Sonntag, 22. Dezember 2024

Milo Yiannopoulos exklusiv: „Ich bin der meistdiffamierte Mensch auf Erden“

Der konservative Provokateur und Autor Milo Yiannopoulos gastierte am Wochenende in Berlin und hielt seine Rede in einer Wirtschaft in der Nähe des Reichstages, nachdem die AfD-Fraktion am Freitag kurzfristig gegen seinen Auftritt votiert hatte. jouwatch begleitete ihn exklusiv und erfuhr, wie er in USA verleumdet und diffamiert wurde.

Am Freitag hatte die AfD-Fraktion aus Sorge um Pädophilie-Vorwürfe den Ehrengast der „1. Konferenz der Freien Medien“ kurzfristig ausgeladen und damit weltweite Schlagzeilen erzeugt. Die Journalisten der alternativen Presse um jouwatch und Dr. David Berger von Philosophia Perennis wollten aber auf den Auftritt des schillernden Gastes aus Übersee nicht verzichten und organisierten kurzerhand eine alternative Location unweit des Bundestages.

Milo bezeichnete sich als „meistdiffamierten, meistzensierten Mann auf Erden.“ Es sei also angebracht, dass er in Berlin „zur meistdiffamierten politischen Partei in Europa“ spreche, nämlich der AfD.

„Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine rassistische Aussage gemacht“

„Auch wenn ich diese Rede nicht am vorgesehenen Ort halten kann“, sei es in Ordnung, so Yiannopoulos: „Ich bin nicht sauer. Es ist ja nicht etwa so, dass ich einer massiven globalen Demütigung ausgesetzt gewesen wäre…. Es war nur die Washington Post und vielleicht 50 oder 60 andere Zeitungen. Im Ernst, das ist kein Problem für mich“, nahm er seine Gastgeber anfangs mit lockerer Ironie hoch.

Milo wehrte sich gegen Vorwürfe des Extremismus: „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine rassistische Aussage gemacht. Ich bin mit einem schwarzen Mann verheiratet. Sie beschimpfen mich deshalb, weil ich gut darin bin, Moderate und Linke für unsere Sache zu gewinnen. Ich glaube nicht, dass jemand jemals so gut darin war. Deshalb beschimpfen Sie auch euch: weil ihr andere überzeugt.“

Lesen Sie hier die ganze Rede in der Übersetzung von Jürgen Fritz.

Milo u.a. mit YouTuber Hyperion und Faruz Khan sowie den Journalisten Roman Möseneder und David Berger

Im Exklusiv-Interview mit jouwatch wurde klar, dass Yiannopoulos das Opfer einer konzertierten Diffamierungskampagne durch Mainstream-Medien ist. Erst wurden im Februar 2017 Videoaufnahmen, in denen er sich in üblicher flapsiger und freizügiger Manier über seinen sexuellen Missbrauch durch einen Priester mit 13 äußerte, aus dem Kontext genommen um ihn als Pädophilen zu diskreditieren, obwohl er ja das Opfer gewesen war.

„America the Beautiful“

Im Oktober 2017 brachte dann Fake-News-Schleuder Buzzfeed die Geschichte, die Milo in den USA ins gesellschaftliche und berufliche Aus katapultieren sollte: Aufnahmen von ihm aus einer Karaoke-Bar in Dallas, als er auf der Bühne „America the Beautiful“ singt, und der Anführer der rechtsextremen „Alt-Right“ Richard Spencer mit  Konsorten im Publikum grölend Nazi-Grüße macht.

Milo erklärt dazu, gar keinen Kontakt zu den Spencer-Leuten gehabt zu haben: „Ich war auf meiner College-Tour, und diese Leute haben mich von Stadt zu Stadt verfolgt. Ich habe dauernd versucht sie abzuschütteln. An dem Abend wusste ich gar nicht, dass sie im Publikum waren. Ich bin etwas kurzsichtig und konnte von der Bühne aus gar nichts erkennen.“ Milo hatte von den grölenden Gesten erst durch die Veröffentlichung des Videos erfahren, sagt er.

Spencer-Clique auf ihn angesetzt

Er geht heute davon aus, dass die Spencer-Clique darauf angesetzt wurde, ihn bloßzustellen. Schon kurz nach der Wahl hatte Spencer mit seiner berüchtigten „Heil Trump!“ Rede in Washington versucht, die ganze Trump-Bewegung in die rechtsextreme Ecke zu zerren. „Ich habe gehört, dass sie $10.000 für diese Aktion erhalten haben“, sagte Yiannopoulos zu jouwatch. „Als Buzzfeed diese Geschichte gebracht hat, haben die dann angeblich  die Kosten übernommen.“ Das Soros-nahe Buzzfeed ist spätestens seit der Entlarvung der Fake News-Russlandverschwörung als Nachrichtenmedium diskrediert und steht vor der Pleite, die Vorwürfe haften Yiannopoulos aber immer noch an.

So wurde Yiannopoulos also mit übelsten Tricks Opfer einer  Diffamierungskampagne, die ihn bis heute zur persona non grata in USA gemacht hat – eine Taktik, die auch AfD-Politiker zur Genüge kennen müssten, die schon mal aufgrund einer anonymen E-Mail zur Spiegel-Titelgeschichte werden können. „Anstatt Schock und Besorgnis über die unglaubliche, systematische Zensur auszudrücken, der ich ausgesetzt war, haben Reporter aus der ganzen westlichen Welt applaudiert, weil sie meine politische Einstellung nicht mögen“, sagte Yiannopoulos in seiner Rede.

Auf Facebook und Twitter zur Unperson erklärt

Milo war aber nur der Erste. Im Vorfeld der EU-Wahlen und US-Wahlen 2020 werden jetzt weltweit konservative Stimmen wie Alex Jones, Paul Joseph Watson, Laura Loomer, Gavin McInnes, Tommy Robinson und Carl Benamin (Sargon of Akkad) von Facebook und Twitter gesperrt und zu Unpersonen erklärt.

Milo arbeitet nun mit neuen Geldgebern und anderen gesperrten Konservativen wie Gavin McInnes an einem Comeback mit eigener Plattform. Gegenüber jouwatch wollte er nicht zuviel verraten, nur dass es um kritische konservative Comedy mit seinen bekannten Parodien linker Politiker und Promis wie Ilhan Omar und Christina Blasey Ford gehen wird.

Nach der Rede von Milo Yiannopoulos am Samstag Abend wurde der führende YouTuber Oliver Flesch um 1.30 Uhr morgens vor seiner Haustür von ca. 10 feige vermummten „Antifa“ mit Stöcken und Keulen angegriffen und verletzt. UKIP-Kollege Carl Benamin, mit dem Milo aktuell in Südwestengland auf EU-Wahlkampftournee ist, wurde letzte Woche ebenfalls von gewaltsamen Demokratiefeinden attackiert.

Milo erhielt schon die ersten Angebote für weitere Auftritte in Europa. Die AfD-Fraktion Hamburg trommelt auf Facebook für eine Einladung in die Hansestadt. Er würde auch gerne wieder nach Berlin kommen, so der schillernde Gaststar – und nächstes Mal vielleicht tatsächlich im Deutschen Bundestag sprechen.

https://youtu.be/z6OFNOMP6LQ

Der Beitrag erschien zuerst hier.

 

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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