(David Berger) Eine tolle Party soll der CSD, der alljährliche Umzug von Schwulen und Lesben, in Stuttgart gewesen sein. Und zur Ehrenrettung der Stuttgarter Version muss man sogar zugestehen, dass der CSD dort im Unterschied zu Berlin oder Köln noch nicht zur „FKK-Party gegen rechts“ verkommen ist.
Doch einige der Teilnehmer wurden, wie die Stuttgarter Nachrichten zu berichten wissen, schnell wieder aus der queeren Märchenwelt in die Realität zurück geholt. Die Tageszeitung berichtet über ein Homopaar, das mit seinem Hund auf dem Nachhauseweg von der Veranstaltung am Schillerplatz ein Taxi nehmen wollte. Wie üblich planten sie in das ganz vorne stehende freie Taxi einsteigen, als ihnen der Fahrer das Zusteigen harsch verwehrte:
„Er hat gesagt: ‚Hunde und Schwule nehme ich aus religiösen Gründen nicht mit‘“, erzählt Amir Goltic. Der 48 Jahre alte Justizvollzugsbeamte aus Karlsruhe ist noch völlig aufgebracht. „Das war erniedrigend, das ist eine Beleidigung – so etwas habe ich noch nirgendwo erlebt.“
Die Zeitung erwähnt ausdrücklich, dass die beiden Herren ganz normal angezogen waren und es sich um einen kleinen, sauberen Hund gehandelt habe.
Um dann gegen alle politische Korrektheit der Medienschaffenden zu verstoßen, wenn sie schreibt:
„Die Herkunft des Fahrers konnte Amir Goltic zwar nicht klar bestimmen, es habe sich aber um einen Migranten gehandelt. „Wir sind in Deutschland, wir sind nicht in Afghanistan“, schimpft der 48-Jährige. Wer hier lebe, müsse sich anpassen und akzeptieren, dass es auch Schwule und Lesben gebe. „Sonst hat der den falschen Beruf gewählt“, sagt Goltic. Mit Ausländerfeindlichkeit habe sein Haltung im Übrigen nichts zu tun. „Ich komme selbst aus Bosnien-Herzegowina, ich bin Moslem.“
Dabei handelt es sich bei dem Berichteten keineswegs um einen Einzelfall mit regionaler Bedeutung: Gerade aus den deutschen Großstädten sind die Berichte inzwischen Legion, die davon erzählen, dass sowohl Hundebesitzern wie auch für schwul gehaltenen oder schwulen Männern der Transport im Taxi durch muslimische Taxifahrer verweigert wird.
Die Homoverbände reagieren auf solche Fakten, indem sie ihre ganze Energie auf den Protest gegen „rechts“, die AfD oder die katholische Kirche verwenden.