alle streben,
brüderlich mit Herz und Hand.
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand.
| Blüh im Glanze dieses Lichtes!
Blühe Deutsches Vaterland! |“

Mehr gibt es hierzu nicht sagen. Außer vielleicht, dass die erste und zweite Strophe entgegen anderslautenden Gerüchten (noch) nicht verboten sind und gespielt und gesungen werden dürfen. Doch Vorsicht: Probleme könnte es zumindest bei der zweiten Strophe mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragte geben…

O wie Oktoberfest
Gibt es so etwas in der Türkei oder gar in Saudi-Arabien? Das Oktoberfest steht für deutsche Gemütlichkeit, Geselligkeit, Lebensfreude, Weltoffenheit und Tradition.
Leider muss das berühmteste und größte Volksfest der Welt inzwischen eingezäunt werden, weil SPD & CDU/CSU mit dem Wohlwollen von GRÜNEN und LINKEN auf den Schutz der Bundesgrenze verzichten.

P wie Preußische Tugenden
Die Preußischen Tugenden würden der gegenwärtigen Bundespolitik, Ihrer Partei und Ihnen selbst, Frau Özoguz, sicherlich guttun. Fleiß, Pflichtbewusstsein, Ordnung, Gerechtigkeit, Unbestechlichkeit, Sparsamkeit und Gewissenhaftigkeit wurden bislang mit den Deutschen in Verbindung gebracht.
Auch „Toleranz“ gehört zu den Tugenden, die wir vom alten Preußen geerbt haben. Doch der Alte Fritz meinte mit „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ sicher nicht belanglose Multikulturalität.

Q wie Qualität vor Quantität
Die Deutschen brauchen keine Familienfeiern mit 200 Gäste. Sie feiern in kleinerem Rahmen ohne Hupkonzert und Autokolonnen.

Ritter (c) David Berger

R wie Ritter
Ritter haben das Christliche Abendland verteidigt als es notwendig wurde. Viele Jungs träumen davon einmal ein Ritter zu sein und viele Mädchen wünschen sich von einem Ritter über die Türschwelle getragen zu werden – bevor die grüne Partei darauf aufmerksam macht, dass solche Gedanken politisch unkorrekt sind und sexistische Vorurteile bedienen.
Aber im Grunde genommen ist Claudia Roth nur neidisch, dass sich bislang noch kein Ritter ihrer erbarmt hat.

S wie Sonderweg
Der Sonderweg ist im Guten wie im Schlechten das absolute Alleinstellungsmerkmal der Deutschen. Der Sonderweg zieht sich durch die gesamte Geschichte Deutschlands und er setzt sich heute auf tragische Art und Weise fort. Kaum ein Volk auf der Welt ist so mutig, dass es mal eben eine Religion, das Christentum, per todesmutigen Thesenanschlag reformiert hat. Kaum ein Volk ist so freiheitssüchtig, dass es aus eigener Kraft friedlich eine Mauer zum Einsturz gebracht hat. Aber: Kaum ein anderes Volk lässt sich so verführen wie das Deutsche. Nach dem Irrweg der NSDAP-Diktatur beschreitet Deutschland beharrlich den Irrweg der Islamisierung unter dem Banner der „Willkommenskultur“.
Der negative und positive Wahnsinn ist ein deutsches Merkmal. Es bleibt zu hoffen, dass der negative Sonderweg der Gegenwart bald in einen positiven Sonderweg abbiegt.

SCH wie Schützenfest
Ja, beim Schützenfest wird marschiert, geschossen und getrunken. Zumindest das Trinken wird die SPD angesichts ihres Spitzenkandidaten wohl nicht verbieten wollen.

T wie Trinkkultur
Das islamische Alkoholverbot gilt in Deutschland nicht. Hier wird hergestellt und getrunken. „German Beer“ und „German Wine“ genießen über die Landes- und Kontinentalgrenzen hinaus Bekannt- und Beliebtheit.
Zugegeben: Manchmal trinken besonders deutsche Männer etwas zu viel. Aber ist das ein Wunder bei der gegenwärtigen politischen Kaste?

U wie Übersetzung der Bibel durch Martin Luther
Den Christen in deutschen Landen reichte es nicht, dass nur die Kleriker die heilige Schrift lesen konnten. Heute besitzt fast jeder protestantische und katholische Haushalt in Deutschland eine Bibel. Weltweit ist die Bibel der Bestseller Nummer eins und es wohl kaum eine Sprache in die sie nicht übersetzt wurde.
Mit seiner Übersetzung hat Martin Luther sich Verdienste um die deutsche Sprache und damit um die Entstehung des deutschen Nationalstaates verdient gemacht.

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Burg der Hohenzollern (c) Pixabay CC0

V wie Volksliedgut

„Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsere weit und breit.
Wo wir uns finden wohl unter Linden zur Abendzeit.
Wo wir uns finden wohl unter Linden zur Abendzeit.“

oder

„An der Saale hellem Strande, stehen Burgen stolz und kühn.
Ihre Dächer sind gefallen und der Wind streicht durch die Hallen.
Wolken ziehen drüber hin.“

wird man kaum in Italien, Griechenland und erst Recht nicht in der Türkei singen.

W wie Weihnachtsmarkt
Die romantischen Weihnachtsmärkte locken Touristen aus dem In- und Ausland an. Die Advents- und Weihnachtszeit ist in Deutschland eben doch vielerorts noch intensiver, traditioneller und besinnlicher als anderswo. Nürnberger Lebkuchen, Schwibbögen aus dem Erzgebirge, Advents- und Weihnachtslieder aus allen deutschen Landstrichen gehören zu unserer Kultur. Und ohne den Weihnachtsbaum aus Deutschland würde in weltweit das Symbol für das gefühlt wichtigste Fest im Jahr fehlen.
Und wir versichern Ihnen, Frau Özogus: Wir werden unser Brauchtum gegen DITIB-Hetze gegen Weihnachten und linken Umbenennungsspinnereien – auch aus Ihrer Partei – verteidigen.
Die Grenzen sind bekanntlich offen. Wir zwingen niemanden. Wer unter dem Christbaum Pimpernellen kriegt, dem sei versichert: Es besteht die Möglichkeit zur ständigen Ausreise.

X wie Xenophilie
Die Deutschen sind weltoffen und interessieren sich für fremde Kulturen und Religionen. Hermann Hesse reiste beispielsweise 1911 nach Indien und Burma auf den Spuren des Buddhismus. 1922 wurde sein Roman „Siddharta“ veröffentlicht. In Düsseldorf gibt es heute das große japanische Viertel und die buddhistische Mission hat ihren Sitz für Festlandeuropa.
Viele Gäste (augenscheinlich die meisten) sind Deutsche. Es gibt im Düsseldorfer Asienviertel keine Probleme wie in Berlin-Neukölln, Dortmund-Nord oder Duisburg-Marxloh.
Frau Integrationsbeauftragte: Dreimal dürfen Sie raten woran das liegt.

Y wie YouTube
YouTube ist ein Eldorado für die spezifisch deutsche Kultur. Hier gibt es massig Volkslieder, Malereien, klassische Musik, Architektur und Literatur. Tauchen Sie ein in die spezifisch deutsche Kultur!

Z wie Zauber der Loreley
Diesen Zauber kann man nicht auswendig lernen. Entweder erfährt man ihn oder eben nicht. Entweder fühlt man sich an Rhein, Donau, Elbe und Spree zu Hause und heimisch oder eben nicht.

Und wer sich an Euphrat, Bosporus und Tigris woher fühlt, dem sei versichert: Die Bundesgrenze ist offen. Es besteht die Möglichkeit zur ständigen Ausreise ins gelobte Land, wo es keine spezifisch deutsche Kultur gibt und einem keine AfD auf die Nerven und religiösen Befindlichkeiten geht.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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