Sonntag, 22. Dezember 2024

„Südländisches Erscheinungsbild“: Vergewaltiger einer 80-Jährigen in Oldenburg festgenommen

Nachdem es vergangenen Donnerstag in Oldenburg zu einem Einbruch mit anschließendem Sexualdelikt zum Nachteil einer 80 Jahre alten Oldenburgerin gekommen war, konnte die Polizei – wie sie gestern bekannt gab – bereits vergangenen Montag einen Fahndungserfolg verzeichnen. Inwiefern sich das „südländische Erscheinungsbild“ aus dem Fahndungsaufruf bestätigt hat, bleibt freilich weiter ein Geheimnis.

Die Polizei berichtete am 26. April: „Am späten Donnerstagabend ist es in einer Wohnung am Damm in Oldenburg zu einem Sexualdelikt gekommen. Nach dem jetzigen Ermittlungsstand hatte sich ein etwa 20 Jahre alter Mann gegen 21.45 Uhr über ein gewaltsam geöffnetes Fenster Zugang zur Hochparterre-Wohnung einer 80-jährigen Oldenburgerin verschafft. Hier begann der Täter offenbar, Diebesgut zusammenzusuchen.

„Südländisches Erscheinungsbild“ verübt Sexualdelikt an 80-Jähriger

Die 80-Jährige, die sich in der Küche der Wohnung aufhielt, habe ihren Angaben zufolge plötzlich Geräusche und Licht im Flur wahrgenommen. Als die Rentnerin nachsehen wollte, sei sie dann im Flur auf den Einbrecher getroffen. Es kam im weiteren Verlauf zu einem Sexualdelikt. Anschließend verließ der Täter die Wohnung durch die Wohnungstür und flüchtete in unbekannte Richtung. Die 80-Jährige wurde bei dem Übergriff leicht verletzt.

Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen im Nahbereich führten bislang nicht zum Erfolg. Die Polizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen. Bei dem gesuchten Tatverdächtigen könnte es sich um einen etwa 20 Jahre alten und etwa 1,75 Meter großen Mann mit südländischem Erscheinungsbild gehandelt haben. Er soll schlank gewesen sein und habe kurze schwarze Haare sowie dunkelbraune Augen gehabt. Bekleidet sei der Unbekannte mit dunkelblauer oder schwarzer Kapuzenjacke sowie gleichfarbiger Stoff- oder Jogginghose mit einem weißen Streifen an den Beinaußenseiten gewesen. Außerdem habe der Mann schwarze Sportschuhe getragen.

Nach Aussage einer Zeugin soll sich eine Person mit ähnlicher Beschreibung bereits am Nachmittag auf einer Parkbank in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben.

Nach der Tat eine gestohlene Flasche Sekt getrunken

Der Täter flüchtete daraufhin mit einer Sektflasche, die er zuvor in der Wohnung entwendet hatte. Bei der kriminaltechnischen Untersuchung des Tatortes sowie der unmittelbaren Umgebung des Hauses konnten die Ermittler kurz nach der Tat auf einem Parkplatz die mutmaßlich aus der Wohnung stammende Sektflasche sicherstellen. Untersuchungen der Flasche beim Landeskriminalamt Niedersachsen führten zum Auffinden einer daktyloskopischen Spur, die schließlich mit den gespeicherten Fingerabdrücken in den bundesweiten polizeilichen Datensätzen verglichen wurde.

Erst gestern (Donnerstag) kam dann die Meldung der Polizei, die bekannt gab, dass der Täter bereits am Montag festgenommen werden konnte: „Aufgrund einer Übereinstimmung der Fingerabdrücke sowie weiterer Ermittlungsergebnisse geriet in der Folge ein 24-Jähriger in den Fokus der Ermittler, der einen Wohnsitz in Oldenburg hat und wegen eines Eigentumsdeliktes erst vor wenigen Wochen erkennungsdienstlich behandelt worden war.

Der 24-Jährige konnte am Montag von Einsatzkräften der Polizei in seiner Oldenburger Wohnung festgenommen werden. Bei der Durchsuchung konnten die Ermittler weitere Gegenstände sicherstellen, die mutmaßlich aus der Wohnung der 80-Jährigen stammten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg erließ ein Richter des Amtsgerichts inzwischen Haftbefehl; der Tatverdächtige befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft.“

Beredtes Schweigen zur Herkunft des Täters bei der Polizei

Soweit die Presemitteilung der Polizei. Interessant: Obwohl die Polizei von der Festnahme bis zur Pressemitteilung fast eine Arbeitswoche Zeit hatte, fehlen alle genaueren Informationen zum Täter. Opposition24 schreibt dazu: „Wichtige Details fehlen in der reichlich verspätet publizierten Pressemitteilung. So muss derzeit noch die Identität des Täters nach etwaigen Aliasen überprüft werden. Noch Fragen?“

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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