(David Berger) Brandenburg hat gewählt. Und die erste Prognose lässt wenig für das Land hoffen: Die SPD scheint einen Prozentpunkt vor der AfD zu liegen. Jedenfalls wenn es nach ARD und ZDF geht, die SPD-Mann Woidke noch bevor eine Stimme ausgezählt war, zum Sieger des Abends kürten. Und die CDU gratulierte von Herzen … Sollten sich die derzeitigen Zahlen bestätigen, verdankt Woidke diesen Sieg vor allem dem aus der DDR bekannten Prinzip der „Einheitspartei“.
Alle Versuche der gleichgeschalteten Medien im Vorfeld Stimmung gegen die seit Monaten die Meinungsumfragen anführende AfD zu machen sowie die extrem hohe Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Brandenburg (14 Uhr – 46,1 % zum Vergleich 2019: 31,3 %) zeigen, für wie richtungsweisend man die Wahl hält.
Auch im Hinblick auf die Frage, ob die SPD erneut stärkste Kraft wird oder an ihre Stelle die AfD mit ihrem Sympathieträger Dr. Christoph Berndt (Foto l. mit PP-Macher David Berger) rückt.
Einheitspartei
In diesem Fall wollte der bisherige Ministerpräsident Dietmar Woidke, der seit 11 Jahren das Land regiert, von CDU-Mann Kretschmer beworben wurde (!) und mit seiner Glatze die Wähler von seiner Person überzeugen wollte, zurücktreten. Das muss er wahrscheinlich nicht, da das Prinzip „Einheitspartei gegen AfD“ hier den Sieg davon getragen hat. Und da er sich im Wahlkampf deutlich von Bundeskanzler Scholz distanziert hatte.
Ganz unverhohlen zu dem neuen Erfolgskonzept „Eimheitspartei“ hat sich Julia Klöckner inzwischen bekannt: „Unionswähler haben SPD-MP geholfen, möglichst vor die AFD zu kommen. Parteien der Mitte unterstützen sich je nach Anlass. Dort wo BK Scholz und Berliner Ampel keine Rolle spielen, ist das möglich. In Sachsen war es umgekehrt, da halfen auch SPD-Wähler CDU-MP, dass er vorne lag.“
Heimat-Verband von Annalena Baerbock
Ebenfalls verbunden mit dieser Wahl ist die Hoffnung, dass auch hier die Grünen für ihre komplett verfehlte, deutschlandschädliche Politik einen herben Denkzettel bekommen:
„Die Hoffnungen eines ganzen Landes ruhen heute auf Euch. Brandenburg kann heute ganz demokratisch die Grünen an der Wahlurne stürzen und den Heimat-Verband von Annalena Baerbock in die politische Bedeutungslosigkeit schicken, aus der Regierung direkt in die außerparlamentarische Opposition.“ – so Julian Reichelt.
Und so sieht die Hochrechnung von 18.45 aus:
Schlag ins Gesicht der Wähler
Meinrad Müller in einer ersten Stellungnahme: „Für uns Wähler ist das ein echter Schlag ins Gesicht. Wir haben unser Kreuzchen gemacht und geglaubt, das sei Demokratie. Doch was passiert? Unser Favorit steht plötzlich da wie ein nasser Pudel. Das Chappi kriegen die anderen. Die, die sich schnell zusammentun und einen künstlichen Sieger schaffen. Politik ist ein dreckiges Geschäft. Und der wahre Gewinner bleibt auf der Strecke.
Und was bleibt uns einfachen Wählern? Wir ballen die Faust in der Hosentasche. Man fragt sich: Was läuft hier eigentlich ab? Gewählt haben wir und gehofft haben wir. Aber am Ende schauen wir mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
Gerecht? Wohl kaum. Willkommen in einer weiteren seltsamen Arena des Landes: der brandenburgischen Politik mit Einheitsparteierfahrung.“
Bleibt die Frage: Ist das einzige, was uns bezüglich Wahlen noch von der DDR unterscheidet, die Tatsache, dass es zu Ostzeiten 98,8% für die Einheitsparteien waren, während heute das Ergebnis einfach „Weiter so…“ lautet?
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