(David Berger) Gewählten Kirchenvorständen oder Kirchenparlamentariern, die sich „rechtspopulistisch“ äußern, drohen nun Konsequenzen bis hin zum Amtsverlust. Dass die Kirchen durch ihren Kampf gegen „kirchlichen Rechtspopulismus“ in Wirklichkeit den rechts- und linskextremen Sumpf fördern, scheint sie nicht zu interessieren
Mit der üblichen aufgesetzten Besorgtheit berichtet der Bayerische Rundfunk heute von einem verstärkten Eindringen „rechtspopulistischer Tendenzen“ auch in die Kirchen. Der Beweis für die These:
„Regelmäßig bekommt Martin Becher von der Projektstelle gegen Rechtsextremismus in Bayern Anfragen von Kirchenmitgliedern und Kirchenmitarbeitern zu rechtspopulistischen Tendenzen: „Das ist die Auseinandersetzung um Homosexualität, also Homophobie, das ist das Thema Gender und Gleichberechtigung und das ist das Thema Islam.“
Ist der Einsatz für das Grundgesetz rechtspopulistisch?
Aber auch bei dem den Berufskatholiken besonders verhassten „Forum Deutscher Katholiken“, das eine Gegeninstanz gegen des mehr und mehr in den linken Abrund schwankende „Zentralkomitee (!) deutscher Katholiken“ sieht man einen „rechtspopulistischen Zungenschlag“ am Werk. Man habe nämlich bei einem Kongress in Bayern Regierungsvertreter dafür kritisiert, „das grundgesetzlich verbriefte Wort „Deutsches Volk“ in „Bevölkerung“ umgewandelt zu haben.“ Einstehen fürs Grundgesetz geht natürlich gar nicht!
Dem dürfe man nicht alleine mit Ausgrenzung begegnen, sondern auch auf den Dialog setzen. Das klingt zunächst einmal gut. So recht scheint man aber die Macht des Dialogs nicht wirklich zu glauben. Denn ganz am Ende des Artikels heißt es dann:
„Gewählten Kirchenvorständen oder Kirchenparlamentariern, die sich rechtspopulistisch äußern, drohen Konsequenzen. Sie können ihr Amt verlieren. Das trifft auch auf Angestellte und Pfarrer zu. Bislang kennt Nitsche allerdings keinen Fall, wo dies geschehen ist.“
Völlig desorientiert: Der angebliche Kampf der Kirchen gegen Rechts
Ob das die Bereitschaft erhöht, an einem solchen Dialog mit zuwirken, ist mehr als fraglich. Keineswegs fraglich bleibt allerdings das Problem, das derzeit am zeitgeistigen „Kampf gegen Rechts“ immer deutlicher wird:
Die Begriffe „rechtspopulistisch“, „rechtsradikal“ und „rechtsextrem“ wurden in den letzten Jahren – im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Rechts – so oft vermischt und missbraucht, dass sie komplett unscharf geworden sind. Planmäßig und gefördert mit Millionen an Steuergeldern wurden von Heiko Maas und den Seinen in diesem Zusammenhang die Grenzen zwischen (Liberal-)Konservativen und Rechtsextremen verwischt. Genau diesen Fehler begehen nun auch die Kirchen in Bayern mit ihrer Großoffensive gegen „Rechtspopulismus“, der angeblich gegen das christliche Menschenbild verstoße.
Wie die Ärzteschaft, die über Jahrzehnte bei jedem kleinen Schnupfen starke Antibiotika verordnete, bis sich Resistenzen entwickelten und die Medikamente unwirksam wurden, schießen die Kirchen nun mit Kanonenkugeln auf Spatzen, während die rechtsextremen Wölfe und linken Schlangen sich einen ins Fäustchen lachen.
Wer den Kampf auf „Rechtspopulisten“ fokussiert, macht wirklich Rechtsextremen eine große Freude
Eine Situation, die Rechtsextremisten und Neonazis nutzten um sich hinter den um Rechtsstaat und Demokratie besorgen Bürgern zu verstecken bzw. den Widerstand gegen den gefährlichen Linksrutsch unserer Republik zu unterwandern.
Und das auch in katholischen und protestantischen Kreisen, wo es tatsächlich Rechtsextreme gibt, die unter dem Deckmantel des Katholizismus bzw. nationalistischen Protestantismus und häufig im Umkreis der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzten „Identitären Bewegung“ agieren. Und deren Denken und Sprechen tatsächlich dem christlichen Menschenbild diametral entgegen steht.
Der Kampf gegen solche Kreise ist natürlich wesentlich aufwändiger und erfordert mehr Mut als beim üblichen Ringelpietz gegen Rechts mitzuschunkeln. Bereits einmal, beim Kampf gegen das kriminelle antisemitische und rechtsextreme Hassportal kreuz.net, haben die Kirchen – wie Kardinal Lehmann peinliich berührt eingesethen musste – komplett versagt. Die nächste Pleite scheint nun vorprogrammiert.
***
Sie wollen die Arbeit von PP unterstützen? Dann ist das hier möglich:
… oder auf Klassische Weise per Überweisung:
IBAN: DE04 3002 0900 0803 6812 81
BIC: CMCIDEDD – Kontoname: David Berger – Betreff: PP