(David Berger) In Mecklenburg-Vorpommern könnten die schlimmsten Vorstellungen der CDU am kommenden Sonntag bei der Landtagswahl Realität werden:
Nach der neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des Magazins „Cicero“ wird die AfD die CDU in dem Bundesland deutlich überholen und zur zweitstärksten Kraft des Landes werden.
Das Umfrageergebnis sieht folgendermaßen aus:
SPD 28%
AfD 23%
CDU 20%
Die Linke 15%
Bündnis90/Die Grünen 6%,
FDP 2%
NPD 2%
Damit haben sich die Wahlkampfkampagnen vieler Altparteien, die ihren Wahlkampf vor allem als Anti-AfD-Wahlkampf betrieben haben, auf ganz eigene Weise ausgewirkt.
Der „Cicero“ kommentiert:
„Angesichts dieser Zahlen wirkt der Spruch von Kanzleramtsminister Altmaier, die Werte für die AfD würden aufgrund der Maßnahmen der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise „wie ein Soufflé“ in sich zusammenfallen, nur noch wie ein frommer Wunsch. Die Alternative für Deutschland scheint sich als feste Kraft zu etablieren, und die Union hat dazu sehr viel beigetragen. Die Gründe sind bekannt. Mit Wählerbeschimpfung kommt man nicht weiter, und gesundbeten lässt sich die Lage auch nicht. Der alte Spruch von Franz Josef Strauß, wonach es rechts von der Union keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe, hat nichts von seiner Gültigkeit verloren. “
Sollte das Ergebnis so ausfallen, wie die Umfrage andeutet, ist für die CDU die Stunde gekommen, in der sie sich fragen muss, ob sie den bisherigen Kurs weiterfahren oder sich auf ihre eigentliche Identität zurückbesinnen will: „Um die Einsturzgefahr zu bannen, muss sich diese Partei nicht neu erfinden. Genau das hat sie nämlich in den vergangenen Jahren versucht. Mit absehbarem Ergebnis.“ (Cicero)
Ein Abschied von der Kanzlerin jenes verhängnisvollen Neukurses, der die CDU weit nach links verschoben und der AfD jetzt solch glänzende Werte beschert hat, wird damit unausweichlich.
-> Den ganzen Cicero-Beitrag lesen Sie hier: Die Union in der Existenzkrise
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Foto: Anti-Merkel-Demo in Prag (c) Screenshot youtube