(David Berger) Mehr als drei Wochen tobte der „antirassistische “ Kampf gegen die Firma Bahlsen in den sozialen Netzwerken. Der Grund: Bahlsen stellt seit vielen Jahrzehnten mit viel dunkler Schockolade überzogene Waffeln her und vertreibt sie unter dem Produktnamen „Afrika“. Nun ist der Kekshersteller eingeknickt und hat angekündigt, den Waffeln einen neuen Namen zu geben.
Auf seinem Instagram-Profil schreibt er: „Viele von euch haben sich intensiv mit unserem Produktnamen Bahlsen Afrika auseinandergesetzt und hier kommentiert. Eure Meinungen und die Kritik nehmen wir sehr ernst. Wir distanzieren uns von Rassismus und Diskriminierung in jeder Form.
Aus euren Kommentaren haben wir unterschiedliche Meinungen herausgelesen. Einige assoziieren den Produktnamen mit Rassismus, während andere die Diskussion um den Produktnamen nicht nachvollziehen können und finden, dass genau dieses Schubladendenken Rassismus fördert.
Wir haben dieses Produkt vor 60 Jahren ins Leben gerufen und damals wie heute lagen uns
rassistische Gedanken mehr als fern. Um zu vermeiden, dass unser Produkt Assoziationen mit Rassismus hervorruft, arbeiten wir bereits an einer Umbenennung.“
Afrika als weltgrößter Kakaoproduzent gab Waffeln den Namen
Wer genauer recherchiert, der bemerkt sehr schnell, dass der Produktname mit Rassismus schlicht gar nichts zu tun hat. Auf der Seite der Firma können wir zu den „Afrika“-Waffeln lesen: „AFRIKA ist ein Produkt, das in den 50er/60er Jahren mit einer Reihe anderer Produkte für die Oper, oder das Theater entwickelt wurde. Es waren Produkte, die klein verpackt waren und gut in die Brusttasche oder Handtasche passten – ein kleiner Snack sozusagen.
Diese Reihe an Produkten wurde nach den unterschiedlichen Kontinenten benannt. Da es sich bei AFRIKA um eine vollschokolierten Waffel handelt und der Kontinent Afrika – vor allem die Westküste – der weltgrößte Kakaoproduzent ist, lag die entsprechende Namensgebung besonders nahe. Die anderen Produkte der Reihe sind im Laufe der Zeit vom Markt verschwunden, nur AFRIKA hat überlebt und ist bis heute ein sehr beliebtes Produkt und wird im Gegensatz zu früher in großen Packungen verkauft.“ (Quelle)
„Weiße, privilegierte Wohlstands-Veganer bekämpfen Rassismus auf Kekspackungen“
Zahlreiche Kommentare auf Instagram fallen geradezu vernichtend gegenüber dem Einknicken Bahlsens aus:
„Es gibt tatsächlich wichtigere Probleme auf der Welt! Es werden hier „Probleme “ künstlich her geredet wo gar keine sind! Das kann nur von Menschen kommen, die zu viel Zeit haben! Wollen wir das „Kölsch“ auch umbenennen oder viele andere Produkte die definitiv keinen rassistischen Hintergrund haben sondern einfach einer herbei geredet wird?! Einfach nur noch grauenvoll hier und Bahlsen lässt sich auf so nen Quatsch auch noch ein.“ schreibt einer.
Und ein anderer: „Weiße, privilegierte Wohlstands-Veganer bekämpfen Rassismus auf Kekspackungen. Sehr gut!“
Und ganz hart: „Krank, einfach nur krank. Lässt Corona auch Hirne erweichen? Oder welcher Seuche sind diese Leute, die überall Rassismus wittern, aber auch die Verantwortlichen von Bahlsen, die auf solchen Blödsinn auch noch eingehen, erlegen?? Die kollektive Verblödung nimmt immer größere und schnellere Ausmaße an…“
Antirassismus brauchen dringend „Rassismus“
Wir haben hier offensichtlich wieder einen geradezu exemplarischen Fall, der den Anti-Rassismus in Deutschland auszeichnet: Da echter Rassismus, der unbedingt zu verurteilen ist, in Deutschland praktisch so gut wie nicht existiert, muss er einfach erfunden werden, damit antirassistische Aktivisten und Institutionen eine Existenzbegründung haben. Insofern teilt er das Schicksal des gesamten inzwischen komplett pathologische Formen annehmenden Kampfs gegen „Nazis“.
Durch ein (vermutlich von Angst vor wirtschaftlichen Einbußen und gewalttätigen Angriffen der Linken motiviertes) Einknicken vor den abstrusesten Forderungen – wie nun bei Bahlsen geschehen – fühlen sich die selbst ernannten Antirassisten erneut in ihrem fanatischen Kampf bestätigt. Und suchen sofort nach einem neuen Opfer…
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