Nicht nur Polizisten, auch Bundeswehrsoldaten in Uniform werden immer öfter Opfer von völlig unvermittelten Attacken auf offener Straße. Der „Focus“ berichtete gestern:
„Am Mittwochmorgen haben drei Männer einen 19-jährigen Soldaten in Bundeswehruniform erst beleidigt und dann geschlagen, getreten und bespuckt. Als ihm ein weiterer Soldat zur Hilfe kam, wurde auch er geschlagen. Die Männer ergriffen anschließend die Flucht.“
„Kindermörder“- und „Nazi“-Rufe
Unter anderem als „Nazi“, „Hurensohn“ und „Kindermörder“ wurden die beiden Soldaten in Bad Hersfeld beschimpft. Eine Ausdrucksweise, die den Kreis der Verdächtigen schon mal einschränkt.
Die drei Täter gingen mit der üblichen brutalen Härte vor: sie schlugen dem jungen Soldaten ins Gesicht, boxten ihn in den Rücken und traten auch dann noch hart auf ihn ein, als er bereits auf dem Boden lag.
„Schwarze kurze Haare, stark gebräunte Haut, mit Drei-Tage-Bärte“
Die Krönung zu dem Vorgang liefert allerdings die Polizei Fulda. In ihrer Täterbeschreibung geht sie ausführlich auf solch unverwechselbare Merkmale wie die Kleidung (Adidas-Hosen) ein, um dann anzumerken, was alle drei Täter ausmachte: „schwarze kurze Haare, stark gebräunte Haut, mit Drei-Tage-Bärte“.
„Stark gebräunte Haut“ – das ist also nun der neue „südländisch aussehende Täter“. Aber das sind ja schon wieder irgendwelche rechtsradikalen Fake-Vermutungen … Gerade in diesem Sommer kann es ja tatsächlich schon mal vorkommen, dass man zulange in der Sonne war und dadurch stark gebräunt wirkt – oder einfach eine Flatrate im Sonnenstudio hat.
Die Polizei scheint gut beraten, wenn sie in Fulda mal die Kundendaten der Sonnenstudios genauer anschaut und dann observiert, wer diese mit einer Adidas-SF-Hose und „Hurensohn!“ grunzend betritt …
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