(David Berger) Der Rauch des Feuers von Notre Dame lag noch in der Luft von Paris, als bereits die ersten Architekten Vorschläge für einen „mutigen“ und „zeitgemäßen“ Wiederaufbau der Kathedrale machten. Dass darunter auch ein Vorschlag für ein muslimisches Minarett vorgetragen wurde, ist kaum verwunderlich.
Liest man die Medienberichte der letzten Tage durch, ist eines auffällig: Es überwiegen die beschwichtigenden, geradezu euphorischen Berichte, wie gut noch einmal alles gegangen sei. Und: Von der Suche nach den Ursachen ist kaum mehr die Rede. Man hat sich auf die Version geeinigt, dass man zu den Ursachen vermutlich niemals etwas sicheres wird sagen können, Vermutungen über einen muslimischen Terroranschlag jedoch zu dem Unsagbaren gehören.
Internationaler Wettbewerb soll moderne Lösungen finden
Gut in diese Bild passt die Meldung, dass die französische Regierung bereits zwei Tage nachdem der Domlaternenturm mit dem leuchtenden Kreuz unter dem Feuer zusammenbrach, einen internationaler Architekturwettbewerb auslobte, um möglichst zeitgemäße Ideen für einen neuen Spitzturm einzuholen. Von einer Rekonstruktion, wie ursprünglich versprochen, scheint man also zunehmend abzurücken.
Zahlreiche prominente Architekten haben sich schon so schnell geäußert, dass man fast den Eindruck hat, ihre Freude über die Dekonstruktion des Alten sei übergroß. Darunter auch der Architekt Tom Wilkinson.
Gedenken an die muslimischen Opfer in Algerien
Im Gedenken an die muslimischen Opfer, die Frankreich in Algerien auf dem Gewissen hat, solle statt eines neuen Turms mit Kreuz ein Minarett auf die Kathedrale gesetzt werden:
„I have written something putting forward a Modest Proposal for the spire of Notre Dame. I suspect it will be spiked, and probably for the best“
My Modest Proposal for the spire of Notre Dame: replace it with a minaret https://t.co/6EsiVNuZpY
— Tom Wilkinson (@TMOWilkinson) April 18, 2019
Wollen die Spender das wirklich?
Als Hintergrundinformation sollte man wissen, dass in Algerien seit vielen Jahren eine blutige Christenverfolgung tobt. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors nimmt Algerien aktuell Platz 36 unter den Ländern ein, in denen Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt werden.
Mehr als 800 Millionen Spenden sind bereits für den Wiederaufbau der Kathedrale eingegangen. Ob die Spender tatsächlich wünschen, dass die Kirche zu einer Halb-Moschee umgebaut wird, ist allerdings zweifelhaft.
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