Die WerteUnion fordert in einem offenen Brief eine „christliche und soziale Kirche“, mehr biblisch-theologische Tiefe und weniger Linkspopulismus
In dem Schreiben an Kirchenvertreter, die zuvor den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder kritisiert hatten, seine Politik sei nicht christlich und sozial genug, mahnen nun die unterfränkischen CSUMitglieder aus dem Kreis der WerteUnion, die Kirchen dürften nicht zu sehr dem „linkspopulistischen Zeitgeist hinterherlaufen“.
Wenn sich die katholische und die evangelische Kirche ernsthaft als „christlich und sozial“ bezeichnen wolle, dann müsse sie wieder mehr biblisch-theologischen Tiefgang entwickeln und den Auftrag Jesu ernst nehmen, die Frohe Botschaft unter allen Menschen zu verbreiten – also auch unter den zugewanderten Muslimen.
Die Regionalgruppe Unterfranken der WerteUnion, die in Bayern unter dem Namen „Konservativer Aufbruch“ firmiert, richtete den offenen Brief an die drei Initiatoren des CSU-kritischen Briefes, Pater Dr. Jörg Alt von den Jesuiten in Nürnberg, Frau Dr. Beatrice von Weizsäcker vom Deutschen Evangelischen Kirchentag in Fulda und an den Hochschulpfarrer Burkhard Hose von der KHG Würzburg.
Der Sprecher des Konservativen Aufbruchs in Unterfranken, Dr. Christian Steidl, bemängelt an den Kirchenvertretern, diese würden sich inhaltlich der anarchistischen „no border – no nation“-Bewegung annähern, die Grenzen und Staaten generell ablehnt. Dadurch komme die Kirche nicht mehr dazu, die Frohe Botschaft der Bibel zu verkünden und den Menschen christliche Werte zu vermitteln. Die CSU-Mitglieder sehen hier einen Widerspruch zum Auftrag Jesu, denn im Matthäus-Evangelium heißt es: „Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mat 28:19-20). Gott will, „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ (1 Tim 2:4).
In dem Zusammenhang kritisieren die Christ-Sozialen, dass Pater Alt, die zwei Mitinitiatoren und ein Kreis an Unterstützern zwar die Bekämpfung von Fluchtursachen fordert, aber die Fluchtursache Nummer 1 nicht benennt, nämlich den Glaubenskrieg der Islamisten, der eine wirtschaftliche Entwicklung blockiert und die Menschen in die Flucht treibt. Jesus versprach: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ (Joh. 14:27) Dazu braucht es eine missionarische Kirche.
Auch mit der Forderung, den Islam „differenziert“ zu betrachten, bleiben die Initiatoren auffällig unkonkret. Die CSU-ler vom Konservativen Aufbruch empfehlen den Kirchenvertretern, sie sollten sich am Heiligen Johannes von Damaskus, am Heiligen Augustinus und am Heiligen Vinzenz von Paul orientieren.
Zur Aufklärung der Briefeschreiber und ihrer Unterstützer, legten die wertkonservativen CSU-ler im Erwiderungsschreiben das Faltblatt „Glaubenskompass Islam“ des Hilfswerks päpstlichen Rechts „Kirche in Not“ bei. Dort werden die Gewalttaten Mohammeds klar benannt und erklärt, dass die Scharia, das islamische Rechtssystem, das für alle Muslime gilt, zur kriegerischen Unterwerfung aller Nicht-Muslime aufruft. Daraus folgern die CSU-ler, dass es nicht „unchristlich“ sein könne, die Zuwanderung vieler Muslime als Risiko einzustufen.
Die post-christliche These, „wir glauben alle an den gleichen Gott“ klassifizieren die Vertreter der WerteUnion als Verstoß gegen des 1. Gebot.
Aus dem „Gleichnis von den anvertrauten Talenten Silbergeld“ (Mat. 25:14-30) und der Kritik des Apostels Paulus an den Müßiggängern (2 Thes 3,10), leiten die CSU-ler ab, dass die soziale Marktwirtschaft das Wirtschaftssystem ist, das am besten mit den christlichen Werten vereinbar ist. Daher dürfe es aus christlicher Sicht keine unbegrenzte Umverteilung von den Leistungsträgern zu denen, die nicht arbeiten, geben. Aus der christlichen Erkenntnis, dass der Mensch die Krönung der Schöpfung ist, folgern die CSU-Mitglieder, dass radikalökologische Ansätze, die die Bedürfnisse des Menschen denen der Tiere unterordnen, nicht der christlichen Lehre entsprechen.
Hier der komplette Offene Brief:
Kriterien für eine christliche und soziale Kirche
Sehr geehrter Pater Dr. Alt, sehr geehrte Frau Dr. von Weizsäcker, sehr geehrter Pfarrer Hose,
am 28. Mai 2018 haben Sie sich mit einem offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder gewandt und versuchten dabei der Frage nachzugehen, was „christliche und soziale Politik“ ist. Ihre entwickelten Kriterien stellten Sie dann auf der eigens eingerichteten Internetdomäne www.christlich-sozialepolitik.de online.
Uns Parteimitglieder der Christlich-Sozialen Union, insbesondere aus dem Konservativen Aufbruch, der Teil der WerteUnion ist, haben Sie dadurch inspiriert, einmal aus unserer Sicht zu formulieren, welche Kriterien eine Kirche erfüllen müsste, um sich ernsthaft „christlich und sozial“ nennen zu können. Nach den Empfinden des Konservativen Aufbruchs hat die aktuelle Staatskrise ihre Ursache auch darin, dass die katholische und – im stärkeren Ausmaße – die evangelische Kirche zu sehr dem linkspopulistischen Zeitgeist hinterher laufen und somit nicht mehr dazu kommen, den Menschen in unserem Lande (dazu gehören auch die, die noch nicht so lange hier leben) christliche Werte zu vermitteln. Stattdessen nähern sich einige Kirchenvertreter inhaltlich der anarchistischen „no border – no nation“-Bewegung an. Daher haben sich Mitglieder des Konservativen Aufbruchs Unterfranken zusammengesetzt, um in den Dialog wieder etwas mehr biblisch-theologische Tiefe und seriösen Realismus einzubringen. Die 10 Thesen des Mission Manifests der charismatischen Erneuerung (https://www.missionmanifest.online/#thesen) sind hierbei ein Stück weit mit eingeflossen.
Da sich einige weitere Personen und Organisationen – überwiegend aus dem christlichen Bereich – Ihren Thesen angeschlossen haben, erlauben wir uns, diesen unsere konstruktiven Verbesserungsvorschläge ebenso zukommen zu lassen. So kann das Aufhängen der Kreuze in öffentlichen Gebäuden letztendlich der Initialzünder für eine wahrhaftige Erneuerung des Christentums in Deutschland sein.
Hier die Kriterien für eine christliche und soziale Kirche:
1. Eine Kirche, die nicht mehr missionarisch ist, ist eine tote Kirche. Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mat 28:19-20). Eine Kirche ist dann, genau dann und nur dann christlich, wenn sie diesen Auftrag Jesu mit Leben erfüllt. Und dieser Auftrag gilt natürlich nicht nur für die Völker in fernen Ländern, sondern auch für die Menschen aus fremden Völkern, die noch nicht so lange bei uns in Deutschland leben. Gott will, „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ (1 Tim 2:4). Der Apostel Petrus ermutigt die Christen, auch dann zu missionieren, wenn es gefährlich ist: „Aber auch wenn ihr um der Gerechtigkeit willen leidet, seid ihr seligzupreisen. Fürchtet euch nicht vor ihnen und lasst euch nicht erschrecken; heiligt vielmehr in eurem Herzen Christus, den Herrn! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“ (1 Petr. 3:14-15)
Neben diesem ersten und wichtigsten Kriterium gibt es natürlich noch viele weitere. Uns geht es jedoch nicht um eine allumfassende Analyse zu diesem Thema. Vielmehr beleuchten wir nachfolgend Ihre Forderungen an die Politik zur Lösung bestimmter Probleme und machen dazu Vorschläge, welche Beiträge eine „christliche und soziale Kirche“ zu dem betreffenden Themenkomplex leisten könnte. Eingekastelt geben wir jeweils Ihre These wieder, zu der wir nachfolgend unsere Vorstellungen darlegen.
Regionalgruppe Unterfranken Sprecher: Dr. Christian Steidl https://konservativeraufbruch.de/ https://werteunion.net/ 3. Juli 2018
Sie sind dafür, dass Flüchtlingspolitik von den Fluchtursachen und nicht von (Ober-)Grenzen her gedacht werden muss.
2. Die Bekämpfung der Fluchtursache Nr. 1 muss das zentrale Anliegen der katholischen und der evangelischen Kirche werden: Es ist nicht der „Kapitalismus“, sondern der islamische Dschihad gegen Andersgläubige, zu dem die Scharia alle Muslime auffordert und ihnen das Paradies verspricht, wenn sie in diesem Krieg sterben [vergl. „Glaubenskompass Islam“ der Hilfsorganisation päpstlichen Rechts „Kirche in Not“]. Die Bekehrung der Muslime ermöglicht Frieden und sorgt dafür, dass niemand fliehen muss. Jesus versprach: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ (Joh. 14:27) Das dürfen wir glauben. Natürlich ist die Kirche auch herzlich eingeladen, Vorschläge für einen gerechteren Welthandel und für effizientere Entwicklungshilfe einzubringen. Leider ist das alles sehr komplex. Gutgemeinte Kleiderspenden zerstören das Schneiderhandwerk in Afrika. Zudem helfen solche Ideen bestenfalls mittelfristig. Es ist daher nicht praktikabel, Maßnahmen zur Eindämmung der akuten Probleme so lange auszusetzen, bis der „gerechtere Welthandel“ Früchte trägt.
Sie sind dafür, dass Schutz Suchende nicht in Krisengebiete abgeschoben werden dürfen.
3. Der Apostel Pauls schreibt der christlichen Gemeinde von Ephesus: „Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.“ (Eph 5:28-29) Eine christliche Kirche ermahnt die jungen, kräftigen Männer, dieser Aufgabe gerecht zu werden und die Frauen – insbesondere in Krisenregionen – zu beschützen. Die Bundeswehr kann hier mit Ausbildung und Ausrüstung helfen, aber wenn in einem Land wie Afghanistan eine Krise herrscht, dann ist es zu allererst die Aufgabe der afghanischen jungen Männer, die Krise zu bewältigen – und nicht die der deutschen jungen Männer. Zu streiten für Frieden und seine Liebsten und dafür auch Gefahren auf sich zu nehmen, lehrt uns der Apostel Johannes: „Eine größere Liebe hat niemand als der, der sein Leben hingibt für seine Freunde.“ (Joh 15:13) Aufgabe der Kirche ist es den afghanischen jungen Männern das notwendige ethisch-moralische Rüstzeug mitgeben. Dies könnte durch die Caritas in Flüchtlingsheimen erfolgen oder durch Missionare vor Ort in Afghanistan.
Sie fordern, dass Verallgemeinerungen (etwa: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“) durch differenzierende Aussagen zu ersetzen sind.
4. Eine wahrhaft christliche Kirche muss alle 10 Gebote halten, besonders das 1. Gebot, das verbietet, andere Götter zu verehren oder anzuerkennen: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. … Du sollst dich nicht vor ihnen (heidnischen Kultbildern) niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott.“ (Exodus 20:3,5) Daher ist es eine Todsünde zu behaupten, dass die transzendente Person, die die Muslime als „Allah“ (= arabisches Wort für „Gott“) bezeichnen, der wahre Gott sei. Da es nur einen Gott gibt, kann dieser „Allah“ kein „anderer Gott“ sein, sondern nur jemand, „den die Muslime als Gott bezeichnen“. Eine gemeinsame Gottesfeier oder das Mitsprechen muslimischer Gebete kommt daher für echte Christen nicht in Frage. Christliche Kirchenvertreter versuchen nicht, durch allerlei „Differenzierungen“ die Wahrheit zu verwässern: So sagte beispielsweise der Regensburger Bischof Voderholzer in seiner Predigt am 29.1.2017: „Der Islam nun freilich, so viel Realismus müssen wir aufbringen, ist eine postchristliche Erscheinung, die mit dem Anspruch auftritt, die Kerngehalte des Christentums zu negieren: Den Glauben an den dreifaltigen Gott, die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und sein Erlösungswerk am Kreuz. Nur wer seinen eigenen Glauben entweder nicht kennt oder nicht ernst nimmt, kann hier eine weit reichende Integration des Islam als Islam für möglich halten.“ Auch der „Glaubenskompass Islam“ von „Kirche in Not“ differenziert nicht zwischen „Politischem Islam“ und „Unpolitischem Islam“ oder zwischen „Islam“ und „Islamismus“. Der Heilige Johannes von Damaskus, der Heilige Thomas von Aquin und der Heilige Vinzenz von Paul taten das ebenfalls nicht. Dennoch waren dies „christliche“ Menschen!
5. Eine christliche Kirche darf nicht alle, die aus muslimischen Familien stammen, über einen Kamm scheren, sondern muss immer primär den individuellen Menschen sehen. Diese Art der Differenzierung gebietet der christliche Glaube. Jesus liebt die Sünder und will ihnen helfen umzukehren. Zur Ehebrecherin sagte Jesus: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh. 8:11) Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund sollten wir daher differenziert betrachten und ihnen die Chancen aufzeigen, die mit einer Umkehr verbunden sind. Muslime, die den abrahamitischen, barmherzigen Gott anbeten wollen, sich glaubwürdig von den Gräueltaten des Herr Mohammed distanzieren, die gewaltverherrlichende Handlungsweisen der Sunna und entsprechende Aussagen des Korans und der
Hadithen ablehnen und keine Lügen über den auferstandenen Gottessohn Jesus Christus verbreiten, sind hier in Deutschland integrierbar.
6. Differenzierung, Toleranz und Feindesliebe sollten nicht nur für religiös völlig Andersglaubende, sondern auch die Bibel anders Interpretierende und für politisch Andersdenkende gelten. Daher liebt der Klerus einer christlichen Kirche alle Menschen und ist barmherzig zu ihnen: Auch zu denen, die die Bibel näher am Text interpretieren als sie selbst und auf der Basis zu anderen politischen Überzeugungen kommen. Gemäß dem Lukas-Evangelium ruft Jesus alle Menschen dazu auf, so zu lieben wie Gott: „Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!“ (Lk 6:35-36) Hoffentlich wiederholt sich der Fall nicht, dass ein katholischer Pfarrgemeinderatsvorsitzender abgewählt wird, nur weil der den Islam ähnlich bewertet wie einst der Heilige Augustinus.
Sie sind dafür, dass der juristischen Tatsache Rechnung getragen wird, nach der laut Artikel 1 des Grundgesetzes die Würde aller Menschen – also auch die von Geflüchteten und psychisch Kranken – unantastbar ist.
7. Eine christliche Kirche stellt die christliche Botschaft in den Mittelpunkt und versucht nicht, einzelne Artikel des Grundgesetzes willkürlich zu interpretieren, denn das Königtum Jesu „ist nicht von dieser Welt“ (Joh. 18:36). Sie darf und soll sich in politischen Fragen einbringen, aber sie sollte das auf der Basis der Bibel tun und die Interpretation des Grundgesetzes den Verfassungsrichtern überlassen. Die Garantie der Würde aller Menschen im Grundgesetz Art. 1 hebt nicht Grundgesetz Art. 16a auf, der festlegt, dass Menschen, die über einen sicheren Drittstaat nach Deutschland einreisen, generell kein Recht auf ein Asylverfahren in Deutschland haben. Auch folgt aus der Würde des Menschen nicht, dass jeder jederzeit in das Land umsiedeln darf, das er möchte. Folglich hat auch ein Staat mit christlichen Grundwerten, der die Menschenwürde achtet, das Recht – und laut GG sogar die Pflicht – seine Grenze gegen illegale Einwanderung zu schützen. Zur Zeit Jesu gab es bereits Stadtmauern und Jesus hat sich nie kritisch darüber geäußert, oder gar deren Abriss gefordert.
Sie sind dafür, dass Armutsverringerung auch das Sprechen über Reichtum erfordert und eine angemessene Besteuerung nach Leistungsfähigkeit.
8. Eine christliche und soziale Kirche setzt sich ein für die Unterstützung der Armen, Kranken und Schwachen. Aber sie fordert auch von allen Menschen, dass sie ihre Talente zum Wohle der Gemeinschaft nutzen – so wie es im „Gleichnis von den anvertrauten Talenten Silbergeld“ (Mat. 25:14-30) beschrieben ist. Der Apostel Paulus ging noch ein Stück weiter und wies die Müßiggänger zurecht: „Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ (2 Thes 3,10) Daher ist die soziale Marktwirtschaft, die auf dem Leistungsprinzip beruht, dasjenige Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, das am Besten zum christlichen Glauben passt. Natürlich darf die christliche Kirche Vorschläge für eine Steuerreform unterbreiten. Ob diese politische Detailarbeit eine kirchliche Kernaufgabe ist und Segen bringt, darf jedoch bezweifelt werden. Spannend wäre hier zudem, ob eine Vermögenssteuer auf für das Vermögen der Kirche (Sakralbauten ausgenommen) gelten sollte.
9. Eine christliche und soziale Kirche darf nicht habgierig sein, denn Jesus sagte über die Habgier: „Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.“ Diese Ermahnung gilt nicht nur für herrschaftliche Bischofssitze, sondern mahnt die Kirche auch, keinen Zinswucher bei Erbpachtzinsen zu verlangen, wie das in Rimpar bei Würzburg der Fall ist, wo der Zinssatz in den letzten 20 Jahren bei nahezu konstantem Reallohnindex um rund 30% angehoben wurde. Es darf nicht sein, dass die Bischöfliche Finanzkammer auf Gewinnmaximierung setzt, während sich die Kleriker für „nicht zuständig“ erklären und die Hände in Unschuld waschen. Die Erbpacht-Knebel-Verträge der Kirche gehören deutschlandweit einer kritischen neutralen Überprüfung unterzogen und dann komplett überarbeitet.
Sie sind dafür, dass die Freiheit weniger durch die Abwesenheit von Sicherheit gefährdet wird als durch die Abwesenheit von Gerechtigkeit.
10. Eine wahrhaft christliche und soziale Kirche setzt sich gleichermaßen für Sicherheit und Gerechtigkeit ein, denn beides sind die zwei Seiten einer Medaille und die Grundlage für die Freiheit. Wenn es am Bahnhof, am Badestrand und nachts auf dem Heimweg von der Disco keine Sicherheit gibt, dann habe ich auch nicht die Freiheit zu reisen, zu schwimmen und abends auf eine Party zu gehen.
Sie sind dafür, dass angesichts der anstehenden komplexen globalen Transformationen und der bayerischen Kassenlage massiv öffentliche Gelder investiert werden sollten, um Bayern zu einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Modellregion zu gestalten.
11. Eine christliche Kirche sieht den Menschen als Krönung der Schöpfung, denn im Buch Genesis heißt es: „Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen walten über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.“ (Gen. 1:26). Der Mensch ist verpflichtet, diese göttliche Schöpfung zu erhalten, aber es ist nicht biblisch ableitbar, dass die Interessen des Feldhamsters generell über denen des Menschen stehen müssten. Eine ökologische Politik ist erstrebenswert, soll aber mit Vernunft und Augenmaß betrieben werden und darf nicht auf dem finanziellen Rücken künftiger Generationen erfolgen. Ziel muss ein nachhaltiges Wirtschaften sein, das neben ökologischen auch ökonomischen und sozialen Belangen Rechnung trägt.
Wir lassen Ihnen anbei den „Glaubenskompass Islam“ der Hilfsorganisation päpstlichen Rechts, „Kirche in Not“, zukommen, dem Sie klar entnehmen können, dass Mohammed kein gutes Vorbild für junge Menschen ist, was auch Don Bosco in seinen Schriften betont. Außerdem wird deutlich, dass die Scharia, die zur Unterwerfung bzw. Tötung von Christen und Juden aufruft, nicht nur für radikale, politische Islamisten gilt, sondern für alle Muslime. Daher ist es nichts Unchristliches, die Meinung zu vertreten, dass die Zuwanderung von vielen Muslimen nach Deutschland ein Risiko darstellt. Gleichzeitig ist jedoch zu betonen, dass es viele Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund gibt, die spüren, dass das, was der Koran als „Gott“ bezeichnet, nicht der wahre gute Gott sein kann, der die Menschen liebt. Aufgabe von uns Christen ist es, diesen Menschen die Frohe Botschaft zu bringen und ihnen eine neue religiöse Heimat zu geben.
Wir vom Konservativen Aufbruch der CSU hoffen, dass unsere Denkanstöße bei Ihnen auf fruchtbaren Boden fallen und wünschen Ihnen für Ihr weiteres Wirken Gottes Segen!
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Dr. Christian Steidl (Sprecher des Konservativen Aufbruchs in Unterfranken)
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