Donnerstag, 21. November 2024

Berlin: Verfahren gegen Wirtin, weil sie Bibelspruch in ihrem Restaurant aufgehängt hat

(David Berger) Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine christliche Restaurantbesitzerin, die in ihrem Lokal Bibel-Sprüche aufgehängt hat. Nun musste sie sogar eine Hausdurchsuchung hinnehmen. Der Vorwurf: Volksverhetzung durch die Bibel.

Direkt in meiner Nachbarschaft hat die 71-jährige Christin Park Young-Ai ein bekanntes Restaurant oder besser einen Imbiss: Bekannt ist dieser vor allem wegen seines ausgezeichneten Essens.

Atheisten und Queeriban gegen die Religionsfreiheit

In aller Munde ist das „Ixthys“ im Stadtteil Schöneberg, das sich direkt gegenüber einer der wenigen katholischen Kirchen der Hauptstadt befindet,  aber auch, weil an den Innenwänden Bibelsprüche hängen.

Darunter auch ein Zitat unter anderem ein Bibelzitat aus dem 3. Buch Mose: „Einem Mann sollst du nicht beiliegen, wie man einem Weib beiliegt; Greuel ist dies (…) jeder, der einen von allen diesen Gereueln tut – die Personen, die sie tut, sollen ausgetilgt werden aus der Mitte ihres Volkes.“ Aber auch Sex mit Tieren und Kindern scheint die Wirtin abgeneigt zu sein.

Vermutlich war dieser Spruch und eine länger andauernde Hetzkampagne v.a. aus Atheisten und Queeriban-Kreisen der Auslöser für die Hausdurchsuchung. Die Berliner Staatsanwaltschaft ist bekannt für ihr – freundlich ausgedrückt – außergewöhnliches Verhältnis zum Recht.

Der Anwalt der „71 Jahre alten Wirtin Christin Park Young-Ai sagte idea, das Lokal im Stadtteil Schöneberg sei inzwischen auf Anordnung des Amtsgerichts Tiergarten durchsucht worden. Das Gericht begründete das Vorgehen mit einer angeblich „homophoben und menschenfeindlichen Haltung“ Parks.

Der Jurist habe Beschwerde eingelegt und auf die Religionsfreiheit verwiesen. Die Bibel sei in Deutschland frei und unzensiert erwerbbar. „Wenn die Bibel aber in Deutschland gelesen werden darf, darf sie auch zitiert werden.“ (Quelle)

…und die Berliner Staatsanwaltschaft kuscht

Noch eine persönliche Bemerkung: Seit etwa 6 Jahren besuchen mein Partner und ich dieses Restaurant regelmäßig. Wir sind daher der Besitzerin auch als homosexuelles Paar bekannt. Nie, nicht einmal mit einer leichten Geste oder einem Verändern der Gesichtszüge hat sie irgendeine Abneigung gegen uns erkennen lassen, die auf Homophobie schließen lassen könnte. Ganz andere Erfahrungen habe ich und eine transsexuelle Bekannte da in muslimisch geführten Restaurants in Berlin gemacht.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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