Montag, 18. November 2024

„Schmutzeleien“-Söder verhöhnt Aiwanger mit Hitler-Stimme

„Man glaubt es nicht, wenn man es nicht gehört hat: In einer Affäre, in der es um ein menschenverachtendes Flugblatt über Auschwitz geht, verhöhnt Markus Söder seinen Vize Hubert Aiwanger auf offener Bühne – und das ausgerechnet mit Hitler-Stimme.“

Und das ausgerechnet in einer Affäre, in der Denunzianten kurz vor der Bayernwahl Juden für ihre tagespolitischen Zwecke missbrauchen.

Unser Tweet des Tages von Julian Reichelt

Man glaubt es nicht, wenn man es nicht gehört hat: In einer Affäre, in der es um ein menschenverachtendes Flugblatt über Auschwitz geht, verhöhnt Markus Söder seinen Vize Hubert Aiwanger auf offener Bühne – und das ausgerechnet mit Hitler-Stimme. pic.twitter.com/TdnWyxfOFH

— Julian Reichelt (@jreichelt) August 29, 2023

Deutschlandfunk stellt Zusammenhang her

Nius schreibt dazu: „Bei einem Wahlkampf-Auftritt im Landshuter Bierzelt hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder seinen Vize in Gestik und Mimik von Adolf Hitler imitiert: „Ich werde in München mal auf den Tisch hauen“, brüllt Söder mit markig-verstellter Stimme in den Saal.

Für Deutschlandfunk-Berichterstatter Michael Watzke ist klar, wen Söder da am Montagabend imitieren will: „Dann macht Söder mit Adolf-Hitler-gleicher Stimme und Gestik seinen Koalitionspartner und Wirtschaftsminister nach“, heißt es im DLF-Bericht. Söder nenne Aiwanger zwar nicht beim Namen, „spricht aber in dessen Heimatstimmkreis in Landshut unmissverständlich von einem Politiker, der vor Ort große Reden schwinge, in München jedoch ganz zahm sei“, wie es weiter heißt.“

Hang zu „Schmutzeleien“

Da kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Söder die ganze Kampagne zumindest mit angezettelt hat. Dazu passt auch ein urteil, dass kein Geringerer als Hirst Seehofer über Söder fällte: „Seehofer attestierte dem abwesenden Finanzminister „charakterliche Schwächen“ und einen Hang zu „Schmutzeleien“. Söder, sagte er, sei von „Ehrgeiz zerfressen“ (Quelle).

Einige Kommentare dazu:

  • Geschmackloser geht‘s wohl nicht. Hält er das für witzig oder will er Aiwanger von hinten einen reintreten? Gestern hat er in Landshut gesagt, dass er auf keinen Fall mit den Grünen will. Aber anscheinend will er die FW, deren Gallionsfigur ist ja Aiwanger, unwählbar machen.
  • Wer schwarz wählt wird grün ernten. Hoffentlich merkt es der Wähler noch und watscht alle ab. Dann war es das auch dort mit den unberührten Landschaften.
  • Typisch Söder. Er passt sich den jeweiligen Situationen in Windeseile an, ein richtiges Camälion. Hoffentlich fällt ihm sein Politikstil so richtig auf die Füße
  • Unfassbar, was der Typ macht! Der verkauft seine eigene Großmutter, wenn es um sein persönliches Fortkommen geht. Ich bete zu Gott, dass es dafür abgestraft wird.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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