Donnerstag, 28. März 2024

Horst Seehofer – Wackeldemokrat aus demokratischer Leidenschaft

Ein Gastbeitrag von Josef Hueber

Nein, Politiker sollen in ihren Leistungen nicht mit dem moralischen Maßstab zur Beurteilung ihres Privatlebens beurteilt werden. Kennedy und Brandt kämen da mit ihrem unersättlichen Frauenverzehr schlecht weg. Die Vertreibung Chrustschows aus Kuba und die Versöhnung mit Polen waren große Leistungen – Frauen hin oder her. Bei der Beurteilung von Horst Seehofers Affäre mit einer Geliebten in Berlin (was die Medien schnell vergessen haben) ist es ein kleinwenig anders. 

 Genial, wie er sich damals nach der Geburt des von seiner Ehefrau vermutlich wenig geschätzten, außerehelichen Nachwuchses mit dem Satz, er sei einfach nur dankbar dafür, aus der Affäre zog. Ob seine Frau diese Dankbarkeit mit ihm teilte, wurden von den Medien nicht berichtet.

Gott habe ihm ein Kind geschenkt, soll er angeblich auch gesagt und sich damit der göttlichen Billigung vergewissert haben.

Genial – das Wortspiel „Drehhofer“

Er hat damit – ohne es zu wissen –seine Fähnchen-im-Wind-Haltung, die man ja kennt, bestens inszeniert. Insofern ist das bekannte Wortspiel auf seinen Namen,  „Dreh-hofer“, genial. Besser könnte man ihn nicht mit einem einzigen Wort charakterisieren.

Der Kampf des wahren Demokraten gegen die Demokraten

Jetzt outete er sich in einem Interview mit einer bayerischen Lokalzeitung als Demokrat im Kampf gegen unbequeme Demokraten. Und verkauft diesen verlogenen Polit-Quark noch als beachtenswerten Einsatz für die Demokratie. „ Ich tue alles dafür, dass die AfD verschwindet“ zitiert ihn die Überschrift auf der Panorama-Seite einer bayerischen Lokalzeitung.

 So spricht also die Kernüberzeugung eines echten Demokraten, der den Gedanken offensichtlich nicht ertragen kann, aufgrund von Entscheidungen des Wählers, aus seiner absoluten Mehrheit vertrieben zu werden und mit einer demokratischen Partei deutlich abweichenden Denkens in Konkurrenz treten zu müssen. Wie kündete er noch in dem besagten Interview? „ Für eine Sachauseinandersetzung bin ich immer zu haben.“ Na dann! Da möge er sich doch einmal in einem Fernsehduell oder im Bundestag mit Dr. Curio oder Alice Weidel sachlich auseinandersetzen. Aber es ist natürlich leichter, mit Politschlamm um sich zu werfen und den politischen Gegner mit Slogans wie „Antisemitismus“ und „Rassismus“ zu diffamieren, ganz gleich, ob die Vorwürfe stimmen oder nicht.  Die Systemmedien werden ihm garantiert keinen Strick draus drehen.

Die AfD muss verschwinden- der Demokratie zuliebe

Kurz zum Faktencheck: Die AfD ist eine demokratisch gewählte Partei, undemokratische  Programmatik konnte ihr nicht (wie auch?) nachgewiesen werden. Sie ist die drittstärkste Partei Deutschlands, unseres Landes, das auf seine nach einer furchtbaren Diktatur konsolidierte Demokratie stolz sein darf.  Aber diese Partei muss nach Ansicht des Ex-Ministerpräsidenten von Bayern – wohl aus Gründen seiner Leidenschaft für die Demokratie – „verschwinden“. Diese gedankliche Schere braucht schon einen riesigen bayerischen Schädel, um darin Platz zu haben.

Kurzer Blick in die Geschichte? Nicht gefragt.

Wann hat es derartige Sätze gegeben gegen DIE LINKE,  die x-mal umbenannte Nachfolgepartei der SED, wurzelnd in der DDR-Diktatur, deren ideologischer Nachwuchs nach der Wiedervereinigung 1989 in den Sesseln des Bundestages hochdotiert Platz genommen hat?

Wann hat man von C- und altparteilicher Seite aus jemals davon gesprochen, „alles dafür zu tun,“ dass DIE LINKE“ , Seehofer-Sprech, „verschwindet“?

Auf dem Speiseplan der gegenwärtigen Demokratie in Deutschland sind politische Gerichte, die aus der DDR stammen, längst akzeptiert.

Hat das mit der Köchin zu tun, die für die Menüs zuständig ist?

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PP-Redaktion
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