(David Berger) Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag zeigt nun, was viele bereits befürchteten: Sollte die Maskenpflicht tatsächlich irgendwann aufgehoben werden, würde mehr als jeder zweite Bürger Deutschlands auch weiterhin eine Maske tragen.
Spätestens seit Heinrich Manns Bestseller „Der Untertan“ gelten die Deutsche als das Volk, das in der westlichen Welt den Untertanengeist am meisten ausentwickelt hat. Dieses Urteil gilt besonders dann, wenn diese wieder einmal in einer von ihnen mehrheitlich sehnsüchtig herbeigesehnten Diktatur leben dürfen.
Zu jeder Diktatur gehört auch immer die Psychologie der Massen, das auch physische Aufgehen (der Verantwortlichkeit) der Einzelperson in der Masse. Nichts eignet sich dafür optisch so gut wie das Verschwinden des Individuums hinter einer Uniform – besonders wenn sie jenen Teil des Körpers unsichtbar macht, der wie kein anderer für die Persönlichkeit des jeweils Einzelnen steht.
Masochistische Untertanen
Kurzum: Der uns zunächst harmlos als kurzer Schutz vor einer angeblich schrecklichen, alle Menschen hinraffenden Epidemie verkaufte Mund-Nasen-Schutz eignet sich wie kein zweites Utensil, um der „neuen Normalität“ ein Gesicht zugeben. Anfangs noch etwas widerwillig getragen, hat die masochistisch ausgerichtete Borderline-Störung der Deutschen sehr schnell dazu geführt, dass sie sich nach und nach nur noch in der Unform des Untertans der „neuen Normalität“ wohl fühlen. Die „Köterrasse“ zeigt, dass der voraus- und nun auch nacheilende Kadavergehorsam ihr wichtigstes Charakteristikum ist.
Anders sind folgende Zahlen von INSA nicht erklärbar: „Dabei gaben 52 Prozent der Befragten an, auch ohne Pflicht an der Maske festzuhalten – davon 79 Prozent im öffentlichen Nahverkehr, 76 Prozent im Einzelhandel, 66 Prozent im Fernverkehr, 51 Prozent bei körpernahen Dienstleistungen, 39 Prozent in Kultureinrichtungen, 23 Prozent in der Gastronomie und 22 Prozent bei der Arbeit.
41 Prozent der Befragten wollen hingegen auf die Maske verzichten, sobald die Pflicht im Zuge der Lockerung von Corona-Maßnahmen aufgehoben wird. Eine Mehrheit wiederum ist zudem dafür, dass die Maskenpflicht auch über den 20. März hinaus beibehalten wird, vor allem in Bussen, Bahnen und im Einzelhandel“ (Quelle).
Söder wieder vorne mit dabei
Bayerns Ministerpräsident, der ein Gespür dafür hat, den Menschen nach dem Mund zu reden, um seine Macht irgendwie zu erhalten, hat ganz folgerichtig denn auch die Bundesregierung aufgefordert, rasch die rechtlichen Grundlagen für eine Verlängerung der Maskenpflicht zu schaffen: „Die Ampel ist gefordert, dass wir Corona nicht völlig schutzlos ausgeliefert werden. Wir brauchen eine gesetzliche Grundlage, die das Tragen von Masken und Testen weiterhin möglich macht“, so Söder in der BAMS.
Dabei solle man besonders darauf achten, dass diese Pflicht in den Schulen weitergelte – denn die hoffnungsfrohe Jugend steht schließlich die Zukunft der „neuen Normalität“.
Und die sieht recht düster aus – sollte nicht doch der Freiheitsgeist der von INSA ermittelten 41 % erkennen, dass es fatal sein kann, den Feinden der Freiheit zu viel Freiheit einzuräumen!
Maskenverbot für Schüler
Dann dürfen vielleicht auch wir jene glücklichen Tage erlegen, wie der Bundesstaat Virginia, in dem der neue Gouverneur ein Gesetz unterzeichnet, mit dem Masken in der Schule verboten werden.
Den Federfüllhalter, den er dazu benutzt, schenkt er einer jungen Schülerin, die faste in dutzend mal vom Unterricht suspendiert wurde, weil sie sich weigerte die Maske zu tragen …:
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