In der SWR1-Hitparade wird dieses Jahr Reinhard Mey nicht mehr auftauchen. Der Grund dafür zeigt, wie weit sich eine gewissenlose Kriegstreiberei in unserem Land ausgebreitet hat. Unser Fundstück der Woche stammt von dem Facebook-Account Nico DaVinci
Als mir das heute jemand geschickt hat wollte ich es erst nicht glauben. Aber tatsächlich: Der Radiosender SWR1 führt jährlich eine sehr beliebte Hitparade durch. 1.053 Lieder werden in diesem Jahr bis hoch zum Platz 1 in Reihenfolge gespielt.
Ein Lied darf dieses Jahr nicht dabei sein: „Reinhard Mey – Nein meine Söhne geb‘ ich nicht“. Letztes Jahr war es unter mehr als 1.000 auf Platz 13 gelandet.
Es gibt einen Artikel vom Kollegen Andreas Müller in der Stuttgarter Zeitung, in den Stuttgarter Nachrichten und in der Esslinger Zeitung, alle brav hinter einer Paywall versteckt. Der Anreißer schreibt:
„Warum der SWR ein Anti-Kriegs-Lied nicht mehr nominiert hat. „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“, sang Reinhard Mey 1986. In der aktuellen SWR-1-Hitparade wird das stets gut platzierte Lied nicht mehr vorgeschlagen. Aus politischen Gründen?“
Die Antwort steckt hinter einer Paywall. Ein bisschen mehr Recherche ergab dann als Antwort:
Ja. Genau. Politisch. Google selbst schreibt dazu: „Reinhard Meys Lied „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ ist vielen Hörern der SWR1 Hitparade bekannt, doch wurde es kürzlich nicht mehr als Vorschlag aufgenommen.
Der Song: Das pazifistische Lied stammt aus dem Jahr 1986. Es thematisiert die Ablehnung von Krieg und Gewalt und den Wunsch nach einer friedlichen Welt.
Hintergrund der Nicht-Nominierung: Im Oktober 2025 gab der SWR bekannt, das Lied nicht mehr für die Hitparade zu nominieren. Als Grund wurde die aktuelle weltpolitische Lage und die Kritik am Text im Kontext des Krieges in der Ukraine genannt.
Die Entscheidung führte zu Diskussionen. Einige sahen die Friedensbotschaft des Liedes als weiterhin relevant an, während andere die Kritik teilten, dass der Text im aktuellen Kontext als „Friedenskitsch“ missverstanden werden könnte und den Ukrainern, die um Waffen zur Verteidigung bitten, zuwiderläuft“. Friedenskitsch also.
Nein, SWR1. Da gibt es nichts misszuverstehen. Gar nichts. Und fast wünschte ich, dass Euch jeder, der mit diesem Schritt nicht einverstanden ist das Lied auf Eure Seiten schreibt, wo immer man kommentieren kann. Das ist eine unerträgliche Fehlentscheidung.
Und jetzt spiele ich in Dauerschleife die neue Version
…und das Original ab. Schon aus Prinzip
Und Eure Hitparade schalte ich ab
Radio findet hier seit der Corona-Zeit und Eurer unerträglichen Propaganda sowieso schon kaum noch statt. Aber das wäre eine Gelegenheit gewesen Euch mal wieder zu empfehlen.
Und die Chance habt Ihr verpasst! „Friedenskitsch“. Ihr habt sie ja nicht mehr alle.
Oh und – meine Söhne… Genau!
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