(David Berger) Stefan Friedrich, der Landesvorsitzender der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) Berlin und langjährige Pankower CDU-Bürgerdeputierter, hat in einem Rundbrief an die Mitglieder harte Kritik an Angela Merkel geübt. Grund ist ihr grüner Linkskurs. PP dokumentiert hier einen Teil des Schreibens, der sich auf Merkel, die CDU und die Bundestagswahl bezieht:
Am 24. September steht die nächste Bundestagswahl an. Für viele unserer Mitglieder eine besonders schwere Wahl eingedenk der in konservativen Gefilden hochumstrittenen Kanzlerin und CDU-Parteivorsitzenden. Ich freue mich, dass wir als CDL-Landesverband unsere Reihen geschlossen halten können.
Fast ein Dutzend unserer rund 150 Mitglieder haben in diesem Jahr ihren Austritt aus der CDU erklärt, keines aus der CDL, womit auch kein CDL-Mitglied die Partei wechselte, was einmal mehr die starke Bindungsfähigkeit der CDL zur Union unterstreicht.
Die Begründungen lauten immer ähnlich: Angela Merkel, ihr grüner Linkskurs und die sukzessive Verscherbelung des Tafelsilbers der CDU.
Der berühmte Tropfen, der das Fass für viele treue Unions-Anhänger zum Überlaufen brachte: Die Freigabe der Abstimmung für die sog. „Ehe für Alle“.
Wer mich kennt, weiß: Die Ehe ist für mich Privatsache, als Katholik halte ich sie sogar für eine staatliche Anmaßung, eine Verweltlichung des Heiligen Sakraments der Ehe, die selbstredend vor Gott nur aus Mann und Frau bestehen kann, wie es die biblische Überlieferung bezeugt.
ABER: Wenn der Staat die Ehe aufgibt und zu etwas völlig Neuem, völlig Beliebigem, umdefiniert, so wird letztlich die kirchliche Eheschließung gestärkt, die seit Bismarcks Kulturkampf so sehr geschwächt, da verweltlicht wurde. Meine persönliche Überzeugung ist zudem, dass, ähnlich wie die Religion, die Intimsphäre Privatsache bleiben sollte, die niemanden etwas angeht.
Wir brauchen eine Politik, die stärker das Kinderwohl in den Vordergrund rücken lässt und bei der die Erziehungsleistung von Kindern kein Armutsrisiko darstellen darf.
Was mich nun am meisten ärgert bei der Freigabe der „Ehe“-Abstimmung vor der Bundestagswahl ist das Folgende: Problemlos hätte sie durch Frau Dr. Merkel verhindert werden können! Ohne Not wurde Verhandlungsmasse für mögliche Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl preisgegeben. Die Neudefinition der Zivilehe war wahrscheinlich eine Frage der Zeit, aber sie hätte teurer verkauft werden können!
Merkel interessieren all diese Fragen letztlich nicht. Ihr geht es nur um den Machterhalt. Dies konnte man bereits bei der PID-Abstimmung 2011 beobachten.
Auch hier stimmte sie pro forma im konservativen Sinne. Jedoch war die gesamte Abstimmung unnötig; das vorbildliche Embryonenschutzgesetz regelte umfassend. Ein obligatorischer juristischer Handlungsbedarf wurde von entsprechend interessierten Kreisen lediglich suggeriert!
Sie wissen noch nicht, wen sie wählen sollen am 24. September? – Die Aktion Lebensrecht für Alle e. V. hat hervorragende Wahlprüfsteine entwickelt: WAHLPRÜFSTEINE
Schreiben Sie bitte Ihre Bundestagskandidaten an und haken Sie nach! Machen Sie Ihrem Unionskandidaten klar, wie wichtig Positionierungen „Pro Life“ für Ihre Wahlentscheidung sind!