Donnerstag, 19. Dezember 2024

Gasturbine: Ukraine fällt deutscher Regierung in den Rücken

Kanada liefert die reparierte Turbine für Nord Stream 1 nicht nach Russland, sondern nach Deutschland, von wo sie weitergeschickt wird. Die ukrainische Regierung ist nun von Kanada „zutiefst enttäuscht“ und fordert eine Revision der Entscheidung, womit sie der deutschen Regierung in den Rücken fällt. Gastbeitrag von Prof. Alexander Dilger.

„Siemens will reparierte Turbine für Nord Stream 1 schnellstmöglich installieren“. Die Turbine ist zur Wartung in Kanada und drohte, unter die Russlandsanktionen zu fallen und nicht zurückgeschickt zu werden.

Das hätte die Gaslieferungen aus Russland gefährdet, die bereits gedrosselt wurden und morgen aus Wartungsgründen ganz unterbrochen werden. Von deutscher Seite gab es Befürchtungen, dass sie nicht wieder aufgenommen werden, was jetzt unwahrscheinlicher geworden ist.

Rein ideologiegelenkt

Kanada liefert die Turbine nicht nach Russland, sondern nach Deutschland, von wo sie weitergeschickt wird. Die ukrainische Regierung ist nun von Kanada „zutiefst enttäuscht“ und fordert eine Revision der Entscheidung, womit sie der deutschen Regierung in den Rücken fällt. Diese hat sich gegen ein Gasembargo entschieden und fürchtet umgekehrt einen Lieferstopp durch Russland, auf den sie schlecht vorbereitet ist, zumal sie weiterhin rein ideologisch die letzten deutschen Atomkraftwerke abschalten will und auch gegen heimische Gasförderung eingestellt ist.

Allein Sonne und Wind sollen es nach grünen Träumen richten, weshalb die Verbraucher vervielfachte Preise bezahlen und gleichzeitig mit drohenden Strom- und Gasausfällen zurechtkommen müssen.

Hoffen wir, dass der russische Präsident zu den Deutschen gnädiger ist als unsere eigenen Politiker oder gar die ukrainischen. Noch besser wäre es, wenn er auch den Ukrainern Gnade zeigen und seinen Angriffskrieg beenden würde.

Der Beitrag erschien zuerst bei ALEXANDER DILGER unter dem Titel Kanada erlaubt Ausfuhr von Turbine für Nord Stream 1.

Addendum: Bolsonaro: Brasilien kurz vor neuem Gas-Deal mit Russland

Das Hoffen auf die Großzügigkeit Putins ist durchaus angebracht, denn das billige Gas, das Deutschland nicht will, hat längst andere Abnehmer gefunden. So meldet die Tagesschau heute:

„Brasilien steht nach den Worten seines Präsidenten Jair Bolsonaro kurz vor einem neuen Gas-Abkommen mit Russland. Ziel sei, günstigeres Gas aus Russland zu importieren, sagte Bolsonaro, ohne Details zu nennen. Vor dem Hintergrund von schlechten Umfragewerten und Wahlen im Oktober sind Bolsonaro hohe Treibstoffpreise ein Dorn im Auge, der auch für ein gutes Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin pflegt.“

Melnyk mag PP-Artikel nicht…

… davon ist jedenfalls auszugehen, da er meinen Twitteraccount blockiert hat:

Was soll ich dazu sagen? Ich fühle mich natürlich geehrt und in meiner Selbsteinschätzung als intransigenter Antifaschist bestärkt.

 

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PP-Redaktion
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