Gastbeitrag von Meinrad Müller
Ja, die Zeiten ändern sich. Jene, die Macht über das Sagbare ausüben, bläuen uns mit aller Gewalt neue Begriffe ein. Der Begriff „Südländer“, bis dato in der Polizeisprache Synonym für Täter aus sonnenreichen Ländern, darf nicht mehr verwandt werden.
Nicht der Begriff „Südländer“ an sich ist böse, sondern jene, die überproportional dazu beitragen, dass Herkunft und Täterschaft in konkreter Verbindung stehen.
Die Heiligen aus dem Morgenland
Vom Saarland aus betrachtet, liegt bereits Bayern weit im Osten, dort wo bekanntlich die Sonne aufgeht. Das Morgenland liegt jedoch etwas östlicher, es reicht über Österreich, Ungarn und Bulgarien und die Türkei bis ins Gelobte Land. Also so ungefähr.
Dort sollen drei „Könige“ einen Stern am Himmel entdeckt haben. Dies nahmen sie als Omen, um den in alten Schriften angekündigten König zu suchen. Details dieser Historie können vertieft den Evangelien entnommen werden, oder auch hier auf PP finden Sie spannenden Details.
Die „Südländer“ aus dem Morgenland wurden und werden folglich verehrt ob ihrer Weisheit und ihres Glaubens nach einer langen beschwerlichen Reise einen König in Gestalt eines Neugeborenen anzutreffen.
Wie es sich gehört, wenn man zu Besuch kommt, brachten sie auch etwas mit, das zu damaliger Zeit zu den Kostbarkeiten zählte. Gold, Weihrauch und Myrrhe legen Sie dem Kinde zu Füßen, respektive seinen Erziehungsberechtigten Maria und Josef.
Neugeborene und Babys in Berlin, ob in Kinderwagen oder an der Hand der Eltern, wie jüngst auf unzähligen Videos zu sehen, leben indes unter Lebensgefahr. Böller und Raketen, ganz neuartige Geschenke, die dem Gastland dargebracht werden, flogen den Menschen um die Ohren. Details dazu sind bekannt. Nun, es sind ja keine Könige, die sich jedoch so aufführen als hätten sie die Herrschaft über Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, mithin den Staat übernommen, sondern Integrationbedürftige, oft mit deutschem Pass.
Caspar, Melchior und Balthasar
Seit Jahrhunderten Jahren verehren wir diese drei Könige. Dass deren Hautfarbe höchstwahrscheinlich nicht der eines Friesen entsprach, war nie ein Thema. Die gute Tat, die sie uns vorlebten, zählte. Einer der Dreien soll schwarzer Hautfarbe gewesen sein, was auf Äthiopien hindeuten mag.
Auch ihm zu Ehren wurde einer unserer Sternsingergruppe im Gesicht schwarz angemalt. Welcher der drei historische gesehen, der „richtige“ schwarze König war, spielte keine Rolle. Rußfarbe auf Wangen, Stirn und Kinn genügte, um einen schwarzen Bayern zu erzeugen, ohne dabei an eine bestimmte Partei zu denken. Die Farbe indes ging schwer ab, genau wie es auch politische Färbungen tun.
Rollenspiel der Ministranten
Da jeder mitmachen wollte, aber nur drei Könige gebraucht wurden, durften die anderen einen goldfarbenen Stab mit einem Stern tragen. Haus für Haus wurde das ganze Dorf mit rund 200 Häusern abgeklappert. Eine frühe Form des „Vertriebs“, den der Autor hier bereits lernte. Die Mütter der Sternsinger nähten farbenprächtige Umhänge für ihre kleinen Könige. Und wir Kinder bastelten aus Karton und Goldfolie imposante Königskronen. Diese mussten aber so groß sein, dass darunter noch die Wollmütze passte.
Wir Sternsinger wurden erwartet, die Familienmitglieder versammelten sich vor der Haustüre und waren auf unseren Segensspruch gespannt. Diesen hatten wir in der Woche zuvor beim Ministrantenunterricht fein auswendig gelernt. Segen, Glück und Gesundheit, alles was so dazugehört, brachten wir als Botschafter der Gemeinde dar. Kurz vor der Annäherung an ein Haus legten wir einen halben Teelöffel Weihrauchkörner auf die glühenden Kohlen im Weihrauchfass und schwenkten dieses kräftig, sodass der Wohlgeruch sich auch in die Häuser verbreitete.
20 C+M+B 23, ein Zauberspruch?
Ein Erwachsener, der die Sternsingergruppe begleitete, schrieb, nachdem wir unser Gebet aufgesagt hatten, mit Kreide an den Türstock des Hauseingangs z.B. 20 C+M+B 23. Die Ziffern 20 links und 23 rechts zeigen das Jahr, z.B. 2023. Die Buchstaben C+M+B beschreiben die Namen der Heiligen Drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar.
War die Eingangstüre nicht vom Regen geschützt, so blieb dieses „Graffiti“ bis zum nächsten Jahr gut sichtbar. Ob er auf die Hausbewohner und alle Gäste, die darunter in das Haus schritten, segensreich wirkte, ist leider nicht statistisch erfasst.
Die Sammlungen der Sternsinger brachten nicht etwa Süßigkeiten ein, sondern bare Münze, die für wohltätige Zwecke verwandt wurden. 300.000 Sternsinger in Deutschland sammeln jährlich Spenden für Kinder in Not. Das Sammelergebnis betrug 2022 über 38 Millionen Euro.
Unheilige Statistik
Unheilig ist eigentlich ein viel zu milder Begriff dafür, was wir in der Silvesternacht ob in Berlin oder in anderen Großstädten erleben mussten. Un-Weise aus dem Morgenland stellten sich und Ihren Herkunftsländern und ihrer angeblichen Religion des Friedens ein schlechtes Zeugnis aus. Dass sie dem Gastland Geschenke mitbrächten, das wird erst gar nicht erwartet.
Ein „bisschen“ Frieden von der „Religion des Friedens“ wär das Mindeste.
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