Der „Sturm auf den Reichstag“ war staatlich inszeniert! Grundrechtedemos verboten, Reichsbürgerdemo erlaubt, die Polizei wurde abgezogen, und auf dem Gebäudedach wartete eine extra aufgebaute Kamera – so Prof. Homburg eben auf Twitter. Bewiesen wird das Ganze nun von Aya Velázquez.
Am 29. August 2020 wurden in Berlin die Treppen des Reichstages von Reichsbürgern gestürmt. Das Event hatte weitreichende politische Folgen: Es wurde als “Angriff auf die Demokratie” gewertet, und die am gleichen Tag stattfindende, weitgehend friedliche, maßnahmenkritische Demo auf der Straße des 17. Juni vollständig damit assoziiert. Infolgedessen konnten dem Label Querdenken zugerechnete Personen vom Verfassungsschutz beobachtet und im Bewusstsein der Öffentlichkeit als demokratiefeindliche Rowdys verankert werden.
Staatliche Inszenierung
Eine juristische Aufarbeitung des Reichstagssturms blieb bis heute weitgehend aus. Lediglich drei Protagonisten wurden rechtskräftig verurteilt. Für staatliche Akteure gab es keinerlei juristische Konsequenzen. Kritische Stimmen sind der Ansicht, beim Sturm auf den Reichstag habe es sich um eine staatliche Inszenierung gehandelt. Fakt ist: Der Sturm auf den Reichstag wirft bis heute Fragen auf, und geht mit dem angeblich vereitelten Reichsbürger-Coup gewissermaßen in die zweite Staffel.
Die vorliegende Recherche ist der Versuch einer zeithistorischen Aufarbeitung, basierend auf einer Analyse von Zeugenaussagen, Video- und Quellenmaterial. Da sich das Event nur begreifen lässt, wenn man es vor sich sieht, wird der Text von einem Dokumentarfilm begleitet, der im Text eingebunden ist. Er kann abschnittsweise zur Lektüre, oder als Ganzes geschaut werden.
Hier geht es zu der spannenden Dokumentation:
Hier geht es weiter: Der Sturm auf den Reichstag