(David Berger) Die Geschichte ist recht schnell erzählt und der Polizeibericht dazu ist sehr eindeutig: Gemäß derzeitigem Ermittlungsstand stiegen ein 16- und ein 21-Jähriger Somalier an der Haltestelle S-Bahnhof Schöneweide in einen BVG-Bus der Linie N65. Dort kam es – nach Polizeibericht und Zeugenangaben –
„zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung der beiden mit einem 34-Jährigen, der sich bereits in dem Bus befand und nicht schnell genug Platz für die zusteigenden Fahrgäste gemacht haben soll.“
Das heißt, der 34-Jährige war nicht sofort aufgestanden und hatte seinen Platz den beiden jungen Herrn aus Somalia angeboten.
Weiter im Polizeibericht:
„Im Verlaufe der Fahrt soll es weitere verbale Streitigkeiten gegeben haben. Am Köllnischen Platz stieg das Duo gegen 2.20 Uhr aus und soll dann den 34-Jährigen mit aus dem Bus gezogen haben. Es kam zu einer Rangelei, die sich bis auf den Gehweg fortsetzte.“
Soweit so gut – einer der vielen Einzelfälle, die Deutschland seit einigen Jahren bereichern. Nun wird es aber interessant:
Einer der Fahrgäste, der noch im Bus saß, stieg aus, um dem von den beiden Somaliern bedrängten Mann zur Hilfe zu eilen. Dabei soll er „rassistische Äußerungen von sich gegeben haben“ – sagt der Polizeibericht.
Was er genau gesagt haben soll, erfahren wir nicht. Das ist sehr bedauerlich, denn im von der Antifa geprägten Berlin und bei vielen Nannymedien gilt es häufig schon als rassistisch, wenn man allen Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe gleiche Rechte einräumen möchte.
Eine Situation, wie wir sie in ähnlicher Weise bei dem Messer-Massaker von Hamburg erlebten. Hätten hier die Nannymedien genauso gearbeitet wie in Hamburg, würden wir jetzt die Schlagzeile lesen
„Berlin: Mann zeigte Zivilcourage“
Stattdessen titelt die „Berliner Zeitung“:
„Unbekannter beleidigt zwei Somalier rassistisch und schlägt zu“
So bedauerlich die Äußerungen des Mannes eventuell sein mögen, die dieser von sich gegeben hat, so schwierig wie die juristische Einschätzung des Falles ist, so undifferenziert, ja demagogisch und gefährlich ist diese Schlagzeile.
Gefährlich, denn sie wirkt bewusst einschüchternd auf all die Wenigen, die noch immer fest entschlossen sind, in der Öffentlichkeit Zivilcourage zu zeigen, wenn Menschen Gewalt angetan wird, ganz unabhängig von wem diese kriminelle Gewalt ausgeht. Insofern muss sich die „Berliner Zeitung“ den Vorwurf gefallen lassen, dass sie mit solchen Beiträgen Rassismus geradezu noch fördert.
Gibt es ein passenderes Beispiel für Gesinnungsjournalismus, der sich mit all seinen Kräften bemüht, den Vorwurf „Lügenpresse“ zu sein, zu erfüllen?
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