Donnerstag, 27. Juni 2024

Erzbischof Viganò: Papst will Kritiker des „deep state“ in die Wüste schicken

(David Berger) Gestern wurde bekannt, dass Papst Franziskus die Glaubenskongregation angewiesen hat, ein Verfahren gegen Erzbischof Carlo Maria Viganó wegen des Verdachts auf das kirchenrechtliche Verbrechen des Schismas ein Strafverfahren anzustrengen. Dieses soll als „außergerichtliches Verfahren“ vollzogen werden, d.h. es gibt gar keinen Prozess im eigentlichen Sinne und das Urteil steht bereits fest. 

Die Tagespost stellt dazu fest: „Er kritisierte, dass sich die Kirche unter Franziskus an die Agenda des „Globalismus“ angepasst habe, zum Beispiel bei Themen wie der Klimakrise oder LGBTQ. „Die Kirche ist langsam aber sicher übernommen worden“, so Viganó. Franziskus habe die Aufgabe erhalten, sie in eine „philantropische Agentur“ zu verwandeln, eine „Kirche von Menschlichkeit, Inklusion, Umwelt“. Laut dem katholischen US-Nachrichtenportal „The Pillar“ drohen Viganó bei einer Verurteilung die sofortige Exkommunikation und weitere mögliche Restriktionen bezüglich seines Wohnsitzes, seiner kirchlichen Ämter oder seines priesterlichen Dienstes. Eine Laisierung sei nicht sofort üblich, aber dann möglich, wenn der Schuldige hartnäckig an seinem Vergehen festhalte oder „die Schwere des Skandals es verlangt“.

Als Katholik kann ich nicht mit dieser „bergoglianischen Kirche“ in Gemeinschaft sein

Inzwischen hat der Erzbischof auf die Provokation aus Rom geantwortet:

„Angesichts der Anschuldigungen des Dikasteriums erhebe ich als Nachfolger der Apostel den Anspruch, in voller Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Apostolischen Kirche, mit dem Lehramt der Päpste und mit der ununterbrochenen lehrmäßigen, moralischen und liturgischen Tradition zu stehen, die sie treu bewahrt haben.

Ich verwerfe die neomodernistischen Irrtümer, die dem Zweiten Vatikanischen Konzil und dem so genannten „nachkonziliaren Lehramt“ innewohnen, insbesondere in Fragen der Kollegialität, der Ökumene, der Religionsfreiheit, der Säkularität des Staates und der Liturgie.

Ich lehne die Skandale, Irrtümer und Irrlehren von Jorge Mario Bergoglio ab, der eine absolut tyrannische Machtausübung an den Tag legt, die gegen das Ziel gerichtet ist, das die Autorität in der Kirche legitimiert: eine Autorität, die stellvertretend für die Autorität Christi ist und als solche nur ihm gehorchen muss. Diese Trennung des Papsttums von seinem legitimierenden Prinzip, das Christus, der Hohepriester, ist, verwandelt das Ministerium in eine selbstreferentielle Tyrannei.

Kein Katholik, der seines Namens würdig ist, kann mit dieser „bergoglianischen Kirche“ in Gemeinschaft sein, denn sie handelt in klarem Widerspruch und Bruch mit allen Päpsten der Geschichte und mit der Kirche Christi.“

Aus diesem Anlass und um unsere Solidarität mit dem mutigen Kirchenmann zu betonen, veröffentlichen wir hier noch einmal einen Beitrag, der bereits vor einigen Monaten auf PP erschienen ist.

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Die Corona-Pandemie, die Ukrainekrise, die Weltlage, das derzeitige Pontifikat und das nächste Konklave, das sind die Themen, zu denen Erzbischof Carlo Maria Viganò, der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA, in seinem jüngsten Interview Stellung bezieht. Der Vatikanist Aldo Maria Valli hat es mit ihm geführt, wir zitieren hier aus der Übersetzung von katholisches.info.

Viganò spricht in dem Interview von einem „weißen Putsch“, der derzeit im Gange sei: Die Pandemie-Farce und die russisch-ukrainische Krise haben eine Kluft „zwischen der politischen und herrschenden Klasse des Landes und seinen Bürgern sichtbar gemacht, sodass sich die Menschen mehr und mehr des globalen Staatsstreichs bewusst werden, der zu ihrem Schaden von einer Mafia von Bürokraten und Regierenden verübt wird, die den globalistischen Eliten dienen.“

Sobald der weiße Putsch, der im Gange sei, erkannt werde, müsse das Volk reagieren und sich der Diktatur widersetzen, bevor ihm weitere Grundrechte entzogen werden.

Biden und der „deep state“

Aus diesem Grund hat Viganò zu einer „antiglobalistischen Allianz“, die ein „antiglobalistisches Manifest“ erarbeiten wird, aufgerufen. Diese Allianz müsse gegen den Staatsstreich des Deep State entschiedenen Widerstand leisten. Das finde in den USA nicht nur bei den Republikanern Anklang, sondern auch bei klassischen Wählern der Demokraten, die von den „Skandalen und der Korruption Obamas, der Clintons und Bidens angewidert“ seien.

Aber warum muss gerade hier eine von Katholiken initiierte Allianz nationale Befreiuungskomitees  gegen den „deep state“ errichten?

Nach Ansicht des Erzbischofs, der als einer der wichtigsten Gegenspieler von Papst Bergoglio gilt, habe der globalistische Staatsstreich auch deshalb solchen Erfolg, weil die Führer der katholischen Kirche zu Propagandisten der „neuen Weltordnung“ geworden sind:

„Die Komplizenschaft der bergoglianischen Kirche und des gesamten Weltepiskopats in der Psychopandemie-Farce hat einen der tiefsten Punkte markiert, den die Hierarchie in der Geschichte erreicht hat.“

Franziskus als Teil der Psychopandemie und der Impfkampagne

Dies habe die Gläubigen zutiefst verwirrt, aber könnte ihnen auch die Augen öffnen: Sie haben als „Teil der Gesellschaft die Covid-Propaganda des Regimes mit dem erschwerenden Umstand erlitten, dass das Delirium der weltlichen Behörden von der kirchlichen Autorität ratifiziert und unterstützt wurde, was die Katholiken dazu gebracht hat, den Lockdowns, dem Maskentragen und der Verabreichung einer moralisch inakzeptablen experimentellen Gentherapie unkritisch zu gehorchen. Die Verantwortung für die Akzeptanz der Psychopandemie und der Impfkampagne liegt also fast ausschließlich bei den Hirten und insbesondere bei Bergoglio, der aus seiner bedingungslosen Unterstützung der Neuen Weltordnung, des WEF und der globalistischen Ideologie keinen Hehl macht.“ – so Viganò.

Dagegen müsse man sich jetzt der Frage widmen, ob Bergoglio überhaupt rechtmäßig zum Papst gewählt worden ist.

Viganò: „Bevor wir über das nächste Konklave diskutieren, müssen wir die Abdankung von Benedikt XVI. und die Frage des Betrugs beim Konklave 2013 beleuchten, die früher oder später zu einer offiziellen Untersuchung führen müssen. Sollte es Beweise für Unregelmäßigkeiten geben, wäre das Konklave null und nichtig, die Wahl Bergoglios wäre null und nichtig, ebenso alle seine Ernennungen, seine Regierungshandlungen und sein Lehramt. Ein Reset, der uns vorsorglich zum Status quo ante zurückführen würde, mit einem Kardinalskollegium, das sich nur aus Kardinälen zusammensetzt, die von Benedikt XVI. und davor ernannt wurden, unter Ausschluss all derer, die seit 2013 ernannt wurden, die notorisch ultra-progressiv sind.“

Biden: Amtsenthebung fällig, Franziskus: Wahl ungültig

Starke Worte findet der Erzbischof, der zuvor Botschafter des Vatikan in den USA war, auch zu US-Präsident Biden: Die Regierung Biden sei „ein Spiegel der Korruption, die im öffentlichen Bereich herrscht, wo man sich von den unveränderlichen moralischen Grundsätze des Evangeliums entfernt“: In seinen Einstellungen zur Abtreibung, Euthanasie, Gender usw. zeige sich dies deutlich.

Aber schlimmer noch: „Die russisch-ukrainische Krise zeigt uns einen Biden, eine Marionette des Deep State, der hartnäckig den Frieden im laufenden Konflikt verhindert, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, seine eigenen Skandale und die seines Sohnes Hunter zu vertuschen: Ich denke da zum Beispiel an den Fall Burisma und die Interessen an Biolabors in der Ukraine. Wenn die Beweise zur Anklage gegen Hunter Biden und der Verwicklung seines Vaters Joe führen, wird ein Amtsenthebungsverfahren unvermeidlich und weitgehend gerechtfertigt sein, und das könnte Trump zurück an die Macht bringen. Wenn in der Zwischenzeit in den laufenden Verfahren der Wahlbetrug nachgewiesen wird, könnte er direkt zum Präsidenten ausgerufen werden. Und das wäre ein Todesstoß für den Deep State und den Great Reset.“

Viganò weiß, wovon er spricht

Msgr. Vigano nach seiner Ernennung zum Nuntius des Vatikan in den USA (c) White House Image/Lawrence Jackson [Public domain]
Viele der Kritiker Viganòs unterstellen ihm, Verschwörungstheoretiker zu sein und in ungebührlicher Weise über Bergoglio zu sprechen. Beides gezieme sich für einen hohen Kirchenmann nicht.

Auch wenn zur Deeskalation neigende Diplomaten sich vermutlich vorsichtiger, eleganter und verschlüsselter ausdrücken würden: Viganò ist nicht irgendein Spinner. Durch seine langjährige Tätigkeit im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls, also in einem Teil des „Geheimdienstes“, der weltweit als der am besten informierte und vernetze Dienst der Welt gilt, weiß er sehr wohl, worüber er spricht. (Zu dem oberen Vorschaubild des Artikels ist diese Hintergrundinformation wichtig)

Ihm kommt derzeit in der katholischen Kirche eine Schlüsselrolle in der Befreiung von einem Papst und dessen Anhängern zu, die die katholische Lehre zugunsten der „neunen Weltordnung“ und des Islam-Appeasement verlassen haben. Diese Schlüsselrolle wird er nicht durch herbeiphantasierte Theorien gefährden. Auch was er zu Biden, der Ukraine usw. sagt, lässt sich inzwischen aus zahlreichen Quellen gegenrecherchieren.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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