Mittwoch, 18. Dezember 2024

Mehrheit der Parlamentarier will Todesursachenstatistik nicht verbessern

Die Mehrheit der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien hat heute den Antrag der AfD-Fraktion (Drucksache 20/4566) zur Einführung eines nationalen Mortalitätsregisters abgelehnt. Mit Hilfe des Registers wäre die Todesursachenstatistik in Deutschland verbessert worden.

Und das obgleich der gegenwärtige Prozess der Todesfallerfassung und Erstellung einer Todesursachenstatistik in Deutschland sowohl hinsichtlich der Datenqualität als auch hinsichtlich der Datennutzungsmöglichkeiten weit hinter dem Standard anderer Länder zurück liegt.

Angst vor den Fakten?

„Es bestehen – so der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin Sichert – erhebliche Mängel bei der Qualität der Daten und der Geschwindigkeit der Übermittlung. Wegen der teils nur begrenzten Aufbewahrungspflicht der Todesursachenbescheinigungen ist bei den Analysen historischer Kohorten mit schwerwiegenden Datenverlusten zu rechnen.“

Seit Monaten gebe es in Deutschland eine deutliche Übersterblichkeit von mehreren Tausend zusätzlichen Toten pro Monat: „Es wäre Aufgabe der Politik, alles daran zu setzen, dieser Übersterblichkeit auf den Grund zu gehen. Das Mortalitätsregister wäre dafür ein wichtiger Schritt. Es ist erschreckend, dass die Mehrheit der Parlamentarier trotz der Lehren aus der Corona-Krise nicht bereit ist, die Todesursachenstatistik endlich auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben.“

PP-Redaktion
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