Dienstag, 23. April 2024

„Lesben gegen Rechts“ sagen Homonationalismus in Deutschland den Kampf an

(David Berger) Nachdem ein „lesbisches Kaffeetrinken gegen Rechts“ im vergangenen Jahr abgesagt werden musste, haben sich die Nazis in ganz Deutschland in erschreckender Weise vermehrt. Dem will jetzt ein ganzes lesbisches Netzwerk „Lesben gegen rechts“ ein Ende bereiten.

Vor einem Jahr konnte PP von einer neuen Großoffensive „gegen Rechts“ berichten: “ Jetzt müssen sich einige der PP-Leser warm anziehen, denn morgen hat die letzte Stunde für „Rechte“ geschlagen. Der große Endsieg im einst von Heiko Maas ausgerufenen „Kampf gegen Rechts“ steht kurz bevor. Die Superwaffe heißt „Lesbisches Kaffee-Trinken gegen Rechts“.

Lesbisches Kaffeetrinken in Leipzig abgesagt

Doch kurz nach Erscheinen des Artikels kam dann die enttäuschende Nachricht: „Schwerer Rückschlag im mitteldeutschen Kampfgebiet „gegen rechts“. Die „Lesben gegen Rechts“ haben ihr für den gestrigen Sonntag angekündigtes, bereits im Vorfeld Schlagzeilen machendes „Lesbisches Kaffeetrinken gegen Rechts“ kurzfristig abgesagt.“

Und das hatte Folgen: Nachdem das Treffen abgesagt werden musste, haben die Nazis sich in gefährlicherweise in ganz Deutschland fast verhundertfacht. Bis in homosexuelle Kreise sind sie vorgedrungen und machen sich dort breit. Der Nazinotstand ist so heftig geworden, dass da selbst lesbischer Kaffee und lesbische Quarktaschen nun nicht mehr weiterhelfen. Jetzt möchte gleich ein ganzes bundesweites Netzwerk „Lesben gegen rechts“ Deutschland vor dem 4 Reich retten.

Alice Weidel, Milo Yiannopoulos, David Berger

(c) Screenshot Youtube

Die taz feiert die mutigen Kämpferinnen bereits jetzt: „Das 2018 gegründete, bundesweite Netzwerk „Lesben gegen rechts“ hält gegen diesen homonationalistischen Trend und kämpft zugleich gegen die Bedrohung von rechts für Lesben und überhaupt.“

Denn es liege doch auf der Hand, dass Schwul- und Lebischsein Teil rechter Strategien ist – da muss doch zumindest Lesbischsein auch als Teil linker Strategien möglich sein: „Alice Weidel, Milo Yiannopoulos, David Berger: Mensch muss nicht Jasbir Puar und ihrem Buch „Terrorist Assemblages: Homonationalism in Queer Times“ anhängen, um die Analyse zu teilen, dass Schwul- oder Lesbischsein längst als Teil rechter politischer Strategien taugt.

Als Ausdruck angeblich überlegender [sic!], abendländischer Freiheit, als vermeintlich durch muslimische Zuwanderung bedrohte Lebensweise, dient das gleichgeschlechtliche Begehren vermehrt zur Begründung von Rassismus und von Einschränkungen des Grundrechts auf Asyl.“

Wunderbar!

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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