Innenministerin Nancy Faeser will eine zentrale Meldestelle („Beratungsangebot“), bei der man Bekannten, Kollegen, Nachbarn, Freunde, seine Familie denunzieren kann, wenn man etwas „beobachtet“ hat oder „vermutet“, dass sie sich „Verschwörungsideologien zuwenden“.
Don Alfonso dazu: „Besonders gefährlich ist m.E. „zusammen mit zivilgesellschaftlichen Trägern“: Unkontrollierte Privat-Stasi durch befreundete und politisch nahestehende Aktivisten, die dann eventuell auch noch Geld vom Staat wollen. Und bitte nicht vergessen: Wer Anfang 2020 meinte, es käme zu Freiheitseinschränkungen, war genauso Verschwörungstheoretiker wie andere, die 2021 befürchteten, trotz Impfung käme es zu vielen Infektionen.“
Das erinnert stark an die bekannteste Bürgerrechtlerin der DDR, der viel zu früh (2010) verstorbenen Bärbel Bohley. In einem ihrer Warnrufe an Freunde wie den Schriftsteller Chaim Noll, prophezeite sie das Wiederkommen des ständigen Denunzierens im wieder vereinten Deutschland im Rahmen eines verfeinerten und umso diabolischeren Revivals der Stasi-Methoden:
Viel effektiver als die Stasi
„Das ständige Denunzieren wird wiederkommen.
Das ständige Lügen wird wiederkommen.
Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.
Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.
Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.”
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