(David Berger) Vor fast einer ganzen Woche kam es im nordrhein-westfälischen Welver zu einer brutalen Attacke auf eine 25-Jährige. Bislang schweigen die großen Medien ganz, die Polizei zu den näheren Umständen. Was geschah in Welver?
Die Nachricht macht die Runde, die großen Medien schweigen – wie üblich – so lange es geht. Im öffentlich zugänglichen Polizeibericht findet man noch immer nichts, zweifelhafte Seiten wie „Anonymous-News“ nützen die Informationslücke und berichten mit der Schlagzeile „Welver: Mordversuch nach Karnevalsfeier – Migranten prügeln 25-jährige Deutsche ins Koma“.
Was wissen wir inzwischen sicher? An Weiberfastnacht kam es am späten Abend im Rahmen der Karnevalsfeier in Welver, nahe Soest (NRW), zu einem Streit, der schnell ausartete, sodass eine 25-jährige Frau schwer verletzt wurde und zunächst auf der Intensivstation des Werler Krankenhauses lag, inzwischen aber auf einer normalen Station betreut wird.
Schweigen der Polizei, Augenzeugen wenden sich an Lokalpresse
Nachdem die Polizei zwar kurz nach dem Vorfall am Tatort war, dazu aber nichts berichtete, wandten sich die ältere Schwester der Frau und deren Freund, die Augenzeugen der Geschehnisse sind, offensichtlich an den „Soester Anzeiger“, der auch schnell reagierte, sauber recherchierte und berichtete:
Auf dem Nachhauseweg von der Karnevalsfeier in der Bördehalle soll demnach die 25-Jährige von „sechs Typen“ sexuell bedrängt worden sein. Die Schwester des Opfers forderte daraufhin die sechs Männer auf, zu verschwinden. Daraufhin wurde die „Männergruppe“ gewalttätig und schlug und trat auf das Opfer und dessen Schwester und ihren Freund ein:
Täter traten 25-Jähriger noch in den Bauch als diese schon am Boden lag
„Die Täter hätten auf die 25-Jährige sogar noch eingeschlagen und ihr in den Bauch getreten, als sie längst am Boden gelegen habe. Auch ihre Schwester (26) habe einen Faustschlag ins Gesicht abbekommen. Zwei Rettungswagen brachten danach die 25-Jährige nach Werl und den ebenfalls verletzten 28-Jährigen nach Soest.“
Nach Angaben der beiden Augenzeugen sollen die Täter ein „südländischen Aussehen“ haben. Der Freund des Opfers vermutet, dass sie aus Nordafrika oder dem Nahen Osten stammen. Die Polizei des Ortes war noch in der Nacht an dem Tatort, konnte sogar den 29-jährigen Hauptverdächtigen ermitteln. Er und die anderen Männer befinden sich aber weiterhin auf freiem Fuß.
Täter besitzen „deutschen Pass“
Bisher wurde zu den Tätern lediglich bekannt gegeben, dass sie einen „deutschen Pass“ besitzen. Das ist freilich inzwischen längst zu einem Ausdruck geworden, aus dem man leicht den Migrationshintergrund schließen kann. Die äußerste Brutalität, mit der die Männer vorgegangen sind, lässt tatsächlich vermuten, dass es sich um Nordafrikaner oder Araber handeln könnte.
Inzwischen mehren sich die Fragen, warum die Polizei nicht – wie in solchen Fällen geboten – über den Vorfall berichtete und erst Informationen herausgab, als die Lokalpresse danach fragte. Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper bezeichnet das als ein „unglückliches Vorgehen“ und erklärt gegenüber dem Solinger Anzeiger: „Die Kollegen waren die ganze Nacht auf den Beinen, haben entschieden, dass sie den Bericht erst am nächsten Tag schreiben“.
Zudem habe man nicht gewusst, wie schwer die junge Frau wirklich verletzt sei. Die Ermittlungen liefen freilich auf Hochtouren. Der Vater des Opfers zornig: „Ich gebe keine Ruhe, bis alle Beteiligten vor Gericht stehen.“ Und die Schwester: „Was ich bis heute nicht begreife, ist, dass niemand geholfen hat. Alle haben gesehen, dass sie am Boden lag und getreten wurde. Keiner hat eingegriffen“.
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