Sonntag, 22. Dezember 2024

Zukunft der AfD: Das Vertrauen der bürgerlichen Mitte erarbeiten und diese nicht durch dumme Sprüche abschrecken!

Ein Gastbeitrag von Frank-Christian Hansel

In aktuellen Umfragen stehen wir von der AfD derzeit bundesweit bei bis zu 15,5 %. Unser kurzfristiges Potential, also die Menge derjenigen Wähler, die sich grundsätzlich auch vorstellen können, AfD zu wählen, liegt bei 4 %. Das ergibt in Summe 19,5 % maximal. Das reicht nicht, denn der Ausschöpfungsgrad beläuft sich aktuell auf 81,57 % und ist damit der höchste Wert aller Parteien.

Damit ist beim gegenwärtigen Potential, also den 19.5 % das bisher wahrscheinlich obere Ende erreicht. Wie gesagt, das reicht nicht, um die deutsche Politik zu ändern, was nur Ziel unserer gemeinsamen Anstrengungen in der ganzen Partei in Ost und West sein kann!

Wenn das (angeblich) „rechte“ Potential ausgeschöpft ist, also nur diejenigen Wähler uns wählen, die trotz der massiven Anti-AfD-Medienkampagne der Altparteien samt Medienkartell nicht (erfolgreich) abgeschreckt wurden, also die mehr oder weniger “Schmerzfreien”, kommt es deshalb jetzt darauf an, unser Potential zu erweitern, d.h. wir müssen für deutlich mehr Wähler wählbar werden.

Nach der gesicherten Erkenntnis und frei nach dem Motto:

„Wahlen werden in der Mitte gewonnen“,

…heißt das, dass wir die Wähler gewinnen müssen, die sich in der Mitte wähnen, sich von SPD/CDU-CSU/FDP aber nicht mehr wirklich vertreten fühlen, aber aufgrund der Hasskampagne gegen die AfD noch von (falscher) Scham gehemmt sind, das Kreuz bei uns zu machen. Und das heißt NICHT, sich einer imaginären politischen Mitte anzubiedern oder anzudienen, schon gar nicht den Parteien, die diese Wähler eben gerade nicht mehr glaubwürdig vertreten,  sondern schlicht, das Vertrauen der heimatlos werdenden bürgerlichen Mitte zu erarbeiten und diese nicht durch lautstarkes Getöse oder dumme Sprüche abzuschrecken! Die Anti-AfD-Kampagne hat bis heute leider durchaus gewirkt und das müssen wir ernst nehmen, denn 2/3 der Wähler, der höchste Wert aller Parteien, wollen (zumindest noch) mit uns nichts zu tun haben!

II.

Aber Zuversicht ist geboten. Mittlerweile sind fast 1/4 der Wähler zufrieden damit, was wir im Deutschen Bundestag machen. Wir machen da gute Sacharbeit, überzeugen durch unmissverständliche Reden und gewinnen damit Vertrauen, übrigens insbesondere auch in der beschriebenen bürgerlichen liberalen Mitte, die vom Lindner-FDP-Liberallala enttäuscht sind – wen wundert´s!.

Das Delta zwischen denen, die es sich „grundsätzlich auch vorstellen können“, AfD zu wählen und denen, die es sich „grundsätzlich gar nicht vorstellen können“, AfD zu wählen, beläuft sich aktuell auf 15 %. Zumindest diese 15 % sind für uns als AfD im Sinne der Partei des Rechtsstaats und des politischen Realismus aus der Mitte der Gesellschaft grundsätzlich erreichbar. Der Kampf um diese Wähler ist kein Kampf gegen Windmühlen, wie, so sieht es doch ehrlicherweise aus, der Kampf um die Straße in der Hoffnung, dass sich ein Millionenheer Enttäuschter endlich aufrafft, die Altparteien wegzudemonstrieren.

Nein, diese Lücke, um die muss es jetzt ganz bewußt gehen: Das ergeben zusätzlich zum bisherigen maximalen Potential von 19,5 % weitere 15%, also insgesamt fast 35%. Das wäre am Wahltag dann tatsächlich der höchste Wert aller Parteien. Darum muss es jetzt gehen, dann kommt Keiner mehr an uns vorbei, weder im Parlament, noch auf der Straße.

Wer also, egal in welcher Gliederung, unreflektiert laut und als Solist dazwischenhaut, unachtsam zu schnell unüberlegtes Zeug twittert oder postet, im scheinbaren Namen der AfD gegen Menschen hetzt („Kameltreiber“ und alles, was es sonst noch so an Bezeichnungen gibt), versündigt sich unmittelbar am realistischen Erfolg der AfD und mittelbar an Deutschland, das es, wie wir zurecht immer sagen, als unser freies und lebenswertes und zukunftsfähiges Land in freier Selbstbestimmung zu retten gilt.

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Der Autor ist Gründungsmitglied der AfD Berlin und ihr erster Schatzmeister. „Von Oktober 2013 bis November 2014 war er Bundesgeschäftsführer der AfD und zwischenzeitlich Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 zog Hansel als Abgeordneter in das Abgeordnetenhaus von Berlin ein“ (Wikipedia). Mehr zu seiner Vita. Hier geht es zum Blog des Autors: FRANK HANSEL

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