Mittwoch, 12. Februar 2025

Gekaufte Journalisten: Der mediale Deep State wankt

„Ist Ihr Lieblings-Mainstream-Journalist möglicherweise ein IM der CIA?“ fragt Milosz Matuschek (Freischwebende Intelligenz) in seinem aktuellen Newsletter. Unser Fundstück der Woche:

Es ist unübersehbar. Die Hydra des Deep State verliert gerade ein paar Köpfe – und diesmal sind es die medialen Köpfe, die an der Reihe sind. Auf USASpending kann sich jeder ansehen, an wen in den USA wieviel an Steuergeldern geflossen sind.

Wenn der Staat seine Fürsprecher bezahlt

Zu den Bedachten gehörten auch die Mainstream-Medien: Politico (100 % Axel Springer) erhielt über 7 Millionen USD; die New York Times bekam über 40 Millionen USD. Tausende (wohl nicht immer notwendige) Regierungsabos flossen an große Medienhäuser – mit Steuergeldern bezahlt. Eine Form der verdeckten Pressefinanzierung durch den Staat. Ab wann darf man oder muss man von Staatsmedien sprechen?

Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Die CIA-Frontorganisation USAID (bekannt für ihre Finanzierung von Virenforschung in Wuhan und andere fragwürdige Aktivitäten) – pumpte 472,6 Millionen USD über das “Internews Network” direkt in die Medienlandschaft. “Gekaufte Journalisten” nannte das einmal sehr deutlich und medienwirksam der FAZ-Journalist Udo Ulfkotte, was seiner Gesundheit nicht zuträglich war. Für die CIA-USAID-Verbindungen gibt es zahlreiche Belege, zum Beispiel hierhier und hier.

“Das Alt-Mediensystem ist tot. Sie wissen es nur noch nicht.”

Doch damit ist jetzt vorerst Schluss: 268 Millionen USD, die 2025 an „unabhängige Medien für den freien Fluss der Informationen“ (so die Columbia Journalism Review) gehen sollten, sind eingefroren. Die größte mediale Beeinflussungsmaschinerie der westlichen Welt blutet etwas aus. Man muss als zugeben: ein Teil des Medien-Deepstate-Sumpfs wird finanziell tatsächlich gerade ausgetrocknet. Dass der Columbia Journalism Review übrigens gar nicht aufzufallen scheint, dass ein “freier internationaler Journalismus”, der, wie sie schreibt überwiegend von USAID finanziert wird, aufhört, “freier Journalismus” zu sein, spricht Bände über diese “Journalistenschmiede”. Matt Taibbi von Racket News findet zu Recht: “Das Alt-Mediensystem ist tot. Sie wissen es nur noch nicht.”

Mediale Großmanipulation ist sichtbar geworden. Die Propaganda-Matrix, wenn man so will. Das Verheerende daran: wenn das Overton-Fenster quasi unterwandert ist, kann der gesamten Institution des Journalismus nicht getraut werden. Man muss täglich damit rechnen, dass man an von sich objektiv gebenden (und oft schlicht ahnungslosen und arglosen) Mainstream-Journalisten als Leser am Nasenring durch die Manege von Geheimdienstnarrativen und öffentlichen Agenden gezogen wird. Das Panorama dessen quasi, was man sehen und glauben soll.

Ist mein Lieblingsjournalist bei NZZ, Welt, SZ, ZEIT oder FAZ vielleicht einfach nur ein CIA-IM?

Wie viele Journalisten heute im Mainstream sind im Grunde Mouthpieces der Dienste? Jeder Mainstream-Leser muss sich jetzt fragen: Ist mein Lieblingsjournalist bei NZZ, Welt, SZ, ZEIT oder FAZ vielleicht einfach nur ein CIA-IM? Große Abweichler fand man nicht unter Ihnen: EU-Kritik? Impfkritik? Nato-Kritik? Biden-Amerika-Kritik? Nordstream-Kritik? Es gab kurze Fernseh-Momente, da waren Fragen zu Verflechtungen von Journalisten mit Lobby-Organisationen noch Teil des Satire-Programms.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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