Montag, 17. Juni 2024

“Reuters”: Putin zu Waffenstillstand an aktuellem Frontstatus bereit

Der russische Präsident Wladimir Putin ist bereit, den Krieg in der Ukraine mit einem ausgehandelten Waffenstillstand zu beenden. Dabei sollen die aktuellen Kampflinien anerkennt werden – wie „Reuters“ unter Berufung auf vier russische Quellen berichtet. Allerdings sei Putin aber auch weiterhin bereit, weiterzukämpfen, sollten Kiew und der Westen nicht reagieren.

“Putin kann so lange kämpfen, wie er muss. Aber er ist auch bereit für einen Waffenstillstand, ein Einfrieren des Krieges.“ – so eine hochrangige russische Quelle. „Reuters“ will mit fünf Putin-nahen Quellen gesprochen hat, mit der Bitte um Anonymität.

Laut vier von ihnen wäre Putin bereit für einen Waffenstillstand, eine fünfte Quelle lehnte es ab, Informationen über das Einfrieren an der Front zu kommentieren. Drei Quellen, berichteten, der russische Präsident sei enttäuscht darüber gewesen, dass Wolodomyr Selenskyj seine Vorschläge nicht unterstütze.

Laut Putin-Sprecher Dmitri Peskow habe der Kreml wiederholt deutlich gemacht, dass Russland offen für einen Dialog sei und keinen “ewigen Krieg” wolle.

Ukraine gibt sich zugeknöpft

Das ukrainische Außen- und Verteidigungsministerium lehnte aber bisher eine Stellungnahme ab. Schon während eines Besuchs in Litauen im Januar meint der ukrainische Präsident Zelenskyj: Jeder Waffenstillstand berge das Risiko, dass Russland seine Munitionslieferungen verlagere und aufstocke:

“Wir werden das nicht riskieren.“

– so Selenskyj damals. Ihm zufolge würde ein Waffenstillstand nicht zu einem politischen Dialog führen, sondern nur Moskau zugutekommen. Im Übrigen hatte der ukrainische Präsident bereits im Oktober 2022 ein Dekret unterzeichnet, welches es der Ukraine verbietet, sich jemals mit Putin zu verhandeln.

Erstveröffentlichung bei „Unser Mtteleuropa“

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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