Umfrage: „WerteUnion“ ist konservatives Feigenblatt für eine linksgrüne Politik der CDU

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(David Berger) Während die „Welt“ die WerteUnion als wichtigen Faktor für die Wiederentdeckung konservativer Positionen in der CDU feiert, sind die PP-Leser im Hinblick auf die Rolle der WerteUnion wesentlich skeptischer. Das ergab eine Umfrage von „Philosophia Perennis“, an der innerhalb von zwei Tagen mehr als 1600 Leser teilnahmen.

„Feigenblatt oder Schrittmacher? WerteUnion sieht wachsende Bedeutung für Konservative in der CDU“ titelte die Epoch Times gestern. Ausgangspunkt ist ein Artikel in der „Welt“, der von einem angeblich steigenden Einfluss der Konservativen in der Union berichtet. Schrittmacher soll hier die WerteUnion mit ihrem Vorsitzenden Alexander Mitsch sein.

Kommt die CDU-Führung an der WerteUnion nicht vorbei?

Die Epoch Times schreibt dazu: „Derzeit scheint die WerteUnion … gute Voraussetzungen zu haben, zu einem Einflussfaktor in der Union zu werden, an dem die Führung nicht vorbeikommt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Alexander Mitsch anders als bisherige konservative Bewegungen innerhalb der Union die richtige Tonlage gegenüber der Führung getroffen zu haben scheint – und Annegret Kramp-Karrenbauer ihrerseits erkennt, dass es in ihrem eigenen strategischen Interesse liegt, ein weiteres Ausfransen nach rechts zu verhindern.

Wohl auch deshalb hatte sich Kramp-Karrenbauer noch als Generalsekretärin mit Mitsch persönlich getroffen, und auch mit Generalsekretär Paul Ziemiak besteht eine intakte Gesprächsbasis. Gleichzeitig hat Mitsch, obwohl er keinen Hehl daraus machte, dass er und seine Vereinigung lieber Friedrich Merz an der Spitze der CDU gesehen hätten, die neue Chefin mit einem Vertrauensvorschuss bedacht:

‚Sie macht ihre Sache bisher gut. Sie leitet etwa die von uns geforderte Asyl-Wende ein. Die beschlossenen Maßnahmen müssen aber auch umgesetzt werden. Die CDU darf nicht länger aus dem Kanzleramt regiert werden.'“

Bereits einen Tag vor dem „Welt“-Artikel haben wir im Anschluss an die kritische Auseinandersetzung mit einem vernichtenden Urteil über die WerteUnion die PP-Leser gefragt, wie sie die Rolle der WerteUnion einschätzen.

Feigenblatt oder Schrittmacher?

Wir hatten unseren Lesern die entscheidende Frage gestellt:

  1. Dient die WerteUnion in erster Linie als Konservatives Feigenblatt für eine linksgrüne Politik der Union, damit konservative Wähler nicht zur AfD überlaufen. Dass die Uniosspitze das so sehen dürfte, macht es noch nicht wahr. Aber das Verhalten von Mitsch & Co lässt auf weite Strecken vermuten, dass man so (mehr oder weniger willig) missbraucht wird. Etwa dort, wo man auf seiten der WerteUnion die Politik der Union im Hinblick auf den verhängnisvollen Migrationspakt mittrug.
  2. Oder gelingt es der WerteUnion primär, die Gesamtstimmung in der Union wieder etwas nach „rechts“ zu verschieben und die CDU so fähiger für eine schwarzblaue Koalition zu machen? Unwahrscheinlich ist das nicht. Aus der Soziologie wissen wir, dass die Vertreter von Außenseitermeinungen in Gruppen zwar sozial isoliert werden. Sind sie aber dennoch lautstark genug, verschieben sie die Mehrheitsmeinung ein Stück weit in ihre Richtung.

65 Prozent der PP-Leser sehen Rolle der WerteUnion in düsterem Licht

An der Umfrage haben innerhalb von 48 Stunden mehr als 1600 Leser teilgenommen und das Ergebnis ist eindeutig ausgefallen: 65 % der PP-Leser sehen die Rolle der WerteUnion eher in einem düsteren Licht. Sie sind der Überzeugung, dass die WerteUnion als konservatives Feigenblatt für eine linksgrüne Politik der Union dient und verhindern soll, dass konservative Wähler zur AfD überlaufen.

Immerhin schätzen 35 % der Leser die Rolle der WerteUnion im Hinblick auf die Zukunft der Unionsparteien und einer eventuellen Koalition der CDU mit der AfD deutlich positiver ein.

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