Sonntag, 22. Dezember 2024

Therme in Bad Neckaralb: Duschen und Umkleideräume nach freier Geschlechterwahl

Die Ampel plant ein Gesetz, nach dem künftig jeder ohne Erfordernis von Gutachten seinen Geschlechtseintrag im Personalausweis ändern lassen darf, sofern der letzte Änderungseintrag mindestens 365 Tage zurück liegt. Doch ein Thermalbad in Baden-Württemberg eilt der Ampel voraus und ermöglicht bereits jetzt den Badegästen eine Benutzung der Umkleiden und Duschen nach dem selbst gewählten Geschlecht. Ein Gastbeitrag von Daniel Schweizer.

— Siehe auch Nachtrag am Ende des Textes! —

Die Pläne der Ampel, bald jedem Bundesbürger einmal jährlich einen Geschlechtswechsel im Personalausweis zu ermöglichen, klingen schon absurd genug. Vorauseilenden Gehorsam zeigt aber Bad Neckaralb im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg zwischen Neckartal und Albtrauf – immerhin einer der bekanntesten Kurorte Baden-Württembergs. 15 der 18 Stadträte hatten dem Beschluss zugestimmt, die kompletten Fraktionen von CDU, FDP, SPD, Grüne, Linke und Freien Wählern. Gegenstimmen gab es nur von den drei Stadträten der AfD-Fraktion. Beschlossen wurde, in der örtlichen Therme die geschlechtergetrennten Duschen und Umkleidebereiche jeden Badegast nach seinem selbst gewählten Geschlecht benutzen zu lassen. Ein Ausweis ist nicht erforderlich.

Stadtrat und MdL Moritz Mustermann (AfD) hält dagegen

Wie und von wem diese neue Badeordnung genutzt wird,sorgt bereits jetzt für Unmut. Einer der drei Stadträte der AfD-Fraktion, Moritz Mustermann, ist auch im Landtag von Baden-Württemberg vertreten. Für seinen Wahlkreis hatte er bei der Landtagswahl 2021 das Direktmandat gewonnen. Er wird in der nächsten Stadtratssitzung das Problem beim Namen nennen und die Stadträte der übrigen Fraktionen vor die Wahl stellen: Entweder die Regelung wird angesichts der bereits eingetretenen Probleme zurück genommen, die Duschen und Umkleiden werden wieder nach dem biologischen Geschlecht benutzt. Oder aber er werde in seiner nächsten Landtagsrede davon berichten und so eine landesweite Aufmerksamkeit auf den Genderwahnsinn in dieser Stadt lenken.

Stadtrat Mustermann hat einige Stammgäste dieser Therme, allesamt Frauen, in eine Sitzung des AfD-Kreisverbandes eingeladen, damit sie als Betroffene davon berichten. Ein Teil dieser Frauen hat sich bereits entschieden, keinen Fuß mehr in diese Therme zu setzen, in der diese genderwahnsinnige Regel einen verletztenden Eingriff in die Intimsphäre von Frauen zur Folge hat.

Athletische junge Männer mit Bart in Frauen-Duschen

Denn tatsächlich werden die Frauen-Umkleiden und Frauen-Duschen mittlerweile gehäufter von Männern benutzt. Aber keine solchen Männer, bei denen man aufgrund ihrer femininen Art eine Transidentität vermuten würde. Im Gegenteil: Es handelt sich um junge Männer zwischen 20 und 30 Jahren, denen man aufgrund ihrer Muskelpakete ihren regelmäßigen Gang in Fitnessstudios ansieht und die maskuliner nicht sein könnten. Ein Teil dieser Männer trägt auch Drei-Tage-Bart, zumindest zwei von ihnen sind auch im nahe gelegenen Fitnessstudio als Stammgäste bekannt.

Transfrau entsetzt über diese Regelung

Obwohl diese Gender-Regelung angeblich für Transsexuelle gemacht wurde, hat noch kein Badegast davon Gebrauch gemacht, dem man allen Ernstes eine Transidentität glauben würde. Einziger transsexueller Gast in diesem Bad ist eine 31jährige Transfrau, die seit sechs Jahren ihre komplette Geschlechtsumwandlung hinter sich gebracht hat und seit fünf Jahren Stammgast ist – nun aber die längste Zeit Stammgast gewesen ist. Lange bevor der Stadtrat diese absurde neue Baderegelung erließ, war diese Transfrau mit einer Selbstverständlichkeit in den Frauenbereichen geduldet.

Kein Badegast sprach ihr das Frau-Sein ab, ihre Vergangenheit als Mann war für niemanden relevant. Die Benutzung der Damenbereiche war bei ihr lange vor dieser Regel selbstverständlich akzeptiert. Sie traf sich einmal wöchentlich mit drei weiteren jungen Frauen in der Therme, unter ihnen war eine richtige Freundschaft entstanden. Alle vier sind sich darin einig, dass sie sich als Frauen belästigt fühlen, wenn sie jetzt in der Frauendusche auf testosterongesteuerte Männer treffen. Sie haben sich entschlossen, künftig in eine andere Therme zu gehen. Die junge Transfrau empfindet es als „zutiefst beschämend“, dass in ihrem Namen nun eine Badeordnung erlassen wurde, die nur „notgeilen jungen Männern ermöglicht, sich in der Frauen-Dusche an nackten Frauen aufzugeilen“.

Was machen die jungen Männer nach Benutzung der Frauen-Dusche in ihren Umkleidekabinen?

Leider scheint der Vorwurf, testosterongesteuerte Männer würden da ihre Triebhaftigkeit ausleben, zu stimmen. Denn seit diese Regelung gilt, beschweren sich die Reinigungskräfte regelmäßig über Sperma-Rückstände in den Umkleidekabinen – und zwar im Damenbereich. Wer kann da nicht eins und eins zusammen zählen? Die jungen Männer reagieren sich offensichtlich testosterongesteuert an dem ab, was sie in den Frauenduschen zu sehen bekommen.

Beschwerden stoßen allerdings auf taube Ohren. Eine der Reinigungskräfte hatte bereits ihre Job gekündigt, weil ihr Chef in der Therme auf die Beschwerde über die Hinterlassenschaften in den Umkleiden mit einer unfassbaren Unverschämtheit reagierte: „Es ist schließlich Ihr Job, das aufzuputzen.“

Reaktionen grüner Stadträte

Auch die Stadträte bekamen schon mehrfach entsetzte Anrufe über eindeutig maskuline Männer in Frauen-Duschen, die unmöglich transsexuell sein könnten. Mehrere grüne Stadträte hatten aber außer dem Vorwurf von Transphobie keine Antwort. Besonders hervorzuheben ist aber die Antwort einer grünen Stadträtin in einem Leserbrief in der Regionalzeitung:

„Ich akzeptiere nicht mehr länger die Beschwerden der transphoben Spießer. Ich war selbst schon vor Ort in der Frauen-Dusche, als die besagten jungen Männer*innen auch dort waren. Wenn sie sich als Frauen fühlen, ist es in Ordnung. Sie mögen so männlich aussehen wie sie es tun, das Geschlecht ist ohnehin nur ein soziales Konstrukt. Ich habe kein Problem damit, in deren Anwesenheit nackt unter der Dusche zu stehen. Wären alle Frauen so attraktiv wie diese, ich wäre nicht hetero, sondern lesbisch. Ich identifiziere mich voll und ganz mit dem Zitat meiner Parteifreundin Tessa Ganserer [Anmerkung: es handelt sich um eine Bundestagsabgeordnete der Grünen]: „Aber ein Penis ist nun mal nicht per se ein männliches Genital. Es gibt halt auch Frauen, die einen Penis haben. Und es gibt Männer, die können ein Kind gebären. Und das ist unser gutes Recht. Ein Recht, das uns die Politik jahrzehntelang verwehrt hat, das uns aber das höchste Gericht in diesem Land längst zugesprochen hat.“ Und ich gehe noch weiter als Tessa Ganserer. Nicht nur ist ein Penis nicht per se ein männliches Geschlechtsorgan. Auch sind ein Bart und durchtrainierte Muskeln nicht per se ein männliches sekundäres Geschlechtsmerkmal. Es ist für mich eine Bereicherung, dass nun in unsere Frauen-Dusche auch Frauen mit Penis, Bart und Muskelpaket kommen.“

Zu welcher Unterwürfigkeit diese grüne Stadträtin sonst noch bereit ist, bleibt der Fantasie der Leser überlassen.

Man darf gespannt sein, ob Bad Neckaralb weiterhin vordergründig als der Kurort Baden-Württembergs mit den zweitmeisten Kurgästen deutschlandweite Bekanntheit haben wird – oder dieser gute Ruf bald durch die deutschlandweite Bekanntheit für den absurdesten Genderwahnsinn in den Hintergrund tritt. Das ist Anno 2023 das Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.

— Nachtrag, 02.04.22: Da ich auf Twitter und Facebook zahlreich darum gebeten werde, die Sache aufzuklären: Selbstverständlich handelt es sich bei dem Beitrag um einen Aprilscherz. Der Autor hat ihn bewusst so gestaltet, dass Satire und Realität sehr nahe beieinander liegen und er sozusagen gut in unsere Zeit passt! (David Berger) —

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