Donnerstag, 18. April 2024

EU-Sanktionen: Russen weichen jetzt zur chinesischen Staatsbank aus – Goldpreis steigt enorm

(David Berger) Die Sanktionen gegen Russland erweisen sich immer mehr als Bumerang für die westlichen Länder. Nicht nur, dass bei uns die Getreide- und Rohstoffpreise explodieren, auch unser Finanzsystem könnte erheblichen Schaden nehmen, denn die Russen weichen zur chinesischen Staatsbank aus. Hinzukommt, dass der Rubel eine enorme Stärke in seiner traditionellen Rückbindung an die Goldreserven Russlands hat.

Wie befürchtet treibt die EU, Russland immer mehr in die Arme Chinas. Dass die Russen natürlich Waren, die sie nicht mehr von den EU Ländern erhalten, teilweise jetzt schon selbst produzieren und auch anderwärtig einkaufen, wissen wir bereits schon seit den „Alt-Sanktionen“ nach der Krim-Annektion.

Doch nun tut sich da auch einiges am Finanzsektor.

Konten bei chinesischer Staatsbank

‚Sanktionen gegen PutinDeutschland wird leiden‘, schreibt T-Online. Was T-Online vergessen hat: die USA werden massiv profitieren. Wie 2014 (Max Otte)
So berichtet das “Handelsblatt“, dass 200 bis 300 Unternehmen an die chinesische Staatsbank, bzw. deren Filiale in Moskau herangetreten sind, um dort Konten zu eröffnen. Den EU- und US-Sanktionierern ist offensichtlich egal, dass die internationale Transaktionen der Russen dann eben in Yuan, statt in Dollar oder Euro durchgeführt werden.

 

Die Chinesen, die nicht so kurzsichtig denken, wie die sich weite überschätzenden Europäer, können aus dieser Entwicklung nur profitieren. Neben der dadurch steigenden Abhängigkeit Russlands von China wird der Yuan weiter gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen. – soweit ein Bericht in „Unser Mitteleuropa“.

Russische Währung durch Gold gestützt

Der Goldstandard wurde im Westen 1971 von Präsident Nixon aufgegeben und hat seither zu einer instabilen und „falschen“ Wirtschaft geführt, die auf dem Drucken von Geld basiert…

Hinzukommt, dass Russland ein wichtiger Goldproduzent ist und die Sanktionen gegen Russland sowie der Ansturm auf sichere Anlagen während der anhaltenden Marktvolatilität, die durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ausgelöst wurde, den Goldpreis weiter antreiben.

Und zwar auf nie gekannte Höhen: Experten spekulieren, dass Gold könnte aus seiner jahrelangen Bandbreite ausbrechen und in den kommenden Monaten auf 3.000 Dollar steigen steigen könnte.

Das kommt wiederum der russischen Währung zugute, die gewissermaßen als Background weiterhin eine Art Goldstandard hat. 

?BREAKING?

?Russia returns to Gold standard?
The government will abolish the VAT (tax) on bullion. This Bill will go to the State Duma on March 4. Going forward – when purchasing gold bars or other precious metals from a bank, the 20% current tax on top of its value will not pic.twitter.com/7zSdQGu9OB

— Ellabee (@Lizzie59293400) March 3, 2022

Zwar war China zum 30. Juni 2021 der größte ausländische Halter von russischen Zentralbankreserven. 13,8 Prozent der gesamten russischen Reserven, die in Gold und Fremdwährung gehalten werden, befanden sich in China, was ungefähr dem Anteil der in der chinesischen Währung Yuan Renminbi gehaltenen Vermögenswerte entspricht.

630 Milliarden Dollar starke Reserven in Form von inländischem Gold und chinesischen Yuan

Der größte Anteil der Reserven wurde aber in Russland selbst gehalten – in Form von Gold, das 21,7 Prozent der Reserven ausmachte. Mit dem Fortschreiten der Sanktionen gegen seine Zentralbank bedeutet dies, dass Russland wahrscheinlich weiterhin rund ein Drittel seiner derzeit 630 Milliarden Dollar starken Reserven in Form von inländischem Gold und chinesischen Yuan halten wird. Über den Verbleib von weiteren 10 % der Reserven macht der Bericht keine Angaben, während 5 % von internationalen Finanzinstituten gehalten werden.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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