Donnerstag, 21. November 2024

AfDler: „Hilfe! Niemand will meine Spende!“

Die vergebliche Suche nach der nationalsozialistischen Stecknadel im demokratischen Heuhaufen. Ein Gastbeitrag von Jan-Peter Trogrlic

Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Großherzigkeit. Gerne ist jetzt der Bürger zur Spende bereit. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Spender kann überblicken, welchen Überschuss er erwirtschaftet hat.

Von einem Teil trennt sich der honorige Mensch und stiftet es denen, die nicht in der glücklichen Lage waren, etwas zur Seite legen zu können. Das ist ein guter alter Brauch und geht über den Akt der Lebensrettung des Herr St. Martin hinaus.

Auch ich will gerne etwas spenden, habe aber gehört, dass viele Wohltätigkeitsorganisationen die Spenden von „Rechten“, „Rechtspopulisten“ oder gar AfD-Mitgliedern usw. nicht annehmen bzw. an Notleidende weitergeben möchten.

Für die Anschuldigungen gegen die AfD – etwa sie sei antisemitisch oder ausländerfeindlich – haben die Wohltätigkeitsorganisationen bisher allerdings keine Belege geliefert. 

Daher will ich nun zwei Dinge miteinander verknüpfen zu können. Ich folgte dem leicht gewandeltem Motto: „Tue Gutes…und lasse die Gegenseite darüber sprechen“.

Also schrieb ich an eine der Spenden sammelnden und gleichzeitig an AfD-Allergie leidenden Organisationen.

Zum Weihnachtsfest möchte ich Ihrer Einrichtung gerne einen Betrag in Höhe von Euro 500,– zukommen lassen, über den Sie frei verfügen dürfen.

Bitte informieren Sie mich, wo Sie etwas Undemokratisches oder gar „Braunes“ im Grundsatzprogramm der von Ihnen gescholtenen Partei finden. Dies mache ich zur Bedingung für die kleine Spende.“ 

Als ich nach ein paar Tagen immer noch keine Antwort erhielt, stand für mich fest, dass die Wohltäter bei der beschuldigten Partei vermutlich nicht fündig geworden sind. So begann ich gleich mehrere Institutionen in meinem Umfeld beglücken zu wollen.

Es ergingen E-Mails mit fast gleichem Inhalt an alle um Spenden bettelnden Gruppen, die sich konkret gegen die AfD gewandt hatten, immer mit Hinweis auf die gleiche Bedingung, die zu erfüllen sei:

info@buergerstiftung-aachen.de.

vorstand@kultur-aachen-ost.de

kontakt@kirchegegenrechts.de

info@dioezesanrat.bistum-aachen.de

Niemand hat sich bis dato gemeldet, die erwarteten Beweise geliefert und die Bankverbindung zur Geldspende mitgeteilt. Niemand konnte anscheinend eine undemokratische Stelle im Grundsatzprogramm finden

Zu gerne hätte ich gewusst, ob man sich überhaupt auf die Suche begeben hat und ob nach dieser Erhellung ein vorweihnachtlicher Sinneswandel einsetzt?

***

Wenn Sie statt den Milliardären der Kirchen etwas spenden wollen, freut sich ein Blog wie PP ganz besonders über Ihre Weihnachtsspende:

PAYPAL

… oder auf Klassische Weise per Überweisung:

IBAN: DE04 3002 0900 0803 6812 81
BIC: CMCIDEDD – Kontoname: David Berger – Betreff: Spende PP

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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