Es steht im Netz in ganzer Pracht: Jawohl, #ichhabemitgemacht. Und was das später mit mir macht nein, daran hab ich nicht gedacht. Jetzt wird gejammert und geklagt: Verleumdung, Hetze, Menschenjagd! Wär gut, wenn ihr euch vorher fragt was ihr da sagt, wenn ihr was sagt. (Parlamentspoet)
(David Berger) Nur drei Stunden Lebenszeit war gestern einem „Welt“-Artikel gegönnt, der über die Hasskampagnen von Politikern, aber auch Ärzten, Journalisten und Funktionären gegen Ungeimpfte berichtete.
Gestern war bei Welt-Online noch zu lesen: „In der Hochphase der Pandemie kam es zu etlichen verbalen Entgleisungen gegenüber Ungeimpften – von Politikern, aber auch Ärzten, Journalisten und Funktionären. Eine Initiative dokumentiert diese Äußerungen nun. Dabei erzählt auch Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, wie sie diese Zeit Twittererlebt hat.“
Über Waybackmaschine abrufbar
Der Beitrag hat bei der „Welt“ allerdings nicht lange überlebt. Über die Waybackmaschine ist er allerdings noch abrufbar.
Auch über das Entstehen der Initative: „Der Hashtag #IchHabeMitgemacht auf Twitter sammelt nun diese Zitate und Video-Mitschnitte von Politikern, Journalisten, Ärzten, Funktionären und Prominenten. Der Hashtag geht auf die vom Journalisten Burkhard Müller-Ulrich gegründete Website zurück, der hofft, dass „diese Machtbesoffenheit nochmal juristisch aufgearbeitet wird“. Seit Anfang April posten Nutzer ihre Beispiele.“
Da wir nicht wissen, wie lange der Artikel dort noch abrufbar ist, hier ein kleiner Zusammenschnitt der „Menschen“, die gerne mitgemacht und ganz vorne mit dabei waren mit ihren Diffamierungen gegen Ungeimpfte (Quelle Twitter):
Nur einige wenige Beispiele
Hetze und Hass auch im privaten Bereich
Die Aktion stellt lediglich Menschen vor, die in übler Weise Hetze gegen „Ungeimpfte“ in der Öffentlichkeit verbreitet haben. Hinter ihnen stehen Hunderttausende von Menschen, die hier mitgemacht haben. Das war bitter.
Ich persönlich denke da etwa – neben vielen anderen mit unwichtigen Bekannten – an zwei „Freunde“ aus Berlin, die sich gerne zu Feiern oder Abendessen bei uns zuhause haben einladen lassen – aber auf Facebook noch vor wenigen Monaten öffentlich bekundeten, dass Sie noch begrüßen würden, wenn Menschen wie ich aus dem Verkehr gezogen würden. Der eine aktiv in der Union und in der Lebensrechtsbewegung (!), der andere ein in der Homo-Szene etwas bekannterer Fotograf. Beide kann man kaum durch dumpfes Nichtwissen um das, was sie das sagen, entschuldigen. Krisenzeiten zeigen eben immer sehr eindeutig das wahre Wesen der Mitmenschen – im Guten wie im Bösen.
Was im Privaten gilt, sollte uns auch im öffentlichen Leben Regel sein: Vergesst ihre Namen nicht!
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