Dienstag, 19. März 2024

Impfminister Lauterbach eröffnet Front gegen Alte

Länder mit hohen Impfquoten haben höhere Sterblichkeit. Dennoch will Lauterbach ein totales Durchimpfen auch mit einer vierten Dosis. Ein Gastbeitrag von Albrecht Künstle.

Gestern in der Zeitung ein Bild: Lauterbach (telefoniert mit Mundschutz) verkündet „neue Impfkampagne“. Ziel ist es, „die Impflücke zu schließen und die vierte Impfung zu bewerben; insbesondere in der älteren Bevölkerungsgruppe“. Immerhin nur noch zu bewerben, eine Impfpflicht scheint vom Tisch; Österreich schuf sie bereits ab. Doch Kretschmann schickt sich an, Lauterbach zu folgen: Er will „seinen Untertanen“ im Herbst wöchentlich 810 000 Spritzen verpassen lassen. Das wären bis Ende des Jahres über zehn Millionen, also eine für jeden Einwohner Baden-Württembergs, egal ob impfwillig oder nicht, ob Baby oder bis dahin verstorben.

Doch wie inzwischen feststeht, nützt die ganze Impferei kaum, allenfalls für vier Monate. Und auch die Geimpften mit Vollschutz bekommen eher und öfter Corona als die Ungeimpften. Das bestätigt sich auch in meiner Verwandtschaft. Aber nicht nur das, als „Zahlenmensch“ ging ich der Frage nach, wie sich die zunehmende Übersterblichkeit statistisch erklären lässt, denn von Medizin verstehe ich wenig.

Weil die USA groß und eine große Klumpenstichprobe repräsentativer ist als aus einem kleinen Land, sei vorab auf diese Untersuchung verwiesen. Nach ihr soll 52 Wochen nach der Impfkampagne in den USA eine Übersterblichkeit von 400 bis 540 000 Menschen eingetreten sein. Auch ScienceFiles veröffentlicht immer wieder solche Studien. Deshalb bemühte ich bezüglich des Impfstatus diese Länderdaten und stellte Erstaunliches fest: Mit ihrer nur etwas höheren Impfquote von 67,3 Prozent bringt es die USA auf eine 8,8% höhere Sterblichkeit als im weltweiten Vergleich mit einer Impfquote von 61,4 Prozent. Das sagt über die Todesursache zwar noch nichts aus. Aber die USA hatte kein Erbeben, befindet sich derzeit in keinem offenen Krieg, vom Kleinkrieg in ihren Städten einmal abgesehen. Auch eine Seuche gibt es nicht. Um unerklärliche Zufälle auszuschließen, so sieht das Ergebnis aus anderen Ländern aus:

Hier sind die Länder aufgeführt, die überdurchschnittliche Impfquoten haben und ebenfalls weit überdurchschnittliche Sterbefälle (weltweiter Durchschnitt 0,77%/Jahr Sterblichkeit), sortiert nach den „stolzesten“ Impfquoten. Ergebnis vorweg, es trifft tatsächlich zu, dass viele Staaten mit hohen Impfquoten eine höhere Sterblichkeit zu beklagen haben. Um den Verdacht auszuschließen, dass Staaten hohe Impfquoten anstrebten, weil sie viele Coronatote hatten, werden hier nur die Sterbefäll des laufenden Jahres 2022 herangezogen, also Tote nach den Massenimpfungen ausgewertet, nicht jene vor den Impfungen. Nun lassen wir aber die Zahlen sprechen…

Vergleiche mit internationalen Zahlen, also Welt 61,4% (Impfquote) = 0,77% (Sterberate):

Malta 95,1% = 0,85%, China 89,7% = 0,79%, Kuba 88,9% = 0,85%, Portugal 86,4% = 1,09%, Spanien 86,1% = 1,02%, Peru 85,5% = 1,32%, Kanada 82,7% = 0,81%, Dänemark 82,4% = 0,95%, Uruguay 82% = 0,92%, Japan 81,2% = 1,16%, Taiwan 81,2% = 0,79%, Italien 79,6% = 1,13%, Belgien 79,4% = 0,96%, Frankreich 78,8% = 0,95%, Finnland 78,4% = 1,04%, Deutschland 77,6% = 1,2%, Norwegen 75,3% = 0,8%, Großbritannien 75,3% = 0,91%, Österreich 74,4% = 0,99%, Schweden 74% = 0,95%, Griechenland 71,1% = 1,2%, Schweiz 69,9% = 0,84%, Niederlande 68,8% = 0,92%, Lettland 68,5% = 1,47%, USA 67,3 = 0,84%, Litauen 67,4% = 1,51%, Indien 66,4% = 1,03%, Ungarn 63,4% = 1,29%. Die Zahlen der rot hervorgehobenen Länder sind besonders alarmierend darunter auch Deutschland.

Deutschland wartet mit einer 1,26fachen Impfquote und einer 1,56fachen Sterblichkeit gegenüber den weltweiten Durchschnittswerten auf, was äußerst bedenklich ist. Ob der Krankenminister Lauterbach und seine Erfüllungsgehilfen diese Zahlen kennen und deshalb meinen, jetzt erstrecht impfen? Und sie nehmen ausgerechnet „die Alten“ ins Visier, bei denen er eine „Impflücke“ ausmacht. Wenn es aber „Lücken“ gibt, dann in bestimmten Ministerien in Berlin.

Auch dazu einige ausgewertete Zahlen des RKI: Dieses teilt die Corona-Positiven in Altersgruppen verschiedener Größe ein (5 bis 25 Jahre), weshalb man diese nicht ohne weiteres vergleichen kann. Deshalb muss man für eine Aussagekraft der relativen Corona-Betroffenheit die Altersgruppen in Jahrgänge aufteilen. Und kommt so zum erstaunlichen Ergebnis, dass seit der „Stunde null“ nach Corona keine 33 000 von 100 000 Menschen zwischen 60 und 79 Jahren „positiv“ waren, pro Jahrgang 1643, was 5,0 Prozent der Infizierten je Jahrgang ausmacht. Über 80 Jahre sind es 9,7 Prozent, weil in Heimen mehr getestet wird. Die höchste Quote je Jahrgang weist die Altersgruppe 5-14 Jahre (Schüler) mit 31,2 Prozent auf. Das ist aber auf die anlasslosen Teste zurückzuführen, mit denen man natürlich viele Fälle ausgräbt, die gar keine Symptome haben. Krank sind diese Kinder und Jugendlichen meist nicht. An Corona sterben mussten gottseidank nur 0,02 Prozent der infizierten Kinder und 0,06 Prozent der infizierten jungen Erwachsenen bis 34 Jahre je Jahrgang.

Was will der sich Gesundheitsminister nennende Karl Lauterbach eigentlich? Die Alten durchimpfen, ist nicht nötig, weil sie kaum von Corona betroffen sind. Und den unter 60jährigen eine dritte und vierte Impfung zu verpassen, ist nicht nötig, weil sie kaum an Corona versterben – allenfalls an den Impffolgen. Ich wollte Sterbefälle nach erfolgten Impfungen in meinem Umfeld nicht als ursächlich wahrhaben. Aber nachdem ich nun die statistischen Daten auswertete, ist nicht auszuschließen, dass tatsächlich jeder Impfkurve eine Todeskurve folgt. Auch nach dieser amtlichen Graphik liegt die Sterblichkeit nach Beginn der Impfoffensive über dem Median der letzten Jahre. Eine Erklärung liefert weder das RKI noch das Statistische Bundesamt.

Man braucht sich der statistisch begründeten These nicht anzuschließen, dass die nachgewiesene Übersterblichkeit auf die Impfoffensive zurückzuführen sei. Aber zumindest sollte es angesichts der ebenfalls statistisch belegten Tatsache ausreichen, dass sich mehr Geimpfte als Ungeimpfte mit Corona infizieren und andere damit anstecken. Und der Anstieg der Krankenquote mit den Folgen für die Unternehmen rekrutiert sich mehr aus dem Kreis der Geimpften als derer, die noch keinen Stich haben. Fazit: Von einer erneuten Impfoffensive oder gar von Zwangsimpfungen ist abzusehen. Das Zeug bewirkt einfach nichts – oder aber zu viel?!

Und wenn Reiseveranstalter immer noch auf 2G bestehen – einer faktischen Impfpflicht für Kunden – sollten diese Unternehmen boykottiert werden. Diese denken wohl erst um, wenn der Staat nicht mehr sein Füllhorn ausschütten kann, und wenn er auch mit den Steuern von Ungeimpften deren Verluste nicht mehr abdecken kann.

Wer seinen Augen oder mir nicht traut, kann sich zusätzlich dieses Interview anhören…

Der Beitrag erschien zuerst bei „Die andere Sicht“.

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Albrecht Künstle
Albrecht Künstle
Der Autor Albrecht Künstle, Jahrgang 1950, ist im Herzen Südbadens daheim, hat ein außergewöhnlich politisches Erwerbsleben mit permanent berufsbegleitender Fortbildung hinter sich. Im Unruhezustand schreibt er für Internetzeitungen und Nachrichtenblogs der Freien bzw. Alternativen Presse zu den ihm vertrauten Themen Migration, Religionsfragen, Islam, Kriminalität, Renten, Betriebliche Altersversorgung, Wirtschaftsthemen u.a.

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