Etwas Unerklärliches ist geschehen: die Deutschen feiern die Ukraine. Mit welchen Dingen geht es dabei zu? Mit rechten Dingen? Oder mit anderen? Ein Gastbeitrag von Kopekenstudent
Vorbemerkung (DB): Neuer Ukraine-Feiertag in Berlin – Der hier veröffentlichte Beitrag wurde gestern eingereicht. Heute Morgen erreichte uns dazu passend folgende Nachricht: „Als Zeichen der Solidarität mit dem von Russland überfallenen Land soll der ukrainische Unabhängigkeitstag in der deutschen Hauptstadt offizieller Feiertag werden. Das fordern die Grünen, die in Berlin mit SPD und Linken regieren.“ (Junge Freiheit)
Es gibt Länder, für die die Deutschen traditionell viel Zuneigung empfinden. Italien zum Beispiel. Seit Johann Wolfgang und Wolferl Mozart das Land, in dem wir Kultur suchen, das Land, in das man wenigstens einmal gereist sein muss. Nach Rom, Florenz oder Umbrien. Das Land des Dolce Vita und Espresso, das Land der Pizzas und Pastas, der Verdis und Vivaldis, der schönen Autos, schönen Mädchen auf Vespas und des unschönen Fußballs (sorry Italien 😉 ).
Spanien ist ein anderes solches Land. Das Land der Sonne, des Urlaubs an der Costa des Sol, Costa Blanca, Costa Brava und des Costa fast Nixe. Das Land in dem Barcelona liegt und Flamenco gespielt wird, das Land des Stierkampfs, des Jamon, der Tapas, das Land von Malle und Sangria, des Camino de Santiago und des nutzlosen Immobilienbesitzes.
Ein weiteres Land, für das der Deutschen Herz schlägt, ist Schweden, das Land von ABBA und IKEA, das Land Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf, das Land der Elchaufkleber und des unbeschwerten Nationalflaggen-Gebrauches, des Mittsommers, der Erdbeermarmelade, der nordischen Lebensweise und des sozialen Miteinander.
Land der Oligarchen und der Korruption
Die Ukraine jedoch … hmm… ist kein solches Land. Bis vor kurzem rangierte sie im deutschen Bewusstsein als das Land der Oligarchen und der Korruption, das Land der „osteuropäischen Frauen“, der kaputten Sowjet-Industrie, das Land des gewaltsamem Umsturzes und das Land, das als EU-Mitglied Probleme bereiten würde. Die Ukraine galt als „failed state“. Sie war das Land, durch das Hitler seine Armee geschickt hatte, als er „Raum im Osten“ suchte und die Erdölfelder im Kaukasus. Keine guten Erinnerungen.
Doch es 2022. Und es wurde Februar. Und über Nacht war alles anders. Blau-Gelb erstrahlte, als wäre es das neue Schwarz-Rot-Gold. Als wäre Fußball-WM unter anderen Vorzeichen eroberten die ukrainischen Nationalfarben den öffentlichen Raum . . . und so manches Sakko-Revers.
Im vorauseilenden Glauben, seine Hilfe würde dringend gebraucht, organisierte der gute Deutsche Hilfstransporte Richtung Sonnenblumenland. Historische Bauwerke wurden von engagierten Verwaltungsfachangestellten in Blau und Gelb angestrahlt. Auf Demos rief es „Slawa Ukraine!“. Und: „Tod dem Feind“. Ohne Widerspruch, ohne Gegendemo. Jawohl – das war die traurige Kehrseite des Ukraine-Fanatismus: ein völlig ungeschminkter Russen-Hass.
Wie war das möglich?
Eine Diagnose lautet, es gebe einen „tiefsitzender Faschismus“ in der deutschen Gesellschaft. Seinetwegen verbrüdern sich die Deutschen im Geiste mit den ukrainischen Nationalsozialisten; ebenso trete im Hass auf das russische Element eine rassistische Ideologie zu Tage, die sich dem Slawen für weit überlegen hält.
Nun – und darum dieser Artikel – ich glaube das nicht. Es sind nicht Faschismus und der Hass auf das Fremde, der die deutsche Gesellschaft, angeheizt von ihren Medien, zu den Verirrungen und Entgleisungen treibt, die sich seit Ende Februar Bahn brechen.
Es ist der Selbsthass. Selbsthass, der über mindestens sechs Jahrzehnte auferzwungener mentaler Selbsterniedrigung angestaut wurde und sich nicht länger erträgt. Der deutsche Selbsthass ist die finale Konsequenz der (west)alliierten Re-Education: ihrer ununterbrochenen Dämonisierung der Deutschen, die uns als tief traumatisiertes Volk uns selbst entfremdet hat – mehr, als wir es je gewesen sind.
Weil die Deutschen sich selbst nicht lieben dürfen, hassen sie sich. Sie hassen sich dafür, dass sie der normalen Liebe, die jedes Volk sich selbst entgegen bringt, nicht wert sein dürfen. Dieser über Jahrzehnte angestaute Gärungsprozess bekommt nun ein Substitut, über das er sich entladen darf, über das er als korrumpiertes Zerrbild nach außen explodiert wie Lava aus einem Vulkan: er bekommt die Ukraine als positives Identifikations-Objekt und Russland als Blitzableiter seines Hasses.
Blitzableiter der seelischen Verwahrlosung der Deutschen
Denn mit ihrem Hass dürfen sich die Deutschen keinesfalls selbst treffen, weil sie sich sonst vernichten würden und nicht mehr als diejenigen zur Verfügung stünden, als die man sie im Westen noch eine Weile braucht: als nützliche Idioten, die man ausnehmen kann wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans und deren spezielle Gabe es ist, als fleißige, mit Konsum zugedröhnte Sklaven das Maul zu halten und dennoch Höchstleistungen zu erbringen.
Dass die Ukraine das Objekt ihrer Zuwendung und Russland das Objekt ihres Hasses ist, spielt also nur eine nachgeordnete Rolle (Im Falle der Ukraine mehr, im Falle Russlands weniger). Man hätte – und daran sieht man, wie mächtig die Propaganda ist und wie „hervorragend“ sie funktioniert – in einem anderen Setup und den entsprechenden Bösewicht vorausgesetzt den Deutschen ohne Weiteres medial auch auch Bulgarien oder Mocambique als überfallene und unbedingt zu rettende Nationen servieren können. Dann würden sie eben ihre Schaufenster in den Landesfarben jener Länder schmücken und für deren Freiheit das letzte Hemd geben, Hilfstransporte organisieren und sich in Internetforen um den Verstand reden. Sie würden sich von jedem und allem spalten lassen, solange es als Ventil oder Blitzableiter ihrer seelischen Verwahrlosung dient. Weil ihr antrainierter Selbsthass jede objektive Bewertung einer Situation sabotiert, da keine Situation aus der Perspektive des eigenen Interesses bewertet werden darf. Unglücklicherweise begreift die Mehrheit der Deutschen diese Situation nicht.
Wohl nicht zuletzt darum muss man das den Deutschen ins Stammbuch geschriebene erste Wort ihrer Hymne als immerwährenden Großauftrag begreifen: Einigkeit.
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