(JOUWATCH) Schauspielerin Silvana Heißenberg ist in Sendungen wie „Einsatz in Köln“, „Auf Streife“ oder „Die Ruhrpott-Wache“ aufgetreten. Im Jahr 2016 veröffentlichte sie mehrere masseineinwanderungs- und regierungskritische Posts auf Facebook. Daraufhin wurde sie von der Redaktion vom NDR-Medienmagazin Zapp kontaktiert, mit der Frage, ob das Facebook-Profil „Silvana Heißenberg“ tatsächlich ihr gehöre.
Man gab ihr genau zwei Tage Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Als sie bejahte, dass sie zu ihren Aussagen stehe und eine Patriotin sei, wurde am 12.10.2016 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein Rufmord-Beitrag über sie unter dem Titel „Die falsche Frau der Woche“ gesendet, in dem es u.a. hieß, „Hier spielt Schauspielerin Silvana Heißenberg noch die liebe Mutter … aber privat scheint sie ganz weit rechts zu sein! … Das ist ja wohl das allerletzte!“
Warum es der Auftrag eines gebührenfinanzierten Senders sein sollte, den politischen Ansichten eines TV-Sternchens nachzuschnuppern, sagte der NDR nicht. „RTL will sie übrigens in Zukunft nicht mehr beschäftigen“, hieß es bösartig-triumphal über die politisch missliebige Blondine.
„Wenige Tage nach Ausstrahlung dieses Zapp Berichts erfuhr ich von meinen Produktionsfirmen, dass nicht nur RTL, sondern nun auch Sat.1 zukünftig nicht mehr mit mir zusammenarbeiten wollen. Unglaublich war ebenfalls, dass meine fertig produzierten Serien mit RTL und Sat.1 nun nicht mal mehr ausgestrahlt werden sollten“, sagte Heißenberg im Interview mit Unzensuriert.at.
Silvana Heißenberg schrieb daraufhin eine Mail an RTL und an Sat.1, in der sie um eine Erklärung bat (die ganze E-Mail weiter unten):
„Sehr geehrte Damen und Herren…
Noch vor 10 Jahren erklärte Frau Merkel die Integration von Muslimen in Deutschland als gescheitert und setzte sich GEGEN weitere Zuwanderer aus muslimischen Ländern ein. War die CDU derzeit dann auch eine rechte Partei? Hätten Sie mir eine zukünftige Zusammenarbeit vor 10 Jahren auch verweigert, wenn ich öffentlich bekundet hätte, dass ich mit der Äußerungen Merkels konform gehe? …
Ich sage die Wahrheit und meine Meinung, und dafür werde ich nun öffentlich als böse Rechte und „Falsche Frau der Woche“ diffamiert und mir von Ihrem Sender die zukünftige Zusammenarbeit gekündigt? Ich setze mich für Frieden und eine wahre Demokratie ein und das hat nichts mit „rechts“ zu tun. Darf das eine Schauspielerin nicht?
RTL hat mich nicht einmal persönlich zu dieser Verunglimpfung im NDR Zapp Magazin befragt, sondern einfach öffentlich ausrichten lassen, dass RTL zukünftig nicht mehr mit mir zusammenarbeiten werde.“
Man merkt diesen E-Mails aus dem Jahr 2016 die Verzweiflung und die Fassungslosigkeit an, mit der Silvana Heißenberg dem Ende ihrer Karriere entgegen sah. So schrieb sie im Dezember 2016 an den von ihr bewunderten Jörg Zajnoc von RTL West: „Ich schätze Ihre Berichterstattung sehr, da Sie sich nicht an den unerträglichen Lügengeschichten und Vertuschungen beteiligen, sondern sich wahrheitsgemäß und kritisch über die katastrophalen Zustände und Tatsachen in diesem Land äußern.. Auch ich lehne die Machenschaften dieser Regierung und Asylpolitik ab und kritisiere diese auf das Schärfste.“ Auch von Jörg Zajonc erhielt sie keine Antwort.
Normalerweise ziehen Stars und Schauspieler bei solchen Rufmord-Kampagnen ganz schnell den Kopf ein, entschuldigen sich und streuen Asche auf ihr Haupt in der Hoffnung irgendwann wieder in die Gunst der herrschenden Meinungselite zu kommen. Doch nicht Silvana Heißenberg. Sie war die erste Schauspielerin in der BRD, die daraufhin offensiv ihre Meinung vertrat. Sie gab Interviews an alternative Medien wie Compact, Unzensuriert, Epoch Times, Info-Direkt, Quer-denken.TV und Konjunktion.info. Sie bekam sehr viel Zuspruch auf Facebook, hat aktuell 8.429 „Likes“ und 8.311 weitere „Follows“. Ihre Posts erreichten bis vor kurzem regelmäßig eine Reichweite von über 165.000 Views. (Nach Beginn der jüngsten Zensuroffensive bei Facebook ist ihre Reichweite letzte Woche auf 100.000 und jetzt auf 75.000 gefallen.)
Nun ist es nicht Neues, dass konservative Stars mit ihrer Meinung nicht hausieren gehen, weil sie um ihre Karrieren fürchten. Der Star der Neuen Rechten in USA Milo Yiannopoulosschreibt in seinem neuen Buch Dangerous: „Die Namen der Hollywoodgrößen, Rapper, Reality-TV-Stars, Schriftsteller, Produzenten und Investoren in meinem Maileingang würden dir den Kopf explodieren lassen. Ich kenne ein lustiges Spielchen: Wenn du wissen willst, welche Promis rechts sind, google einfach mal, ob sie sich öffentlich zur Politik äußern. Wenn nicht, sind sie rechts.“
Nun mehren sich die Reihen der Hollywoodgrößen die sich – neben Clint Eastwood – trauen, als Konservative zu erkennen zu geben: Tim Allen, Jon Voigt und Kanye Westhatten sich schon früh zu Donald Trump bekannt und ernteten viel Kritik. James Woodsäußerte sich letzte Woche auf Twitter zum GoogleGate-Skandal: „Unter der Oberfläche jedes Linken verbirgt sich ein Faschist.“
In UK sprachen sich Rock-Ikonen wie Who-Sänger Roger Daltrey oder Sex-Pistols-Sänger Johnny Rotten für UKIP und den Brexit aus. Mick Jagger veröffentlichte jetzt zwei Songs, die durchaus „populistisch“ und „flüchtlingskritisch“ verstanden werden können.
Auch in Deutschland trauen sich immer mehr Promis aus der Deckung, zumindest wenn sie dem „normalen“ Volk nicht völlig entfremdet sind: Nach Österreichern wie Andreas Gabalierund Felix Baumgartner wagen sich in Deutschland B-Stars wie Melanie Müller oder Sven Martinek zu sagen, was alle denken.
Martineks Ex-Frau und Feminismus-Kritikerin Sophia Thomalla hatte sich noch vor einem Jahr mit einem Witz auf Kosten von „Flüchtlingen“ aus der Deckung gewagt und dafür noch den Mega-Shitstorm geerntet, woraufhin sie den – für nicht Linksverstrahlte eigentlich ganz witzigen – Post recht unglaubwürdig als „Experiment“ abtun musste.
Heiner Lauterbach hatte zum Start von „Willkommen bei den Hartmanns“ noch der Buntengesagt, Merkels Flüchtlingspolitik „grenze an Sturheit“, er möchte im eigenen Haushalt keine Flüchtlinge aufnehmen „weil wir uns das schwer vorstellen können. Wir haben die Hütte ziemlich voll mit zwei Kindern, Kindermädchen, Haushälterin“ – und ebenfalls Prügel bezogen.
Nun, da sich die Stimmung im Land und mit ihr auch langsam im Kultur- und Unterhaltungsbetrieb zu ändern scheint wollten wir von RTL und Sat.1 wissen, ob sie zu ihrer fristlosen Kündigung einer Schauspielerin aus politischen Gründen noch stehen. Folgende Fragen schickten wir an RTL (und in ähnlicher Form an Sat.1):
Hier können Sie den weiteren Verlauf der Kontroverse verfolgen: JOUWATCH