Donnerstag, 28. März 2024

Linke muss sich von Linksjugend distanzieren

Ein Beitrag der Linksjugend auf Twitter hat ausgerechnet am 13. August auf unerträgliche Weise die Ermordung von DDR-Bürgern an der innerdeutschen Grenze relativiert. Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Leif-Erik Holm dazu im Kurzkommentar:

Diese Grafik spricht für sich allein. #Grenztote #europe pic.twitter.com/nS5zcY0KLS

— linksjugend ['solid] (@lijusolid) August 13, 2018

Der Beitrag ist abstoßend, menschenverachtend und relativiert das unfassbare Leid an der innerdeutschen Grenze. Wie müssen sich wohl die Hinterbliebenen und Angehörigen der an der Mauer ermordeten Deutschen fühlen?

Reine Heuchelei, wenn Linke-Vertreter in Berlin Kränze für die Opfer des Mauerbaus niederlegen

Die Führung der Linken muss ihre offensichtlich völlig aus dem Ruder laufende Jugendorganisation schnellstens zur Ordnung rufen und sich unmissverständlich distanzieren. Ansonsten handelt es sich um reine Heuchelei, wenn Linke-Vertreter in Berlin Kränze für die Opfer des Mauerbaus niederlegen.

Ein solch kruder Vergleich verbietet sich für jeden normal denkenden Menschen. Es sind in der Tat tragische Todesfälle im Mittelmeer, aber sie haben nun wirklich nichts gemein mit staatlich angeordneten Schüssen auf Bürger, die einen Unrechtsstaat verlassen wollen. Offensichtlich will die Linksjugend so die SED-Verbrechen verharmlosen.

Mit solchen Leuten will die CDU künftig Koalitionen eingehen?

Und mit diesen Gestalten will die CDU künftig über gemeinsame Koalitionen verhandeln. Wer sich als CDU-Politiker mit solchen geschichtsvergessenen Linksextremisten und SED-Fanboys an einen Tisch setzt oder auch nur darüber nachdenkt, hat sich moralisch disqualifiziert.

Es spricht Bände über den Zustand der Union, dass sie 29 Jahre nach dem Mauerfall aus reinem Machterhaltungstrieb ganz offen über Koalitionen mit der umbenannten SED nachdenkt.

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David Berger: „Die CDU kann fast genauso geschmacklos sein“

David Berger dazu: Die Union hat kaum mehr die Glaubwürdigkeit, um die Linke oder Linksjugend in dieser Sache zu kritisieren. Sie selbst bzw. die ihr nahe stehende Konrad-Adenauer-Stiftung hat zum 13. August einen ähnlichen Bock abgeschossen. Dieser zeigt ganz gut, dass die CDU bereits so weit ist, dass einer Koalition mit der SED-Nachfolgepartei nicht mehr viel im Wege steht: So beschleunigt sich der Weg zur DDR 2.0:

Geschmacklosigkeitsgipfel bei der Konrad-Adenauer-Stiftung

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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