Papst Franziskus ist eine Katastrophe für Kirche und Welt. Gerade die überzeugten Katholiken leiden enorm unter seinem Appeasement gegenüber der „neuen Normalität“ und fragen immer wieder: Verbreitet er Irrlehren? Ist er überhaupt rechtmäßiger Papst? Weihbischof Athanasius Schneider antwortet darauf auf authentisch katholische Weise.
Wie wird man einen schlimmen Papst los? Oder was sind unfehlbare Anzeichen dafür, dass er das Papstamt nie zu Recht übernommen hat oder dass er es wegen Verrat der Lehre Christi oder katastrophalen Amtsversagens von selbst wieder verloren hat?
Was kein Katholik je zu denken wagte …
Es kennzeichnet das Pontifikat von Franziskus wie nichts anderes, dass diese Fragen, an die Jahrhunderte lang kein Katholik auch nur zu denken gewagt hätte, heute viele Menschen umtreiben, auch Katholiken, und gerade solche, die davon überzeugt sind, es mit ihrem und ihrer Väter Glauben wirklich ernst zu nehmen.
Im Vorfeld der Synodensynode, von der viele Katholiken befürchten, dass sie zu einer Art Gegenkonzil oder Gründungsversammlung einer Gegenkirche werden könnte, werden diese Fragen immer dringlicher gestellt.
Weihbischof Athanasius Schneider hat darauf am 19. September in Rorate Caeli Antworten gegeben, die jeder Katholik, der katholisch bleiben will, beherzigen sollte. Hier die vollständige Übersetzung, die der besonders empfehlenswerte Blog Summorum Pontificium in deutscher Sprache veröffentlich hat:
Kein automatischer Amtsverlust bei Irrlehre
Es gibt keine Autorität, die einen gewählten und allgemein anerkannten Papst zum nicht mehr rechtmäßig amtierenden Papst erklären könnte. Die stete Praxis der Kirche macht deutlich, dass selbst bei einer ungültigen Wahl diese Wahl de facto saniert wird, wenn der Neugewählte von der überwältigen Mehrheit der Kardinäle und Bischöfe anerkannt wird.
Selbst im Fall eines häretischen Papstes wird dieser sein Amt nicht automatisch verlieren, und es gibt kein Gremium in der Kirche, das ihn wegen Häresie für abgesetzt erklären könnte. Ein derartiges Vorhaben käme selbst der Häresie des Konziliarismus oder Episkopalismus nahe. Die Häresie des Konziliarismus oder Episkopalismus behauptet im Grunde, dass es innerhalb der Kirche ein Gremium (Ökumenisches Konzil, Synode, Kardinalskollegium, Kollegium der Bischöfe) gäbe, das ein rechtlich bindendes Urteil über den Papst abgeben könnte.
Die Theorie vom automatischen Amtsverlust eines Papstes wegen Häresie ist lediglich eine Meinung, und selbst der hl. Robert Bellarmin war sich dessen bewusst und trug das nicht als lehramtliche Feststellung vor. Das Lehramt der Päpste aller Zeiten hat sich diese Meinung nie zu eigen gemacht. Als 1907 der Codex Iuris Canonici in Kraft trat, strich das Lehramt der Kirche aus dem Neuen Gesetzbuch den Hinweis des Decretium Gratiani im alten Corpous Iuris Canonici, der vorgesehen hatte, dass ein Papst wegen Abweichens von der rechten Lehre abgesetzt werden könne. Niemals in der Geschichte hat die Kirche irgendein kanonische Verfahren zur Absetzung eines häretischen Papstes anerkannt. Die Kirche hat weder formell noch rechtlich irgendeine Macht über den Papst.
Nach der rechtlich sichereren katholischen Tradition können im Fall eines häretischen Papstes die Angehörigen der Kirche ihn meiden, ihm widerstehen, ihm den Gehorsam verweigern – und all das kann ohne eine Theorie oder eine Meinung erfolgen, nach der ein häretischer Papst automatisch sein Amt verliert oder aus diesem Grund abgesetzt werden könne.
Deshalb müssen wir uns an den sichereren Weg (via tutior) halten und davon absehen, uns auf die bloße Meinung von Theologen (selbst wenn es sich um einen Heiligen wie den hl. Robert Bellarmin handelt) zu stützen, nach der ein häretischer Papst automatisch sein Amt verliert oder von der Kirche deshalb abgesetzt werden kann.
Die Catholica ist immer stärker als ein einziger Papst
Es ist ein Dogma des Glaubens, dass der Papst dann, wenn er ex cathedra spricht, keine Irrlehre verkünden kann. In seiner Lehre außerhalb solcher Erklärungen ex cathedra kann er sehr wohl Zweideutigkeiten, Irrtümer oder sogar Häresien äußern. Und da der Papst nicht identisch ist mit der Kirche insgesamt, ist die Kirche stärker als der einzelne irrende oder häretische Papst.
In einem derartigen Fall sollte man ihn respektvoll zurechtweisen (und dabei rein menschlichen Zorn oder respektlose Sprache meiden) und ihm widerstehen, so wie man einem schlechten Vater in der Familie widerstehen würde. Doch die Familienmitglieder können ihren schlechten Vater nicht seiner Stellung als Vater entheben. Sie können ihn zurecht weisen, ihm den Gehorsam verweigern oder sich von ihm fernhalten, aber sie können ihn nicht für abgesetzt erklären.
Dieser irrende Papst wird nicht ewig leben
Gute Katholiken kennen die Wahrheit und müssen sie aussprechen und Sühne für die Fehler eines irrenden Papstes leisten. Da der Fall eines häretischen Papstes menschlich nicht zu lösen ist, müssen wir mit übernatürlichem Glauben ein göttliches Eingreifen erflehen, denn dieser eine irrende Papst ist nicht ewig, sondern zeitlich, und die Kirche gehört nicht uns, sondern dem allmächtigen Gott.
Wir müssen genug übernatürlichen Glauben, Vertrauen, Demut und Bereitschaft zum Kreuz aufbringen, um eine solche außergewöhnliche Herausforderung zu bestehen. In einer so kurzen Zeitspanne (verglichen mit 2000 Jahren) dürfen wir uns nicht zu einer allzu menschlichen Reaktion und dem Verlangen nach einer schnellen Lösung (durch die Nichtigkeits-Erklärung dieses Pontifikats) hinreißen lassen, sondern müssen nüchtern bleiben, einen kühlen Kopf und gleichzeitig eine übernatürliche Perspektive bewahren und auf die göttliche Vorsehung und die Unzerstörbarkeit der Kirche vertrauen.
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