Ein Gastbeitrag von Franz Deckenbrock
Die Schriftgelehrten des Königs Herodes
kannten die Verheißung des Propheten Micha vom Kommen des Messias,
glaubten aber selbst nicht daran.
Die Sterndeuter glaubten und suchten den neu geborenen Messias,
die Schriftgelehrten aber nicht.
Ist das schon das Bild der heutigen „wissenschaftlichen Theologie“,
die sich nicht selten erschöpft im akademischen Disput,
ohne dass viele ihrer Theologen selbst glauben ?
Viele heutige Schriftgelehrten, die sog. „wissenschaftlichen“ Theologen,
haben die Naturwissenschaft szientistisch ihrem theologischen Denken vorgeschaltet.
So machen sie die Naturwissenschaft zum Kriterium für das,
was für sie in den Erzählungen der Bibel Realität ist und was nicht.
Das zu entscheiden, würde kein seriöser Naturwissenschaftler sich anmaßen.
Wo Himmel und Erde sich berühren und die Bibel darüber berichtet,
über Wunder, Jungfrauengeburt, Auferstehung Jesu, das leere Grab,
sprechen diese Schriftgelehrten von Mythen und Theologumena,
die keine geschichtlich realen Ereignisse sein können,
sondern symbolisch zu verstehen seien.
Damit schränken sie hybrid die Handlungsmöglichkeiten Gottes ein,
sie wähnen zu wissen, was Gott kann und was nicht,
was Gott tut und was nicht.
So verfälschen sie die Bibel,
beanspruchen ein eigenes theologisches Parallellehramt zur Lehre der Kirche,
so stärken sie nicht den Glauben,
sind Totengräber des Glaubens,
sind keine Kirchenlehrer,
dafür Kirchenleerer.
Das erleben wir seit Jahrzehnten an den deutschen theologischen Fakultäten.
Ihre „Theologie“ ist ätzende Säure für die gläubigen
und auch für die nichtgläubigen Menschenseelen.
Erstere verlieren den Glauben,
Letztere finden nicht zum Glauben !
Durch diese „Theologen“ wird über Generationen hinweg
die Verflüchtigung des Glaubens bewirkt,
und sie treiben so die fortschreitende Entchristlichung Europas voran.
Damit begünstigen sie die Erstarkung des Islams,
ja, werden zu seinem Steigbügelhalter.
Denn die Stärke des Islams
hat ihre Ursache vor allem in der Verdunstung des christlichen Glaubens.
„Lasst euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen!“
(Hebräerbrief 13, 9a)